Frühlingshafter Krimi-Genuss

Wenn die Spargelzeit beginnt, ist das für die Fans dieses edlen Gemüses immer ein Fest. Kein Wunder, dass der Spargel und seine Zubereitung sogar in Krimis eine Rolle spielt. Hier zwei lesenswerte Beispiele!

Der letzte Spargel

Krim "Der letzte Spargel"Frühling in Freiburg, der erste Spargel wird verkauft. Kommissar Poensgens, der seit einem Überfall im Rollstuhl sitzt, beschließt, ausnahmsweise mal seinen Geburtstag zu feiern und trifft sich mit seinem besten Freund in Wien. Doch er kann den Ausflug nicht lange genießen: Denn nicht nur da geschieht ein Mord – auch in Freiburg: Seine ehemalige Vermieterin wird in ihrer Wohnung erschlagen, als sie gerade ein Spargelgericht zubereiten wollte. Die SoKo „Spargelesserin“ beginnt zu ermitteln. Und Kommissar Poensgens und seine Kollegen geraten zwischen abgehalfterten Schauspielern, dubiosen Pianisten, betrügerischen Zahnärzten und anderen zwielichtigen Gestalten ganz schon ins Schwitzen. Zumal es nicht bei einem Mord bleibt...

Dieser Krimi ist genau richtig als Frühlingslektüre und für Freunde von Freiburg und Umgebung. Mit viel Humor und Ortskenntnis schildert Alexa Rudolph die nicht immer gelungene Arbeit der Kriminalisten, die es aber trotzdem schaffen, eine mehr als verworrene Geschichte aufzuklären. Und am Ende wartet ein Spargelrezept auf den/die Leser(in)!

„Der letzte Spargel“ * von Alexa Rudolph ist im Emons Verlag als Taschenbuch erschienen und kostet 11,90 Euro.

Ein Sohn ist uns gegeben - Commissario Brunettis achtundzwanzigster Fall

Venedig-Krimi von Donna LeonAuch in Venedig ist Frühling und Paola, die Frau von Commissario Brunetti, bereitet den ersten Spargel aus Sizilien mit hartgekochten Eiern und Schinken zu. Paolas Vater, der Conte Falieri, hat Brunetti um einen Gefallen gebeten: Einer seiner besten Freunde, der reiche Gonzalo Rodriguez de Tejeda, der vor vier Jahren von seinem Lebensgefährten verlassen wurde, möchte einen jungen Mann adoptieren. Familie und Freunde sind besorgt, denn es geht auch um das Familienerbe. Kann Brunetti vorsichtige Ermittlungen beginnen, obwohl er das als Polizist eigentlich nicht dürfte? Doch sein Schwiegervater hat ihn schon so oft bei Ermittlungen unterstützt, dass er nicht nein sagen kann. Und auch Signorina Elettra, die er um Hilfe bittet, sagt natürlich Diskretion zu. Und natürlich kommt so einiges Unerwartete ans Licht und einen Toten gibt es auch...

Ein Krimi ist ein Krimi? Nein, sicher nicht. Donna Leon schreibt eher die Gattung des philosphischen Krimis, Gedanken und Gespräche der Hauptfiguren spielen eine große Rolle und ihre Menschlichkeit erfreut immer wieder angesichts der Abgründe, in die sie schauen müssen. Mal wieder ein Genuss, dieser Venedig-Krimi -genauso wie die Schilderungen der Kochkünste der Geisteswissenschaftlerin Paola, die ihre Familie mit leichter Hand (wie macht sie das nur?) mit den tollsten Gerichten verwöhnt.

"Ein Sohn ist uns gegeben - Commissario Brunettis achtundzwanzigster Fall" * von Donna Leon ist als gebundenes bei Diogenes erschienen und kostet 24 Euro.

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  • Foto 1: Bild von pixabay.com>Becker-Photography auf pixabay.com>Pixabay
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