Amalia, die im Land Nokturnia lebt, ist ein nettes Vampirmädchen, die mit ihren Eltern, Gräfin Frivoletta und Graf Drakon, in einer Villa lebt, in der Katakomben-Akademie zur Schule geht, einen Hauskürbis namens Kürbinian hat und zwei beste Freunde, Flora Zottelzeh und Todd Schnitters. Wie jedes Jahr wollen ihre Eltern ein großes Fest feiern: den berühmten Barbarischen Ball. Dieses Jahr hat sich tatsächlich auch der König mit seinem Sohn Prinz Marillo angesagt. Amalia freut sich, weil sie auf einen Spielkameraden auf dem langweiligen Fest hofft. Doch Marillo entpuppt sich als fürchterlichen Ekel und nimmt ihr sogar ihren Kürbinian weg! Das geht gar nicht – Amalia macht sich gemeinsam mit ihren Freunden auf den Weg, um ihr geliebtes Haustier zurückzuholen. Und findet Erstaunliches heraus...
Dies ist der erste Teil einer neuen Serie, in der mal die Vampire, Geister, Kobolde und Zyklopen die Guten sind, die sich schrecklich vor Feen und Einhörner fürchten. Die Heldin Amalia hat aber das Herz auf dem rechten Fleck, genau wie ihre schrägen Verwandten und Freunde. Für alle Kinder ein großer Spaß sind mit Sicherheit die fantasievollen Schimpfwörter und Kosenamen – von grinsender Grottenolm über wabbeliger Werwolf bis zu müffelnder Komposthaufen. Der Speiseplan ist dagegen eher zum Schütteln: Achselschweiß-Shakes, gemischten Schorf und eklige Eiter-Eclairs – guten Appetit!
„Amalia von Flatter: Vampire tanzen nicht mit Feen“ * von Laura Ellen Anderson, übersetzt von Katrin Segerer, ist bei Schneiderbuch erschienen, für Kinder ab 8 Jahren geeignet und kostet 12 Euro. Der zweite Band, „Wer hat Angst vor Einhörnern?“, ist auch schon erschienen.
Hazy McMazy, ein junger Poltergeist aus den schottischen Highlands, Tacitus Twiggs aus einem alten Hausgeistergeschlecht aus Glastonbury, und Foggy Bog, Mitglied einer Sumpfgeisterfamilie aus Nordengland, gehen alle auf die Geisterakademie zu Cambridge. Kurz vor Beginn der Herbstferien werden sie zu Sophisticus Wise, dem Direktor der Schule, gerufen. Er eröffnet ihnen, dass sie als die neuen Ghostkids ausgewählt wurden. Das bedeutet, dass sie geschult werden, um ab und zu auf Missionen in die Menschenwelt geschickt werden, zum Beispiel wenn die Geisterwelt in Gefahr ist oder sie den Menschen helfen müssen. Ihre erste Mission führt sie nach London. Dort sollen sie die Halloweenparty des zwölfjährigen Michael Doodle aufmischen, die dieser mit seinen Freunden in einem Häuschen an der Themse feiert. Erst klappt auch alles gut, doch dann vermasseln die drei so einiges. Und dann ist auch noch die Kiste, in der sie angereist sind weg - wie sollen sie wieder nach Hause kommen? Doch es kommt noch dicker: Sie werden mit Michael, seiner Schwester Sue und seinem Freund Sam in einen Kriminalfall verwickelt! Werden sie es schaffen, die Diebe zu erwischen, ihre chaotische Mission zu retten und in die Geisterwelt zurückzukehren?
Lockere Sprache, witzige Typen, ein bisschen Harry Potter und dazu noch ein echter Krimi - mehr geht nicht!
"Ghost Kids: Spuk in London" *von Stefan Schwinn mit Illustrationen von Daniela Heirich ist bei beim Buch Verlag Kempen erschienen, für Kinder ab 9 Jahren geeignet und kostet 6,90 Euro.
In einer schrecklichen Gewitternacht flüchtet der zwölfjährige Waisenjunge Sylvester aus dem Heim und durch einen Wald, auf der Suche nach einem Unterschlupf. Plötzlich sieht er eine alte Scheune, in der auch Licht brennt. Doch die Scheune ist bewohnt - von einem alten Mann, der ihn mit einer Schrotflinte im Anschlag empfängt! Doch als dieser merkt, dass ihm der Junge nichts Böses will, nimmt er ihn freundlich auf. Mitten in der Nacht poltert es an der Tür und eine Horde Gespenster wallt in die Hütte, die ein krankes Gespenst auf einer Leiter transportieren. Es stellt sich heraus, dass der alte Mann der einzige Gespensterdoktor weit und breit ist! Sylvester wird gleich als Helfer bei der Behandlung des Gespenstes eingespannt, das einen Kugelblitz verschluckt hat. Danach will der Junge nichts wie weg. Doch dann hört er eine Gespräch in der Kneipe des nächsten Dorfes: Der Anwalt eines Konsortiums will den Doktor mit miesen Tricks von seinem Land vertreiben, um dort ein Sanatorium für reiche Leute zu bauen. Sylvester muss den Doktor warnen! Er bleibt und wird nach und nach in die Gespensterheilkunde eingeweiht...
Zwei Einzelgänger raufen sich zusammen und kämpfen gemeinsam gegen ihre Feinde. Das ist erstmal nicht neu. Aber: Das Autoren-Duo Nicholas Cornelius (ein Pseudonym) hatte die Idee, den Gespenstern einen Doktor an die Seite zu stellen und so eine ganz eigene Welt zu schaffen. Fesselnde Lektüre für alle Freunde der Gespenster!
"Sylvester und der Gespenster-Doktor" * von Nicholas Cornelius ist bei Sanssouci erschienen, für Kinder ab 10 Jahren geeignet und kostet 15 Euro.
Sieben Gespenstergeschichten, die in sieben verschiedenen Ländern spielen: Es geht zu den ruhelosen Toten, verlorenen Seelen und lauernden Monstern nach Irland, England, Schweden, Frankreich, Island, Japan und in die USA. Manchmal sind es die vermeintlich alltäglichen Dinge wie ein Weihnachtsbaum oder ein Gemälde, die ein schauriges Eigenleben entwickeln, mal Rachsüchtige, die aus dem Reich der Toten zurückkehren oder Gespenster, die durchs Haus spuken. Allen gemeinsam ist die wohlige Gänsehaut, die sie beim Leser hinterlassen.
Der Grusel kommt subtil daher, ist nicht grausam oder brutal, dennoch empfiehlt sich ein Lesen unter der Bettdecke. Sehr feinfühlige Geister sollten das Buch lieber nur bei Tageslicht verschlingen, damit bis zum Einbruch der Dunkelheit noch ein wenig Zeit bleibt, den Grusel zu verdauen.
„Siebengeschichten“ von Nina Blazon und mit Illustrationen von Isabel Kreitz ist im Verlag Aladin erschienen, für Kinder ab 10 Jahren geeignet und kostet 14 Euro. ISBN 978-3-8489-2113-3
