Jugendbücher: Zwischen den Welten

Auf der Erde zu leben ist aufregend und stellt Jugendliche vor einige Herausforderungen, bietet aber auch viel Spaß und Abwechslung. Wenn dann noch Einflüsse von außen in Form von Aliens, Teufeln, Zeitmaschinen oder Asteroiden dazu kommen, wird’s richtig turbulent.

Hilfe! Meine Lehrerin ist ein Alien
Zwei Mal war der elfjährige Luke nun schon genau dann auf dem Klo, als sich die Schleuse in seinem Baumhaus zur Parallelwelt geöffnet hat und der mächtige Zorbon Superkräfte verliehen hat. Das erste Mal hat sie Lukes älterer Bruder Zack abbekommen, das zweite Mal seine Nachbarin und Klassenkameradin Lara. Nun sind die die Superhelden, die die Menschheit vor dem Bösen schützten und Luke ist immer noch ein stinknormaler Junge, der seine Zeit mit Computerspielen verbringt. Zu allem Überfluss gilt er auch noch als Nerd und sein bester Freund darf nach einem unangenehmen Zwischenfall in der Schule keine Zeit mehr mit ihm verbringen. Dabei war es doch so offensichtlich, dass ihre Sportlehrerin Anna Gram ihre widerliche Gestalt hinter einer menschlichen Maske verbirgt und eigentlich eine insektoide Superschurkin ist, die vorhat, die Welt zu beherrschen. Doppelt bestraft steht Luke nun ganz allein da, dabei hätte er Hilfe dringend nötig. Denn wie er bereits vermutet hatte, sind Aliens bereits in der Nähe, um die Menschheit zu unterwerfen. Natürlich glaubt ihm das keiner. So bleibt Luke als letztem Ausweg nur, sich mit dem Superschurken Chritopher Talbot zu verbünden, der seit kurzem wieder in der Stadt ist.

Actionreiche Fortsetzung des galaktischen Fantasy-Spektakels „Mein Bruder ist ein Superheld“ , an der man auch seinen Spaß haben kann, ohne den ersten Teil gelesen zu haben.

„Hilfe! Meine Lehrerin ist ein Alien“ von David Solomons ist im Verlag Aladin erschienen, für Kinder ab 10 Jahren geeignet und kostet 14,95 Euro. ISBN 978-3-8489-2090-7

Luzifer junior: Zu gut für die Hölle
Der elfjährige Luzius hat den fiesesten Typen der Welt zum Vater, denn er ist der Sohn des Teufels, Satans Fleisch und Blut. Eigentlich lebt es sich in der Hölle ganz gut, doch der Junge hat ein Problem: Er ist seinem Vater nicht böse genug. Das möchte er zwar gern sein, doch er schafft es einfach nicht. Nach einem seiner vielen Streiche erwartet ihn mal wieder die Strafe seines Vaters, doch die fällt dieses Mal anders als erwartet aus. Onkel Gabriel schlägt vor, Luzius auf die Erde in ein privates Jungeninternat zu schicken. Dann kann er viel über die Menschen lernen und vor allem wird er dort üben, böse zu sein. Luzius ist entsetzt: In der Schule lernt man Rechnen, Schreiben, Erdkunde und noch viele andere komische Sachen, der absolute Folter-Albtraum. Hinzu kommt, dass man auf der Erde Unterhosen trägt und sich täglich duscht. Doch alle Proteste helfen nichts. Ausgestattet mit einem Haufen Geld wird er zu den Menschen geschickt und stellt sich in der St. Fidibus Ganzheitlichen Schule für Knaben als Vitus von Turbsnatas vor, der Nachfahre einer alten ungarischen Adelslinie. Der gleichaltrige Gustav Wagner führt Luzius ein und warnt ihn auch gleich: Sechstklässler haben nichts zu lachen, denn die werden von den fiesen Achtklässlern geärgert, allen voran von dem superreichen Torben und seinen beiden Kumpeln. Mit denen gerät Luzius auch prompt schon am ersten Abend aneinander. Aber das beeindruckt den Teufelssohn nicht weiter, im Gegenteil: Wenn Torben so fies ist, kann er sicher eine Menge von ihm lernen.

Ein Höllenspaß, der zeigt, dass man richtig nett und trotzdem unglaublich cool sein kann. Band 2 „Ein teuflisch gutes Team“ erscheint im September 2017.

„Luzifer junior: Zu gut für die Hölle“ von Jochen Till und mit Illustrationen von Raimund Frey ist im Verlag Loewe erschienen, für Kinder ab 10 Jahren geeignet und kostet 12,95 Euro. ISBN 978-3-7855-8366-1

Zeitreise mit Hamster
Als Al 12 Jahre alt wird, schenkt seine Mutter ihm nicht nur einen Hamster, sondern sie gibt ihm auch noch einen Brief von seinem Vater, der vor vier Jahren gestorben ist. Darin steht, dass sein Vater eine Möglichkeit entwickelt hat, Zeitreisen zu unternehmen. Al soll in einen bestimmten Raum in ihrem Keller gehen, wo er einen weiteren Brief vorfinden wird. Das Problem ist nur, dass Al und seine Mutter nicht mehr in diesem Haus wohnen, sondern zu Steve und dessen Tochter gezogen sind. Aber Al will dieses Problem lösen und macht sich tatsächlich eines Nachts auf den Weg in ihr altes Haus, er findet die Zeitmaschine, die sich als Zinkwanne mit Laptop entpuppt, und den zweiten Brief. Und er bekommt die Chance, das Leben seines verstorbenen Vaters zu retten! Das Einzige, was er dafür tun muss: Er muss in das Jahr 1984 zurückreisen, um einen schicksalsträchtigen Gokart-Unfall verhindern ...

Der ich-Erzähler ist nicht gerade das, was man "zum Helden geboren" nennt. Mit einer gehörigen Portion Ironie und Galgenhumor erzählt er sein Geschichte, die verrückter kaum sein könnte. Aber wenn es um das Glück der eigenen Familie geht, greift man eben auch zu ungewöhnlichen Methoden! Dies ist das erste Buch des Journalisten und Fernsehproduzenten Ross Welford, der mit seiner Familie in London lebt.
"Zeitreise mit Hamster" von Ross Welford, übersetzt von Petra Knese, ist bei Coppenrath erschienen, für Kinder ab 10 Jahren geeignet und kostet 14,95 Euro.

Der Asteroid ist noch das kleinste Problem
Siebzehn Sonnenuntergänge noch und dann wird ein zu spät entdeckter Asteroid in die Erdatmosphäre eintreten und ganz Kalifornien in Schutt und Asche legen. Fieberhaft arbeitet die NASA daran, das zu verhindern. Der Plan ist, den Asteroiden zu beschießen, um so die Flugbahn zu ändern, so dass der Kleinplanet an der Erde vorbei rast. Für ihr Expertenteam, das die Berechnungen vornimmt, hat die Raumfahrtbehörde auch den hochbegabten Physiker Dr. Yuri Strelnikov aus Moskau einfliegen lassen, der kurz davor steht, mit dem Nobelpreis ausgezeichnet zu werden. Allerdings ist Yuri erst siebzehn Jahre alt, was die Zusammenarbeit mit den anderen Experten nicht gerade erleichtert. Gleich an seinem ersten Arbeitstag trifft er Luna, die Tochter des Hausmeisters. So ein Mädchen wie sie hat Yuri bislang noch nie gesehen: hübsch, fröhlich, bunt, selbstbewusst. Ddas Genie ist fasziniert von dem Hippiemädchen. Luna hat zunächst keine Ahnung, wen sie vor sich hat und klagt Yuri ihr Leid über das verhasste Fach Mathematik. Das ist die Chance, dem tollsten Mädchen in ganz Amerika näher zu kommen. Allerdings sind bei all den Forschungen Yuris Fähigkeiten, zwischenmenschliche Beziehungen zu knüpfen und zu pflegen, etwas ungelenk. Doch mit Luna an seiner Seite entdeckt er den Spaß am Leben und lernt den Alltag von ganz normalen Teenagern kennen. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht noch der der Asteroid, der der Erde erbarmungslos immer näher kommt.

Schrulliger Nerd verliebt sich in lebensfrohe Teenagerin – eine humorvoll-charmante Lovestory, in der zwei Welten aufeinander prallen.

„Der Asteroid ist noch das kleinste Problem“ von Katie Kennedy ist im Verlag Planet erschienen, für Jugendliche ab 12 Jahren geeignet und kostet 14,99 Euro. ISBN 978-3-522-50550-5

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