Lord Peter Wimsey, natürlich mit den besten Umgangsformen und einer höflichen, geschliffenen Sprache, ist nicht nur Kunstliebhaber, Buchsammler und Wein-Experte, sondern auch ein erfolgreicher Hobby-Detektiv. Mit großem Scharfsinn gelingt es ihm, Mördern, Erbschleichern und Hochverrätern auf die Spur zu kommen.
Acht seiner ungewöhnlichen Fälle, jeder auf einer eigenen CD, sind in dieser Box zu hören. Peter Fricke spricht wunderbar den scharfsinnigen, höflichen Aristokraten, Dagmar von Thomas ist die kultivierte, ruhige Erzählerin, dazu kommen viele weitere Stimmen, z.B. von Felix von Manteuffel und Dieter Bellmann.
"Acht Fälle für Lord Peter" von Dorothy L. Sayers nach der Hörspielreihe des MDR ist beim Audiobuch-Verlag erschienen und kostet 24,95 Euro.
Dorothy Leigh Sayers wurde 1893 in Oxford als Tochter eines Pfarrers aus altem englischem Landadel geboren. Vier Jahre später zog ihre Familie nach East Anglia um, weil der Vater dort eine Pfarrstelle übernahm. Diese Landgemeinde wurde später das Vorbild für die Kulisse ihres Romans "The Nine Tailors" (1934).
Dorothy war eine der ersten Frauen in England, die einen Universitätsabschluss machte. Nach dem Examen arbeitete sie ein Jahr als Lehrerin in Hull, dann als Lektorin bei einem Verlag in Oxford. 1916 erschien ihr erster Gedichtband. Ab 1922 arbeitete sie als Texterin bei einer Werbeagentur in London. 1923 erschien ihr erster Roman, "Whose body" in dem bereits Lord Peter Wimsey die Hauptfigur ist - wie in allen ihren Romanen bis auf "The documents in the case".
1924 bekam sie ihren Sohn Anthony - da er unehelich geboren war, verheimlichte sie ihn vor ihren Eltern. 1926 heiratete sie 1926 Oswald Fleming, der den Jungen adoptierte.
1928 gehörte D. L. Sayers zu den Gründungsmitgliedern des Detection Club, ein Zusammenschluss zur Förderung des klassischen Kriminalromans. Die Mitglieder mussten sich zur Einhaltung bestimmter Regeln verpflichten - vor allem Fairness gegenüber den Lesern war wichtig. Auch Agatha Christie gehörte zu den Mitgliedern. Sie beteiligte sich auch an den Kettenromanen des Clubs.
Nach dem sie sich in ihren späteren Jahren von Kriminalgeschichten abgewandt hatte, widmete sie sich anderen literarischen Aufgaben wie zum Beispiel der Übersetzung von Dantes "Göttlicher Komödie" ins Englische (ab 1949).
Dorothy L. Sayers starb im Dezember 1957 an den Folgen einer Thrombose in Witham/Essex.
Foto 1: JenaFoto24, Pixelio