"Tal der Wikinger" ist das "Kinderspiel des Jahres 2019"

"Tal der Wikinger" von Marie und Wilfried Fort

Wenn im Dorf der Nordmänner die Fässer rollen, sind alle großen und kleinen Wikinger mit Begeisterung dabei. Außen stehen die Schiffe bereit, um Beute aufzunehmen, in der Mitte die Fässer. Die sollen mit einer gewaltigen Kugel gezielt umgekegelt werden. Denn oberhalb des Dorfs verläuft ein Steg. Die Farbe der umgeworfenen Fässer bestimmt, wessen Spielerchip dort wohin bewegt wird. Im Idealfall gibt es Belohnungen.

Wer jedoch Pech hat und vom Ende des Stegs ins Wasser fällt, löst die Rundenwertung für die anderen aus und geht selber leer aus. „Tal der Wikinger“ ist ein aufregender Beutezug, bei dem man mit Geschick einfach drauflos spielen kann. Die taktischen Überlegungen beim Positionskampf auf dem Steg erschließen sich mit zunehmender Erfahrung und garantieren lang anhaltenden Spielspaß

Begründung der Jury

Losspielen will jeder - allein wegen des bildhübschen Materials kann jeder. Loskegeln kann auch jeder. Da fliegen die Fässer, da ist die Freude groß. Die Finessen lernt man hier quasi Knall auf Fall. Und wenn es mal danebengeht, steigert das nicht den Frust, sondern nur noch den Ehrgeiz für eine weitere Partie. Wie das Autorenpaar Fort im „Tal der Wikinger“ zugleich Geschick und taktisches Denken herausfordert, ist in seiner Mischung so einzig- wie neuartig.

"Tal der Wikinger" von Marie und Wilfried Fort, Grafik von Maximilian Meinzold, erschienen bei Haba, ist ein taktisches Geschicklichkeitsspiel für 2 bis 4 Spieler ab 6 Jahren und kostet etwa 18 Euro.

Ebenfalls nominiert

„Fabulantica“ von Marco Teubner

Das Lauf- Merkspiel "Fabulantica" entführt kleine und große Märchenfreunde in eine fantastische Welt voller bezaubernder Geschichten. Der eng mit dem Thema verzahnte Mechanismus schickt die Spieler mit Hilfe tierischer Gefährten und magischer Transportmittel quer durch das Reich Fabulantica. Auf ihrer Reise helfen sie den nach einem missglückten Zauber über das Land verstreuten Bewohnern, wieder zurück zu ihren Familien und ihren Freunden zu finden. Fabulantica vereint eine sagenhafte Geschichte mit einem aktivierenden und zugleich das Gedächtnis fördernden Mechanismus sowie märchenhaften Illustrationen.

Die „Kinderspiel des Jahres“-Jury sagt zu Fabulantica: „Der Weg ist das Ziel, und er gestaltet sich immer wieder neu. Der Autor Marco Teubner verknüpft hier auf innovative Art und Weise das Memo- und Laufspiel zu einem kindgerechten Ganzen und erlaubt so einen frischen Blick auf bekannte Mechanismen und die Märchenwelt.

„Fabulantica“ von Marco Teubner ist bei Pegasus Spiele erschienen, für zwei bis fünf Spieler ab sechs Jahren geeignet und kostet etwa 25 Euro.

„Go Gecko Go!“ von Jürgen Adams

Das für zwei bis vier Spieler ab sechs Jahren geeignete Wettschwimmen mit Krokodil, Schildkröte, Frosch und Gecko verlangt nach etwas Taktik und verspricht großen Spaß beim Spielen. „Das ist ja wohl die Schiebung! Und was für eine clevere!“, urteilt die Jury. „Der Autor Jürgen Adams schafft es in diesem Dschungelabenteuer spielend, den bekannten Schiebemechanismus mit taktischen Varianten aufzupeppen.“

Würfeln, Schieben, ein wenig Taktik und ganz viel Spaß – das ist die Mischung in diesem liebevoll gestalteten Würfelwettrennens. Die Regeln sind rasch gelernt, die kindgerechten Illustrationen gefallen. Der Ruf „noch mal!“ schallt nach einer Runde Go Gecko go! schnell durchs Wohnzimmer. Eine Spielrunde dauert etwa 20 Minuten.

„Go Gecko Go!“ von Jürgen Adams mit Illustrationen von Gabriela Silveira ist im Zoch Verlag erschienen und kostet zirka 30 Euro.