„Drachenzahn und Spinnenbein, wo wird denn wohl mein Hexenbuch sein?“, japsend hüpft die Kullerhexe auf ihr Efeublatt und zischt los! Denn ohne Hexenbuch, Kessel oder Besen ist sie ja eigentlich gar keine richtige Hexe… Also schnell, bevor alle Sterne am Himmel stehen und der magische Zauberwald die Gegenstände für immer verschwinden lässt! Doch leichter gesagt als getan, denn der Zauberwald ist groß und die schusselige Kullerhexe ohne Orientierung. Plötzlich springen zwei kleine Wutzel hinter einem Baum hervor und stemmen ihr Hexenbuch in die Höhe! Welches wohl bemerkt fast so groß ist wie die beiden Wutzel zusammen. „Da ist es ja! Was würde ich bloß ohne euch machen!“, bedankt sich die Hexe, tauscht das Bauch als Belohnung gegen leckere Beeren ein und flitzt schon wieder weiter. Wer kann der Kullerhexe am besten helfen und so die meisten Beeren einsammeln?...
Das erste, was beim Aufbau des Spiels wohlwollend ins Auge sticht, ist der bewegliche Spielplan und die schöne Gestaltung. Um die Kullerhexe zum Flitzen zu bringen, ist es erforderlich mit etwas Geschick an den Ecken durch Drücken kleiner Stäbe den Spielplan so entsprechend zu neigen, dass die Hexe aufgrund der Schwerkraft in die gewünschte Richtung rutscht. Da überall verteilt kleine Löcher sind, ist es nicht immer leicht, die Hexe dorthin zu befördern, wo sie hin soll, um das gewünschte Ziel zu erreichen, welches ein Gegenstand ist, der vorher per Zielkarte gezogen wurde. Und dies muss übrigens unter Zeitdruck geschehen, denn in einer Sanduhr verrinnt die Zeit gnadenlos. Hat man das Ziel genau getroffen, ist die Zielkarte gewonnen. Läuft die Sanduhr ab, bevor die Kullerhexe ihr Ziel erreicht hat, gilt die Zielkarte als nicht erfüllt. Und wenn die Hexe in einer Pfütze oder Wutzelhöhle steckenbleibt oder gar ihren Hexenhut verliert, so ist die Spielrunde sofort beendet. Am Ende können die Zielkarten gegen Beeren-Chips eingetauscht werden. Und wer die meisten davon hat, gewinnt letztendlich auch… Weitere Informationen zum Spiel finden Sie hier!
Wer „Kullerhexe“ spielt, benötigt viel Fingerspitzengefühl oder besser, muss ziemlich geschickt sein. Dies müssen die Spieler von vorneherein nicht zwingend sein, denn das smarte Brettspiel ist ein toller Trainingsplatz und schult hervorragend motorische Fähigkeiten von Kindern, aber natürlich auch von betagten Menschen und welchen mit körperlichen Einschränkungen. Neben dem Geschick ist zudem noch jede Menge Platz für Teamwork, Koordination und Spaß. Es ist halt unglaublich putzig, wie die kleine Kullerhexe immer wieder über ihr Ziel hinausschießt und dabei ihr Hexenhut lustig wippt. Die Spieldauer ist mit 10 bis 20 Minuten recht kurz angesetzt, da die Spielrunden ja auch von der Sanduhr abhängig sind. Man muss aber beachten, dass es doch schon manchmal länger dauert, bis die kleineren Spieler ihr Gefühl für das wackelige Spielfeld ausgelotet haben. Solange man sich (und andere) nicht stresst, ist es ein tolles, witziges und auch förderndes Spiel, was wir wärmstens empfehlen können.
„Kullerhexe“ von Marco Teubner ist bei Drei Magier Spiele erschienen, kann mit zwei bis fünf Spielern ab 6 Jahren gespielt werden und kostet im Handel ca. 29,99 Euro.
Quellen und Bildrechte:
- 1. © Christiane Köhler
- 2. © 2017 Drei Magier Spiele