Stein-, Kern- oder Beerenobst? Süß-saures aus der Küche

Nun hängen sie wieder prall an Bäumen und Sträuchern und warten auf ihre köstliche Zubereitung in der heimischen Küche. Wir haben uns diesmal Rezepte rausgesucht, die ein süß-saures Geschmackserlebnis bieten. Wohl bekomms!

Apfelgelee mit Ananas
„Diesen Fruchtaufstrich koche ich immer dann, wenn ich mich nach Urlaub sehne. Die Ananas verleiht dem Gelee einen Hauch Exotik…“ (Autorin Jeannette Jaster)

Für 4 Gläser à 300 g benötigen Sie: 1,5 kg säuerliche Äpfel (z.B. Boskoop), 200 g Ananas (küchenfertig), 500 g Gelierzucker 2: 1

Und so wird das Apfelgelee mit Ananas hergestellt:
1. Die Äpfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Äpfel in große Stücke schneiden und mit einer Saftpresse entsaften. Dabei sollte etwa 1 Liter Apfelsaft entstehen.
2. Die Ananas in kleine Stücke schneiden und in vier saubere Twist-off-Gläser verteilen.
3. Den Apfelsaft in einem Topf zum Kochen bringen, dann unter Rühren langsam den Gelierzucker zugeben. Bei großer Hitze mehrere Minuten sprudelnd kochen lassen, dabei ununterbrochen rühren. Die Gelierprobe machen: Etwas heißen Saft auf einen kalten Teller geben. Wird er sofort fest, ist das Gelee fertig. Andernfalls noch 1–2 Minuten weiterkochen.
4. Den heißen Saft in die Twist-off-Gläser füllen. Die Gläser sofort mit Deckel verschließen und auf den Kopf stellen. Wenn der Saft zu gelieren beginnt, die Gläser wieder umdrehen. So schwimmen die Ananasstücke später nicht nur oben, sondern verteilen sich dekorativ im Glas.
Tipp: Wer sich die Arbeit des Entsaftens sparen möchte, kann auch fertigen Apfelsaft kaufen. Achten Sie beim Einkauf auf die Bezeichnung „Fruchtsaft“. Sie garantiert einen Fruchtgehalt von 100 Prozent, selbst wenn es auf dem Etikett nicht ausdrücklich vermerkt ist. Außerdem darf Fruchtsaft weder Farb- noch Konservierungsstoffe enthalten.
Zubereitungszeit: 70 Minuten

Aus "Das Marmeladen-Einmacheins". Was tun mit der reichen Ernte vom Sommer und Herbst? Selbstgemachte Marmeladen und Konfitüren sind ideal, um die Sonnenaromen der reifen Früchte das ganze Jahr über zu genießen. Das „Marmeladenmädchen“, Jeannette Jaster, verrät hier ihre verführerischen Kombinationen: Quitte mit Vanille, Brombeere mit Prosecco, Kirsche mit Schokolade, Aprikose mit Lavendel oder Apfel mit Birne und Ingwer. Allesamt Genießerrezepte für süße Aufstriche, die an Obstwiesen, Sonne und Urlaub erinnern. Für Jeanette Jaster begann alles 2010 mit ein paar angeditschten Boskoopäpfeln. Um die Früchte sinnvoll zu verwerten, kochte sie sie mit Gelierzucker und Honig ein. So entstand ihr erstes Gläschen Marmelade – und die Leidenschaft der Kriminaloberkommissarin für Konfitüre. Mittlerweile vertreibt die Hamburgerin und Mutter eines kleinen Mädchens – neben ihrem Job – in einem Online-Shop unter dem Label „Marmeladenmädchen“ ihre eigene Marke, beliefert Cafés und verschickt die begehrten Gläser auch ins Ausland. Erschienen im Hädecke Verlag zum Preis von 12,95 Euro (72 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3- 7750-0674-3).

Süsssaure Pflaumen
Für 4 Personen benötigen Sie: 2 kg Pflaumen, 8-12 Knoblauchzehen, 2-3 rote Chilischoten, 2 grüne Paprikaschoten, 1 l Weißwein, 1 l Weißweinessig, 250 g brauner Zucker, 4 Zimtstangen, 2 Vanilleschoten, 1 Stück fein geriebene Ingwerwurzel, 2 TL Senfpulver, einige Wacholderbeeren, 1 EL Salz

Und so werden die süsssauren Pflaumen hergestellt:
1. Die Pflaumen waschen, entsteinen und in Spalten schneiden.
2. Die Knoblauchzehen schälen und fein würfeln.
3. Die Chilischoten und die Paprikaschoten halbieren, entkernen und waschen.
4. Die Paprikaschoten in Stücke schneiden. Das Gemüse mit den Pflaumen schichtweise in Einmachgläser füllen.
5. Den Weißwein mit dem Weißweinessig in einem Topf zum Kochen bringen.
6. Den Zucker einrühren, die Zimtstangen, die Vanilleschoten, den Ingwer, das Senfpulver, die Wacholderbeeren und das Salz dazugeben und das Ganze bei geringer Hitze 10-15 Minuten ziehen lassen. Den Sud vom Herd nehmen und erkalten lassen.
7. Den Sud in die Gläser gießen und durchrühren. Die Gläser verschließen, in den Einkochtopf stellen, so viel Wasser angießen, dass die Gläser zu drei Viertel im Wasser stehen, und bei 75 Grad 30-40 Minuten einkochen.
8. Nach Ende der Kochzeit die Gläser herausnehmen, erkalten lassen und die süßsauren Pflaumen bis zum Verzehr kühl und dunkel aufbewahren.

Aus “100 Rezepte – Marmeladen und Eingemachtes”. Großmutter hat es uns vorgemacht, als Sie die süßen Früchte und das feine Gemüse, je nach Saison, als köstlichen Brotaufstrich oder als Eingelegtes auf den Tisch des Hauses brachte. Wir haben Ihnen die besten Rezepte ausgewählt, damit auch Sie Ihre Lieben verwöhnen können. Alle Rezepte sind übersichtlich zusammengestellt, durch gehend mit farbigen Abbildungen versehen und Schritt für Schritt erklärt. Ein ausführlicher Ratgeberteil, der viele Tipps und Tricks verrät, garantiert den Erfolg. Erschienen im garant Verlag zum Preis von 3,99 Euro (176 Seiten, wattiertes Hardcover, ISBN 978-3-86766-862-0).

Brombeer-Zitronenmelissen-Essig
Dieser Essig besticht durch seine intensive, dunkle Farbe, das zarte Brombeer-Zitronenaroma und die fruchtig-säuerliche Harmonie. Er eignet sich hervorragend für Salate und zum Würzen spezieller Saucen.

Zutaten: 10 Stk. Gewürznelken, 40 g Zitronenmelisse, 150 g Brombeeren, 1 l Weißweinessig

Zubereitung:
Die Gewürznelken werden grob zerstoßen, mit den zerkleinerten Melissenblättern sowie den Brombeeren gemischt und mit dem Essig übergossen. Die Ansatzzeit beträgt mindestens fünf Wochen, damit das wohlschmeckende Aroma erreicht wird. Dieser Essig schmeckt ohne Erwärmung nur sehr verhalten nach Brombeeren.

Aus „Beerenobst“. Beerenobst in all seinen fruchtigen Facetten steht im Mittelpunkt dieses Buchs, das sich an Hobbygärtner und professionelle Beerenobstbauern gleichermaßen wendet. Man muss nicht unbedingt ein großes Tier sein, um frei nach dem bekannten Peter-Alexander-Schlager die süßesten Früchte zu fressen. Nein, mit einem eigenen Garten kann man sich diesen „Luxus“ ebenso leisten. Los geht es bereits im Frühsommer, wenn die ersten Beeren reif werden. Gerade Beerenobst ist aber nicht nur wohlschmeckend, sondern auch vitaminreich und gesund. Das Autorenquartett Helmut Weiß, Christian Gosch, Andreas Fischerauer sowie Manfred Wiesenhofer beschreibt in der Neuauflage des Buchs „Beerenobst“ ausführlich Inhaltsstoffe und Gesundheitswert der süßen Früchtchen. Angaben zum optimalen Standort der jeweiligen Beere, zur Bodenvorbereitung, zur richtigen Pflanzung, zu Pflegemaßnahmen, Krankheiten und Schädlingen wenden sich gleichermaßen an Hobbygärtner wie an Profi-Beeren-Bauern. Letztere werden mit aktualisierten Informationen auf den neuesten Stand des Fachwissens gebracht. Die Liste der im Buch behandelten Beeren ist umfangreich und umfasst so gut wie alle gängigen Früchte, die hierzulande angebaut werden: Erdbeere, Himbeere, Brombeere, Johannisbeere (Ribisel), Stachelbeere, Josta (Schwarze Ribisel), Heidelbeere, Preiselbeere, Cranberry und Holunder. Tipps für die Verarbeitung zu Säften, Marmeladen, Essig oder Hochgeistigem sowie Rezepte aus der „Beerenküche“ runden den Band ab. Erschienen im Leopold Stocker Verlag zum Preis von 19,90 Euro (190 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-7020-1453-7).

Alles Marmelade oder was?

Beeriges auf den sommerlichen Tisch

Marmelade, Chutney & Co. - einfach köstlich

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