Bevor es zu leckeren Torten geht, hier ein bisschen köstliche Oster-Deko, die fast zu schade zum Verspeisen ist…
Gebildbrote
Gebildbrote, ein klassisches Ostergebäck nach alten Vorbildern, gibt es in vielen Formen – Osterhenne, Osternest, Osterbrot oder Ostersonne … Ich backe zu Ostern besonders gern Hasen und kleine Nester, die nicht nur den Ostertisch schmücken, sondern sich auch
wunderbar als kleine Geschenke für den Osterbesuch eignen! Als Grundlage nehme ich einen einfachen Hefeteig, den ich für die Nester aus dem Teigrest zusätzlich noch mit Rosinen, Orangeat oder Ähnlichem verfeinere. (Autorin Annelie Wagenstaller)
Für 3 Osterhasen und 2-3 Nester benötigen Sie für den Teig: 500 g Dinkeldunst oder Dinkelmehl 630, 25 g Frischhefe, 50 g Zucker, ½ TL Salz, ca. ¼ l Milch, 1–2 Eier, 50 g Butter, abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone, nach Belieben zusätzlich eine Handvoll Rosinen, Zitronat, Orangeat und Nüsse für die Nester. Zum Verzieren: Rosinen, geschälte Mandeln, Mandelstifte, Kürbiskerne, Zuckerglasur, hart gekochte Eier (ungefärbt oder mit natürlichen Farben gefärbt) für die Nester
Und so ist die Zubereitung:
- Aus den Zutaten (bis auf Rosinen, Zitronat etc.) zunächst einen klassischen Hefeteig zubereiten.
- Während der Teig ruht, haben Sie Zeit, ein schönes Hasenmuster zu entwerfen. Die Figur skizzieren, auf festes Papier oder Pappe übertragen und als Schablone ausschneiden. Wer nicht so gern selbst zeichnet, nimmt eine Ausstechform, zeichnet ihren Rand nach und kopiert die Skizze dann größer. Die Form nicht zu groß wählen, sodass drei Figuren auf einem Blech Platz haben.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa fingerdick ausrollen. Die Schablone auf den ausgerollten Teig legen, gut festhalten und mit einem scharfen, spitzen Messer rundherum vorsichtig ausschneiden.
- Die Hasen auf ein gefettetes Backblech setzen. Eigelb mit etwas Milch verquirlen und die Gebäckstücke damit einpinseln. Für die Augen und Nasen Rosinen eindrücken, Schnurrhaare aus großen Mandelsplittern, Zähne aus Kürbiskernen – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!
- Den restlichen Teig nach Belieben mit zusätzlich Rosinen, Zitronat, Orangeat und gehackten Nüssen verfeinern. Zu einem Strang zusammenkneten, in mehrere gleich lange Teile schneiden und kleine Nester flechten. Nach Belieben hart gekochte Eier in die Nester setzen und mitbacken.
- Die Gebäckstücke noch einmal 15 Minuten gehen lassen, in der Zwischenzeit den Ofen auf 170 Grad vorheizen. Die Hasen auf der mittleren Leiste etwa 15 Minuten backen, bis sie schön gebräunt sind. Die Nester auf ein eigenes Blech setzen, sie brauchen ungefähr 20 Minuten. Die Gebäckstücke nach Belieben noch mit Zuckerglasur glasieren.
Backzeit: Hasen ca. 15 Min., Nester ca. 20 Min.
Aus „Das Mühlen-Backbuch“. Annelie Wagenstaller betreibt in fünfter Generation eine idyllisch gelegene, historische Mühle im Chiemgau, die man in Führungen besichtigen kann. In ihrer Familie standen Backwaren schon immer auf dem Speiseplan – und so manches Rezept, das Annelies Vorfahren schon liebten, hat die Müllermeisterin in ihr neues Backbuch aufgenommen. Ob traditionell oder modern, sahnig, knusprig, herzhaft oder fruchtig: Die Rezepte sind gegliedert nach Jahreszeiten und verführen zum Ausprobieren und Genießen! Annelie Wagenstaller ist der Meinung, dass eine gute Mehlspeise oder einfach nur ein Butterbrot mit frischen Kräutern drauf, dazu vielleicht noch etwas frisches Gemüse oder Obst nach Jahreszeit, einfach gesund und vollwertig sind. So finden sich im Buch leckere Frühlingsrezepte für Mühlen-Osterfladen oder Buttermilchbrot mit frischer Radieschencreme. Johannisbeertarte und Topfenauflauf versüßen uns den Sommer, während im Herbst der Apfelstrudel nach dem Rezept von Annelies Oma aus dem Ofen duftet. Für die Winterzeit verrät die Müllermeisterin ihre Lieblingsrezepte für Gewürzbrot, Martinshörnchen und Fränkisches Weingebäck. Fazit: Handwerkliches Backen mit Tradition, das sich über Jahrzehnte bewährt hat. Solide und lecker! Erschienen im BLV Buchverlag zum Preis von 19,99 Euro (144 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-8354-1453-2).
Angel-Cake-Magic
Für 6 Personen benötigen Sie: 140 g weiße Schokolade, 500 ml frische Vollmilch, 80 g Butter, 110 g Mehl, 4 Eiweiß, 80 g Zucker, 30 g Puderzucker
Und so wird sie zubereitet:
- Schokolade, Milch und Butter auf dem Herd oder in der Mikrowelle erwärmen, bis die Butter zerlassen ist. Im Anschluss abkühlen lassen. Das Mehl mit einem Stabmixer oder Handrührgerät einrühren.
- Die Eiweiße mit dem Handrührgerät in einer separaten Schüssel auf höchster Stufe sehr steif schlagen. Sobald die Masse an Volumen zunimmt, den Zucker langsam einrieseln lassen. Eine kleine Menge Eischnee zum Teig geben und mit dem Schneebesen sorgfältig verrühren. Den restlichen Eischnee vorsichtig, aber rasch unterheben. Den Teig in die vorbereitete, mit Backpapier ausgelegte Backform gießen und mit Puderzucker bestreuen.
- Den Backofen auf 155 Grad Ober- und Unterhitze (Umluft ist nicht geeignet) vorheizen. Den Teig während der Vorheizphase in der Backform 5-10 Minuten ruhen lassen. Dann 50-60 Minuten im Ofen auf der mittleren Schiene backen. Die Backzeit richtet sich danach, wie hoch die Backform ist.
- Der Kuchen ist fertig, sobald die oberste Schicht goldbraun ist und die Mitte noch leicht wackelt, wenn man die Backform bewegt. Den Kuchen aus dem Backofen nehmen und unbedingt über Nacht ruhen lassen. Am nächsten Tag aus der Form lösen – den Kuchen aber nicht stürzen, da er sehr empfindlich ist – und anschneiden.
Zum Dekorieren: Weiße Schokoladenstreusel.
Zum Servieren: Rote-Beeren-Sorbet, gekauft oder selbst gemacht
Zubereitungszeit: 15 Min. + 50-60 Min. Backen (je nach Höhe er verwendeten Backform), Ruhezeit: mind. 12 Stunden
Aus „Magic Cakes: 3 in 1 – Das neue Kuchengeheimnis“. Das ist doch Zauberei! Wenn aus einem Teig beim Backen ein Kuchen mit drei köstlichen Schichten wird, dann ist das schon ein wenig magisch. Dabei ist die Zubereitung mit den Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Tipps in diesem Buch ganz einfach. Probieren Sie es selbst: 30 Rezepte für süße Magic Cakes mit Birnen, Haselnüssen und Honig oder würzige Varianten mit Speck oder Käse bieten Ihnen eine Fülle von Ideen, mit denen Sie Ihre Gäste verzaubern werden. Fazit: Sind wir nicht alle ein bisschen magic? Auf jeden Fall sind wir dafür zu haben, vor allem dann, wenn die Ergebnisse so wohlschmeckend sind wie hier. Klasse! Erschienen bei Edition Fackelträger zum Preis von 12,99 Euro (72 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-7716-4634-9).
Zitronen-Joghurt-Torte mit Fliederblütensirup
Der selbst gemachte Fliederblütensirup gibt der Torte eine leicht süße, blumige Note und harmoniert einfach perfekt mit dem erfrischenden, süßsäuerlichen Lemon Curd. Diese Torte
weckt Frühlingsgefühle!
An Zutaten benötigen Sie für den Fliederblütensirup: 30–50 g frische, unbehandelte Fliederblüten, 150 g Sirupzucker, 100 ml Wasser, 1 Biozitrone. Für den Lemon Curd: 2 Biozitronen, 1 TL Speisestärke, 125 g Rohrohrzucker, 2 Eier, 60 g Butter (in Würfeln). Für die Tortenböden (2 Tortenformen mit je 15 cm Ø): 6 Eier, 1 Prise Salz, 180 g Rohrohrzucker, ½ TL Vanillezucker, 1 Prise Vanillepulver, 150 g feines Dinkelmehl, 30 g Speisestärke. Für die Creme: 200 g griechischer Joghurt (10 %), 6–7 EL Fliederblütensirup, 100 ml Sahne, Fliederblüten
So wird der Fliederblütensirup zubereitet:
Die Stängel und Blätter vollständig von den Fliederblüten entfernen. Die Blüten gegebenenfalls vorsichtig säubern. Sirupzucker und Wasser aufkochen und köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat und das Wasser klar ist. Danach abkühlen lassen. Die Zitrone heiß waschen und ca. die Hälfte in Scheiben schneiden und gemeinsam mit den Fliederblüten ins Zuckerwasser geben. Zugedeckt ca. 2 Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Hin und wieder mit einem Holzlöffel umrühren. Sirup durch ein Sieb gießen und in ein Fläschchen oder Marmeladenglas füllen.
So wird der Lemon Curd zubereitet:
Die Zitronen heiß waschen und abtrocknen. Die Schale abreiben. Danach die Zitronen auspressen und 80 ml Saft abmessen. Zitronensaft, Zitronenschale, Zucker, Eier und Speisestärke in einen beschichteten Topf geben und mit dem Schneebesen ein wenig verquirlen. Unter ständigem Rühren auf niedriger Stufe erhitzen, bis die Masse leicht andickt. Sofort vom Herd nehmen und die Butter unterrühren. Den Curd durch ein Sieb streichen, in ein sauberes Marmeladenglas füllen und kühl stellen. Wer sichergehen möchte, dass der Curd nicht zu heiß wird, kann ihn auch in einer Schüssel über dem Wasserbad zubereiten. Dann dauert es jedoch länger, bis der Curd richtig eindickt.
So werden die Tortenböden zubereitet:
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Eier trennen und die Eiweiße mit einer Prise Salz locker aufschlagen. Dann die Hälfte des Zuckers einrieseln lassen und zu Schnee schlagen. Eigelbe mit der anderen Hälfte Zucker, Vanillezucker und Vanillepulver dickschaumig aufschlagen. Das Mehl und die Speisestärke in eine Schüssel sieben. Abwechselnd den Eischnee und die Mehlmischung unter die Ei-Zucker-Masse heben. Den Teig gleichmäßig auf zwei eingefettete und mit Mehl bestäubte Tortenformen aufteilen und ca. 35 Minuten backen. Mit einem Stäbchen prüfen, ob der Teig durchgebacken ist. Die Formen aus dem Ofen nehmen, ein paar Minuten warten und dann die Tortenböden vorsichtig aus den Formen lösen. Auf einem Gitter vollständig abkühlen lassen.
So wird die Creme zubereitet:
Den griechischen Joghurt in eine Schüssel geben, Fliederblütensirup hinzufügen und glatt rühren. Die Sahne steif schlagen und unter den Joghurt heben. Die Creme mindestens 30 Minuten kühl stellen.
Und so wird die Torte zusammengesetzt:
Die Tortenböden einmal waagrecht halbieren. 3 Esslöffel Lemon Curd auf einen Tortenboden streichen. Zweiten Tortenboden darauflegen und den Vorgang 2-mal wiederholen. Den letzten Tortenboden mit der Unterseite nach oben darauflegen. Ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Eventuell ein Holzstäbchen in die Mitte der Torte stecken, um sie zu stabilisieren. Die Torte vollständig mit der Joghurtcreme einstreichen. Nochmals 30 Minuten kühlstellen. Eventuell eine weitere Schicht Creme auftragen. Das Holzstäbchen entfernen und die Torte mit Fliederblüten dekorieren.
Tipp: Der Fliederblütensirup sollte am besten schon 2 Tage im Voraus hergestellt werden.
Aus „Meine kreative Tortenwerkstatt“. Torten sind echte Klassiker, aber trotzdem immer wieder neu, aufregend und vor allem lecker und schön anzusehen. Ob Maroni-Schoko-Torte, Apfel-Mandel-Torte, Himbeer-Törtchen, Brombeer-Weiße-Schokolade-Eistorte, Zucchini-Feigen-Torte oder ein Cheesecake mit Brombeer-Curd, für jede Jahreszeit und Gelegenheit gibt es eine köstliche und wunderschön verzierte Torte! Sowohl Schokoladen-Liebhaber als auch Früchte-Fans kommen mit Karamell-Schoko-Torten oder einer Pfirsich-Himbeer-Eistorte auf ihre Kosten. Auch aktuelle Trends wie Naked Cakes, Torten mit Farbverlauf und Eistorten sind mit dabei! Autorin Judith Bedenik begeisterte sich schon als junges Mädchen für Süßes, insbesondere für Schokolade, und überraschte ihre Familie mit dem einen oder anderen Kuchen. Diese Leidenschaft ist bis heute geblieben. Nach ihrem Studium und mehreren Aufenthalten in Frankreich beschäftigte sie sich noch intensiver mit der Entwicklung von eigenen Tortenrezepten und startete 2014 ihren Blog „Kuchenduft und Törtchenzauber“, um andere mit ihren süßen Kreationen und Bildern zu inspirieren. Fazit: Eine dieser wunderschönen Torten auf der Kaffeetafel ist ein echtes Highlight! Großartig! Erschienen bei Edition Michael Fischer zum Preis von 14,99 Euro (96 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-86355-497-2).
Fiscaltorte (Advokatentorte)
Hatte ein Anwalt – ein Fiscal – einen Prozess gewonnen, überreichte die Gattin des Klienten dem Advokaten zumeist eine Torte mit der Bemerkung: „Eine Kleinigkeit für Ihre Kinder.“ Das klang dann auf keinen Fall nach Bestechung…
Sie benötigen: 8 Eidotter, 3 Eier, 300 g Zucker, 300 g geriebene Mandeln, 12 Eiklar. Für die Schokoladencreme: 8 Eidotter, 300 g Zucker, 200 g geriebene Zartbitter-Schokolade, 200 g Butter. Für die Schokoladenglasur: 200 g geriebene Kuvertüre (Tunkmasse), 150 g Staubzucker, 4 TL Wasser, 20 g Butter. Außerdem: Butter für die Form
Und so wird die Torte zubereitet:
1. Die Dotter und die ganzen Eier mit 100 g Zucker schaumig rühren. Die Mandeln dazugeben und so lange weiterrühren, bis die Masse weiß ist. Zuletzt die mit dem restlichen Zucker zu Schnee geschlagenen Eiklar unterheben.
2. Eine Springform gut ausbuttern. Die Hälfte der Masse einfüllen und glattstreichen. Bei 175 Grad im vorgeheizten Backrohr 30 Minuten backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Mit der zweiten Massehälfte auf dieselbe Weise verfahren.
3. Für die Creme Dotter und Zucker im Wasserbad zu einer dicken Creme aufschlagen. Vom Wasserbad nehmen und kalt rühren. Die Schokolade mit der Butter schaumig rühren und die Creme löffelweise untermischen.
4. Die Tortenböden einmal durchschneiden. Mit einem Teil der Creme bestreichen, wieder zusammensetzen. Den Tortenrand mit der restlichen Creme bestreichen.
5. Für die Glasur die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen, mit dem Staubzucker und Wasser dick rühren. Vom Wasserbad nehmen, die Butter dazugeben und so lange weiterrühren, bis die Glasur etwa ausgekühlt ist. Die Tortenoberfläche damit überziehen.
Aus „Backen vom Feinsten“ von Josef Zauner. Himmlische Kreationen aus der Back¬stube, von Kuchen, Torten, Tee- und Weihnachtsgebäck bis zu Konfekt, Cremes, Frucht¬speisen und Gefrorenem. Verführerische warme Süßspeisen wie Strudel, Nockerln, Palatschinken, Soufflés, Dampfnudeln und andere süße Traditonen. Mit Schritt-für-Schritt-Fotos einzelner Arbeitsphasen und Grundlagenwissen zur Backpraxis. Fazit: Der Chef der legendären Konditorei Zauner in Bad Ischl garantiert österreichische Backkunst in Vollendung. Grundlagenwissen und Schritt-für-Schritt-Fotos helfen beim Gelingen. Hier wird nichts dem Zufall überlassen. Top! Erschienen im BLV Buchverlag zum Preis von 9,70 Euro (416 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-8354-1637-6).
Quellen und Bildrechte:
- 1./4./5. © EMF / Judith Bedenik
- 2. © blv / Peter Raider
- 3. © Emanuela Cino für Magic Cakes / Edition Fackelträger