Das Beste aus und mit der Kokosnuss

Kokosnüsse liefern ein klares, reines Öl mit einem milden, fein-nussigen, aromatischen Geschmack. In tropischen Ländern ist es seit Generationen ein fester Bestandteil des täglichen Lebens - sowohl in der Küche als auch für die Pflege von Haut und Haaren. Bei uns gibt es jede Menge Infos, aber auch Rezepte...

Wer sich sehr gut mit der Kokosnuss auskennt, ist Ulrike Gonder, die Autorin der kleinen Fettreihe. Zwei ihrer drei Bücher stellen wir hier bei uns auch vor. In einem ausführlichen und äußerst informativen Interview stand sie Rede und Antwort. Auszüge des Interviews möchten wir Ihnen nicht vorenthalten...

Was ist an Kokosöl so besonderes?
Ulrike Gonder: Kokosöl hat eine besondere Zusammensetzung, die es erlaubt, das Gehirn auch bei Sauerstoff- oder Zuckermangel mit ausreichend Energie zu versorgen.

Was ist neben der Ernährung wichtig, um Körper und Hirn möglichst lange gesund und fit zu halten?
Ulrike Gonder: Wir wissen noch längst nicht abschließend, wie sich die Hirngesundheit mög-lichst lange erhalten lässt. Doch etliche Studien sprechen dafür, dass neben geistigen Aktivi-täten und sozialem Eingebundensein auch das wichtig ist, was den Körper fit und leistungs-fähig hält: regelmäßige körperliche Bewegung und nährstoffreiches, ausgewogenes Essen mit viel Gemüse und Fisch, guten Fetten und Ölen und durchaus auch einem Glas Wein oder Bier.

Unser Hirn liebt Traubenzucker. Aber gerade der ist nicht gut für unseren Denkapparat. Warum?
Ulrike Gonder: Unser Hirn liebt Traubenzucker, weil er die schnellste und verfügbarste Energiequelle darstellt, und daran ist auch gar nichts verkehrt. Allerdings ist bei manchen Hirnleistungsstörungen wie etwa der Alzheimer Demenz schon lange vor dem Auftreten von Symptomen der Zuckerstoffwechsel beeinträchtigt. Dann brauchten wir alternative Brenn-stoffe, um es mit Energie zu versorgen.

Warum sind Ketone ein 'Super-Treibstoff' fürs Hirn?
Ulrike Gonder: Unser Hirn kann anstelle des Traubenzuckers auch so genannte Ketone verbrennen, die in der Leber gebildet werden. Sie liefern ihm besonders viel Energie und sie verursachen weniger "Abfallprodukte" als Traubenzucker. Deswegen wurden sie gelegentlich als "Super Treibstoff" bezeichnet, der sehr effizient und sauber verbrennt. Aus Kokosöl kann die Leber besonders leicht Ketone bilden, die übrigens von allen Körperzellen (außer den Leberzellen, die sie für die anderen produziert) sehr gerne genutzt werden.

Braucht unser Hirn verschiedene Fette im Kampf gegen Alzheimerschäden oder reicht die Zufuhr von Kokosöl?
Ulrike Gonder: Natürlich kann kein einzelnes Lebensmittel oder eine Ernährungsform alleine vor Alzheimer schützen. Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft sieht es jedoch so aus, dass vor allem Omega-3-Fette wie sie in Hering, Makrele oder Lachs vorkommen, vorbeugend wirken. Kokosöl kann die Hirnzellen auch dann noch mit Energie- und Schutzstoffen ver-sorgen, wenn die Krankheit schon begonnen hat. Dazu sollte man drei bis fünf Esslöffel ins tägliche Essen integrieren. Bereits zerstörte Hirnzellen kann natürlich kein Öl der Welt wieder herstellen.

Kein anderes der üblichen Nahrungsfette oder Pflanzenöle liefert so viele mittelkettige Fettsäuren wie Kokosöl! Warum ist das so wichtig?
Ulrike Gonder: Alle Fette bestehen aus verschiedenen Fettsäuren. Es sind jedoch die mittelkettigen, die in der Leber bevorzugt in Ketone umgewandelt werden. Da Kokosöl etwa zur Hälfte aus diesen mittelkettigen Fettsäuren besteht, ist es ideal zur Ketonversorgung geeignet. Allerdings darf Kokosöl nie das einzige Fett in der Küche sein, da es ihm an mehrfach ungesättigten Fettsäuren mangelt. Mit Raps-, Walnuss- oder Leinöl ist es optimal ergänzt.

Kokosöl enthält sehr viele gesättigte Fettsäuren. Muss man befürchten, dass bei regelmäßigem Verzehr von Kokosöl der Cholesterinspiegel steigt?
Ulrike Gonder: Kokosöl besteht fast ausschließlich aus gesättigten Fettsäuren, die sowohl das "gute" als auch das so genannte "schlechte" Cholesterin erhöhen können. Das heißt jedoch nicht, dass Kokosöl dem Herzen schadet. Isst man es anstelle von Zucker oder Stärke, wird der Cholesterinspiegel in vielen Fällen nicht steigen. Wer zu hohe Cholesterinwerte hat, sollte sich ärztlich beraten lassen.

Kokosöl scheint eine Art Wunderheilmittel zu sein. Es wirkt gegen verschiedene Viren, greift pilzliche Krankheitserreger an, unterstützt die Wundheilung und wirkt, so zeigen Tierversuche, auch entzündungshemmend.
Ulrike Gonder: Wundermittel? Nein, das wäre eine maßlose Übertreibung - und davor möchte ich ausdrücklich warnen. Kokosöl hat vielerlei hervorragende Eigenschaften, die uns helfen, gesund zu bleiben. Doch wie alle Lebensmittel wirkt es moderat, und im Falle einer Erkran-kung gehört man zum Arzt und gegebenenfalls medikamentös behandelt.

Muss man, um das Gehirn vor Alzheimer und andere Schäden zu schützen ausschließlich Kokosöl essen oder geht das auch mit einer frischen Kokosnuss oder Kokosmilch?
Ulrike Gonder: Entscheidend ist das Fett der Kokosnuss und das steckt nicht nur im Öl, sondern auch in frischer Kokosnuss, in Kokosmilch und Kokosraspeln. Lediglich Kokosmehl ist fettarm und daher keine gute Quelle für das Öl.

Warum ist Kokosöl eine schmackhafte Alternative für Milchallergiker?
Ulrike Gonder: Allergien gegen Kokosnussprodukte sind selten. Kokosöl und Kokosmilch können daher von vielen Milchallergikern anstelle von Butter, Sahne oder Milch genossen werden. Da die Kokosprodukte von Natur aus laktosefrei sind, sind sie auch für Menschen mit einer Laktoseintoleranz gut geeignet.

Stimmt es, dass Kokosmehl besonders ballaststoffhaltig ist und in herkömmlichen Rezepten bis zu 25% der Weizenmehlmenge ersetzen kann?
Ulrike Gonder: Kokosmehl zählt mit einem Anteil von knapp 40 Prozent zu den ballast-stoffreichsten Mehlen. Zudem scheinen die Ballaststoffe aus der Kokosnuss nicht so zu blähen, wie es bei Produkten aus Vollkorngetreide oder Hülsenfrüchten passieren kann. Allerdings sollte man auch bei Kokosmehl die Menge allmählich steigern, um Unpässlichkeiten zu ver-meiden. Je nach Rezept kann Kokosmehl auch mehr als 25 % der üblichen Mehlmenge er-setzen.

Was macht reines Bio-Kokosöl so besonders?
Ulrike Gonder: Seine Zusammensetzung, seine Stoffwechselwirkungen und vor allem sein Geschmack. Reines Bio-Kokosöl wird weder raffiniert noch gehärtet oder gebleicht und stellt daher die beste Qualität dar.

(Mit freundlicher Empfehlung des systemed Verlags)

Kokosöl, -mus, -milch & -mehl sollen nun möglichst sofort den Weg auf Ihren neuen, gesunden Speiseplan finden? Sehr vernünftig. Ein paar köstliche Rezepte zur Einstimmung gibt es erst einmal bei uns...

Papayabällchen auf Kokosjoghurt
Für 2 Portionen benötigen Sie: 300 g Vollmilchjoghurt, 100 ml Kokosmilch, 1-2 Papayas (ca. 700 g), 40 g Kokoschips

Und so wird es zubereitet:
1. Den Joghurt mit der Kokosmilch glatt rühren. Auf zwei Schälchen verteilen.
2. Die Papaya längs halbieren und die schwarzen Kerne mithilfe eines Löffels entfernen. Mit einem Melonenausstecher kleine Kugeln aus der Papaya ausstechen. Jeweils die Hälfte dieser Bällchen in den Kokosjoghurt setzen.
3. Die Kokoschips in einer beschichteten Pfanne ohne Fett zartbraun rösten. Die Papayabällchen im Joghurt damit überstreuen.
Tipps: Um etwas mehr Abwechslung in den Kokosjoghurt zu bringen, können Sie auch frische Mango, Wasser- oder Honigmelone in Form von Kugeln oder mundgerechten Würfeln hineinsetzen. Und statt des Joghurts können Sie auch Sojajoghurt verwenden.
Pro Portion ca. 14 g KH

Aus "Kokosöl (nicht nur) fürs Hirn!" von Ulrike Gonder. Low-Carb und Kokosöl - ein Traumpaar für die (Hirn-)Gesundheit! Kokosnüsse liefern ein ganz besonderes Öl: Es schmeckt nicht nur delikat, es kann die Körperzellen zudem besonders effizient mit Energie versorgen. Bei Energieengpässen im Gehirn, wie sie etwa bei Alzheimer und anderen Demenzen vorkommen, wirkt sich Kokosöl daher segensreich aus. "Wenn irgendein Nahrungsmittel als Brainfood bezeichnet werden könnte, dann wäre es das Kokosöl", sagt der Kokosexperte Dr. Bruce Fife. Ergänzt wird es dabei in idealer Weise von einer kohlenhydratreduzierten Ernährung. Warum das so ist, wie es funktioniert und welche kohlenhydratreduzierte Ernährung für wen geeignet ist, fasst dieser kleine, aber feine Praxisratgeber zusammen. Erschienen im systemed Verlag zum Preis von 5,99 Euro (91 S., Paperback, ISBN: 978-3-942772-38-9).

Grundrezept für Kokossuppen
Zutaten: 100-200 g Gemüse oder Früchte Ihrer Wahl (je nach gewünschter Dicke der Suppe), ca. 500 ml Wasser, 1-2 EL Kokosmus, Gewürze Ihrer Wahl

Zubereitung:
1. Waschen und zerkleinern Sie das Gemüse bzw. die Früchte, und verarbeiten Sie alle Zutaten bis auf die Gewürze im Mixer zu einer cremigen Suppe. Geben Sie anschließend die Gewürze dazu, und mischen Sie noch einmal alles kurz durch. Auf diese Weise werden die Gewürze nicht so lange gemixt und bleiben möglichst frisch.
2. Alternativ zu Kokosmus und Wasser können Sie für alle Kokossuppen auch das Fruchtfleisch und Wasser einer frischen Kokosnuss verwenden.

Beispiel: Tomaten-Basilikum-Suppe
Zutaten: 4 getrocknete Romanatomaten, 4 frische Romanatomaten, ca. 500 ml kaltes Wasser, 1 EL Kokosmus, 1 Handvoll eingeweichte Cashewkerne, 1 TL Rosenpaprika, 1 Prise Kristallsalz, 1 Prise Chili, ½ Tasse fein gehacktes Basilikum. Als Gewürze eignen sich auch sehr gut Oregano, Thymian, Majoran oder eine italienische Kräutermischung.

Zubereitung:
Verarbeiten Sie wie im Grundrezept beschrieben alle Zutaten außer dem Basilikum zu einer cremigen Suppe. Rühren Sie dieses anschließend leicht in die Suppe ein.
Tipp: Sehr schön sieht es aus, wenn Sie die Suppe noch mit etwas Kokosmus und Basilikum garnieren.

Aus "Köstliche Kokos-Rezepte aus der RainbowWay®-Vitalkost-Küche" von Britta Diana Petri. So wie die Mandel ist auch die Kokosnuss ein wichtiges Nahrungsmittel für alle, die Wert auf natürliche Gesundheit, Vitalität und Schönheit legen. Ob man nun den köstlichen Inhalt mit einem Strohhalm aus frischen Kokosnüssen schlürft oder frische Vitalkostgerichte in Rohkostqualität aus dem leckeren Fruchtfleisch zaubert - unser Organismus liebt die wertvollen Inhaltsstoffe der Kokosnuss. Sie ist reich an Vitalstoffen, verfügt über einen hohen Sättigungsgrad und schmeckt superlecker. Ob in Form eines gesunden Morgentrunks, als herrlich frische, exotische Kokossuppe, Kokos- Mango-Sauce, Cremespeise, Konfekt oder Torte: In diesem Büchlein findet jeder etwas. Erschienen im Schirner Verlag zum Preis von 6,95 Euro (96 Seiten, Paperback, ISBN: 978-3-8434-5054-6).

Fruchtiges Linsencurry
Zutaten für 2 Portionen: 4-6 Schalotten (ca. 150 g), 1 TL Sesam- oder Kokosöl, 2 TL indisches Currypulver, 80 g rote Linsen, 120 ml Kokosmilch, 2 mittelgroße Mangos, 16-20 Physalis, 200 g Vollmilchjoghurt, Salz

Und so wird gekocht:
1. Die Schalotten abziehen und in Spalten schneiden. Öl in einem mittelgroßen Topf erhitzen. Die Schalotten darin bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Dann das Currypulver und die Linsen zufügen und unter Rühren kurz rösten. Mit 200 ml Wasser ablöschen. Die Kokosmilch unterrühren und die Linsen bei schwacher Hitze und geschlossenem Deckel in rund 20 Minuten weich kochen. Dabei gelegentlich umrühren.
2. Inzwischen die Mangos schälen und das Fruchtfleisch in Spalten vom Kern schneiden. 300 g Fruchtfleisch in mundgerechte Würfel schneiden. Die Physalis aus den Hüllen lösen und halbieren. Die Mangos, die Beeren und den Joghurt unter die gegarten Kokoslinsen rühren und auf der abgeschalteten Herdplatte warm werden lassen. Nicht mehr aufkochen lassen, sonst werden die Früchte zu Kompott! Das Linsencurry mit Salz abschmecken und servieren.

Aus "Das Beste aus der Kokosnuss" von Ulrike Gonder. Kokosnüsse dürfen in der Südsee bei keiner Mahlzeit fehlen. Doch auch für die hiesige Küche hat die tropische Nuss einiges zu bieten! Sie liefert nicht nur leckere Snacks oder Kokosflocken, geschmacklich und gesundheitlich sind besonders ihr kalt gepresstes, reines Kokosöl und das ballaststoffreiche, kohlenhydratarme Kokosmehl von Interesse. In diesem Ratgeber lernen Sie die Vorzüge hochwertiger Kokosöle kennen. Auch das Mehl der Kokosnuss weist viele positive Eigenschaften auf und lässt sich vielseitig verwenden. Beides, reines Kokosöl und hochwertiges Kokosmehl, wird Ihre Küche nicht nur geschmacklich bereichern! Erschienen im systemed Verlag zum Preis von 4,99 Euro (58 Seiten, Paperback, ISBN: 978-1-942772-56-3).


Limetten-Kokos-Tarte
Für 8-10 Portionen bzw. eine klassische Tarte-Form: 125 g Butter, 335 g Feinzucker, 4 große Eier, 165 g Naturjoghurt, 1 TL natürlicher Vanilleextrakt, 60 ml Limettensaft, 2 EL fein geriebene Limetteschale, 60 g Kokosraspel, 1 vorgebackener Mürbeteigboden mit 23 cm Durchmesser, Puderzucker zum Bestäuben, Schlagsahne

Und so wird gebacken:
1 Den Backofen auf 170 Grad vorheizen.
2. Butter und Zucker in der Küchenmaschine verrühren, bis der Zucker nicht mehr knirscht. Nacheinander die Eier zugeben und gut unterrühren. Anschließend den Joghurt, den Vanilleextrakt, den Limettensaft und die -schale hinzufügen. Wenn der Teig nicht homogen wirkt, ist das völlig in Ordnung. In eine große Schüssel geben und die Kokosraspel unterheben. Auf den vorgebackenen Boden füllen.
3. 35-40 Minuten backen, bis die Füllung goldgelb und leicht aufgegangen ist.
4. Mit Puderzucker bestäuben und zusammen mit etwas Schlagsahne servieren.

Aus "fresh + easy - Unkomplizierte Gerichte für entspannten Genuss". Die einfache und gesunde Küche liegt im Trend. Michelle Cranston, Köchin und Autorin zahlreicher Kochbücher, hat in ihrem Buch köstliche Rezepte zusammengestellt, die den Hunger auf die frische Art stillen. Ihre Kreationen sind nah an der Natur, unkompliziert und lecker, denn Michelle Cranston legt Wert auf entspannte Zubereitung und guten Geschmack. Zum Mittagessen gibt es große Platten mit frischem Gartengemüse und Dips, pikanten Meeresfrüchten und scharfen Häppchen. Hier kann sich wirklich jeder unbeschwert bedienen. Beim gemütlichen Kaffeekränzchen lockt der Duft von frischem Obstkuchen und abends füllen die innovativen Rezeptideen auch große Mägen ganz leicht. Das Angebot reicht von wärmenden Suppen über erfrischende Gemüsegerichte bis hin zu verführerischen Süßspeisen und stellt auch hungrige Kinder leicht und gesund zufrieden. Ungewöhnliche, innovative Rezepte, die zum Ausprobieren verlocken. Erschienen im Jan Thorbecke Verlag zum Preis von 19,99 Euro (256 Seiten, Flexobroschur, ISBN: 978-3-7995-0779-0).

Quellen und Bildrechte:

  • 1. Pixabay