Weihnachten zuhause ist am schönsten...

Manchmal reicht ein Duft in der Nase, ein Geschmack auf der Zunge, und sofort sind die Bilder der Kindheit wieder da: Die intensivsten Erinnerungen verbinden uns mit Weihnachten! Und jedes Jahr kehren wir aufs Neue - zumindest für ein paar Stunden - zurück in diese Zeit mit Gänsekeule, Rotkohl & Christstollen...

"I'm driving home for christmas…" Jetzt hört man ihn wieder im Radio: Chris Rea singt über das Heimfahren zu Weihnachten und die vielen Erinnerungen. Glückliche Kindheitserinnerungen sind mit das Schönste, was es gibt. Sie wärmen unser Herz und manchmal auch unsere Mägen. Nämlich dann, wenn es einen zurück ins elterliche Heim zieht. Klar, dass dies am ehesten noch zu Weihnachten geschieht. Während man seine Lieben, die einen schon scheinbar ewig nicht mehr gesehen haben, in die Arme nimmt, zieht der unverwechselbare Duft köstlichem Essens aus der Küche. Ja, Mutters hat wieder gekocht. Bei den einen ist es die bereits erwähnte Gänsekeule, bei dem anderen Karpfen blau oder der feine Rehrücken. Wer es diesmal nicht nach Hause schafft, erfreut sich vielleicht mithilfe unserer klassischen Winter- & Weihnachtsrezepte dennoch dem Genuss köstlicher und fröhlicher Kindheitserinnerungen. Leider bleibt die Arbeit dann jedoch an einem selbst hängen...

Passierte Steckrübensuppe mit Croûtons und Kerbel
Für 4 Personen benötigen Sie: 1 kg Steckrüben, 3 kleine Zwiebeln, ½ Knoblauchzehe, 150 g Kartoffeln, ½ Stange Lauch, Salz, 3 Lorbeerblätter, 100 g Sauerrahmbutter, schwarzer Pfeffer aus der Mühle, frisch geriebene Muskatnuss, 4 TL saure Sahne, 1 Brötchen vom Vortag, 2 EL Butter, 1 Bund Kerbel

Und so wird sie gemacht:
1. Die Steckrüben bürsten, schälen und in 2 cm große Würfel schneiden. Schalen beiseitelegen. Zwiebeln schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden. Knoblauch in der Schale andrücken. Die Kartoffeln waschen, schälen und in 2 cm große Würfel schneiden. Den Lauch waschen, putzen und in 2 cm große Würfel schneiden. Steckrübenschalen, 1 Prise Salz, 1 Lorbeerblatt in 1,5 l Wasser aufkochen und bei mittlerer Hitze in 20 Min. auf ca. 1,2 l einkochen. Die Brühe durch ein feines Sieb gießen und beiseitestellen.
2. In einem flachen Topf 100 g Butter schmelzen und Zwiebeln und Knoblauch darin bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Kartoffeln, Steckrüben und 2 Lorbeerblätter dazugeben und bei geringer Hitze ca. 20 Minuten garen, ohne dass sie Farbe annehmen.
3. Die Gemüsebrühe dazugießen, mit Salz und Pfeffer würzen, dann ca. 1 knappe Std. bei geringer Hitze weichköcheln. Den Topf vom Herd ziehen, die Lorbeerblätter entfernen und die Suppe durch ein Sieb passieren. Mit einem Mixstab sämig pürieren und mit Muskatnuss und Pfeffer abschmecken.
4. Das Brötchen in 2 cm große Würfel schneiden. In einer Pfanne 2 EL Butter schmelzen und die Brötchenwürfel darin goldbraun rösten, herausnehmen und auf Küchenpapier entfetten. Kerbel waschen, trocken schütteln und abzupfen.
5. Die Suppe auf Tellern anrichten und Croûutons darüberstreuen. Jede Portion mit 1 TL saurer Sahne verfeinern und mit reichlich Kerbelblättern bestreuen.
Zubereitungszeit: 50 Min. + 1 Std. 20 Min. Kochen, pro Portion ca. 370 kcal

ImageAus "Mein Himmel auf Erden". In 12 Kapiteln werden 12 typische Produkte vorgestellt, anhand eines Hofbesuches bei ihren Erzeugern. Ein jeder Landwirt, Gärtner, Fischer oder Jäger erzählt, was bei seinem Produkt zu beachten ist, worauf er als spezialisierter Erzeuger besonderen Wert legt und warum diese Auf- und Anbaumethode für das Produkt und damit für den Menschen gut ist. So werden Spargel, Kräuter, Lamm, Forelle, Huhn, Kartoffeln, Schwein, Apfel, Wild, Wurzelgemüse, Rind und Kohlgemüse von ihren Erzeugern liebevoll präsentiert. Die anregenden Fotos machen dabei Lust aufs Land. Der Spitzenkoch Thomas Thielemann widmet sich im Anschluss den Stars der Küche - nämlich den jeweiligen Produkt- und stellt diese in den Mittelpunkt: Seine Rezepte sind raffiniert und dennoch einfach zuzubereiten, mischen Bekanntes mit neuen Komponenten, ohne je die Bodenhaftung zu verlieren. Erschienen bei Gräfe und Unzer zum Preis von 19,99 Euro (224 Seiten, Hardcover, ISBN: 978-3-8338-1476-1).

Geschmorte Gänsekeulen
Für 4 Personen benötigen Sie: 2 große Zwiebeln, 1 Bund Suppengrün, 1 großer säuerlicher Apfel, 4 kleine Gänsekeulen (à ca. 400 g), 3 EL Butterschmalz, Salz, Pfeffer, 250 ml trockener Rotwein, 400 ml Geflügelfond (aus dem Glas), 2 kleine Zweige Rosmarin, 2 Lorbeerblätter, 2-3 TL Speisestärke, 1-2 Prisen Zucker

Und so werden sie gemacht:
1. Die Zwiebeln schälen und grob würfeln. Das Suppengrün putzen, waschen, schälen und in grobe Stücke schneiden. Den Apfel schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen. Die Gänsekeulen kalt abspülen und trocken tupfen. Das sichtbare Fett auf der Keulenunterseite wegschneiden. Das Butterschmalz in einem Bräter erhitzen, Keulen hineingeben und bei mittlerer Hitze rundherum ca. 10 Min. anbraten. Salzen und pfeffern, herausnehmen. Bratfett bis auf 3 EL wegschütten.
2. Den Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vorheizen. Die Zwiebelwürfel und das Suppengrün in das verbleibende Bratfett geben und ca. 3 Min. anrösten. Apfelviertel hinzufügen. Mit Rotwein ablöschen und den Bratensatz mit einem Pfannenwender vom Boden des Bräters lösen. Den Wein etwas einkochen, dann den Geflügelfond und 100 ml Wasser dazugießen und aufkochen. Die Keulen hineinlegen. Den Rosmarin waschen und mit den Lorbeerblättern dazugeben.
3. Den Bräter verschließen und in den Ofen schieben. Die Keulen 1 Std. 30 Min. garen, dabei zwischendurch 3- bis 4-mal wenden, sodass sie gleichmäßig in der Flüssigkeit liegen. Den Deckel abnehmen und die Keulen weitere 20 Min. offen garen, dabei 2- bis 3-mal mit der Sauce begießen. Weitere 10 Min. offen garen, ohne das Fleisch zu übergießen, sodass die Haut knusprig werden kann. Die Keulen herausheben und abgedeckt warm stellen.
4. Die Sauce durch ein Sieb in einen kleinen Topf gießen, dabei die Rückstände im Sieb gut ausdrücken. Die Sauce bei großer Hitze einkochen. Die Stärke mit 2-3 EL Wasser anrühren, in die kochende Flüssigkeit gießen, einmal aufkochen, sodass die Sauce andickt. Mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu passen Rotkohl und Kartoffelknödel.
Zubereitungszeit: 50 Min. + 2 Std. Garen, pro Portion ca. 795 kcal

ImageAus "Küchenschätze. Rezepte für die Seele". Manchmal reicht ein Duft in der Nase, ein Geschmack auf der Zunge, und sofort sind die Bilder der Kindheit wieder da: der frisch gebackene Apfelkuchen auf der sonntäglichen Kaffeetafel, die Pellkartoffeln in dem alten Emailletopf und die Reihen von Marmeladengläsern in Omas Speisekammer. 101 Rezepte von früher, die garantiert kulinarische Erinnerungen wecken, haben die Autorinnen Anne-Katrin Weber und Sabine Schlimm zusammengetragen und in diesem schönen Kochbuch vereint. Hier kann jeder die eigene Heimwehküche wiederentdecken: ob die Lieblingsrezepte von damals nun Schweinebraten oder Spaghetti Bolognese hießen, Königsberger Klopse oder Arme Ritter. Jede Menge Tipps und Tricks bei den Rezepten verraten, wie Großmutter die sämige Suppe mit der Flotten Lotte statt mit dem Pürierstab machte und wie Mutter die Bratenkruste so knusprig hinbekam. In die sechs Rezeptkapitel eingestreute Texte lassen den Charme der beliebtesten Klassiker lebendig werden. Sie spüren Fragen nach wie der, warum Pellkartoffeln lebenslang so treue Begleiter sind und weshalb man sich als Seelentröster für Regentage am besten Milchreis kocht. Erschienen bei Gräfe und Unzer zum Preis von 19,99 Euro (224 Seiten, Hardcover, ISBN: 978-3-8338-2048-9).

Wildschweingulasch
Für 4 Personen benötigen Sie: 1 kg Wildschweinfleisch, Salz, Pfeffer, 1 TL Paprikapulver, 1 EL Mehl, 1 kg Zwiebeln, 3 EL Öl, 40 g Tomatenmark, 250 g passierte Tomaten, 400 ml Wildfond, 2 Paprikaschoten, 1/2 TL Kümmel.

Und so wirds gemacht: Das Fleisch in 2 cm große Würfel schneiden, salzen, pfeffern und mit etwas Paprikapulver und Mehl bestäuben. Die Zwiebeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. In Öl anbraten und herausnehmen.
Die Fleischwürfel von allen Seiten portionsweise anbraten. Zwiebeln und Tomatenmark dazugeben und mitschmoren.
Nach etwa 20 Minuten restliches Paprikapulver und passierte Tomaten zufügen. Den Wildfond nach und nach zugießen. Die Paprikaschoten waschen, längs halbieren, Stielansatz und kerne entfernen, die Paprikahälften fein würfeln und zum Fleisch geben. Mit Kümmel würzen. Gulasch zugedeckt eine Stunde köcheln lassen. Dazu passen grüner Salat und Salzkartoffeln.
Zubereitungszeit 35 Minuten (plus Garzeit), pro Portion etwa 708 Kalorien.

Aus"War das lecker! Die Lieblingsgerichte unserer Kindheit". Diese kulinarische Zeitreise durch die 50er, 60er und 70er Jahre erinnert nicht nur an damals beliebte Rezepte wie Spargelröllchen oder Toast Hawai, sondern hat auch die Klassiker wie Wiener Schnitzel oder Kalte Schnauze im Angebot. Dazu gibt es herrliche Fotos und alte Werbeplakate, die die vergangenen Zeiten wieder aufleben lassen. Das Buch ist bei der Edition Fackelträger erschienen und kostet 19,95 Euro.


Lebkuchen-Tiramisu
Sie benötigen: 250 g QimiQ (schnittfesten Rahm, Schmand), 150 g Mascarpone, 80 g Honig, 1 TL Lebkuchengewürz, 2 TL Vanillezucker, 100 g Nougat, 200 g Obers (süße Sahne), 30 Stk. Biskotten (Löffelbiskuit), 100 ml Glühwein

Und so wird es gemacht:
1. QimiQ glatt rühren, mit Mascarpone vermischen. Honig, Lebkuchengewürz, Vanillezucker und Nougat in die Masse einrühren, geschlagenes Obers unterheben.
2. Kastenform mit Klarsichtfolie auslegen, eine Schicht Creme darin verteilen. Biskotten mit kaltem Glühwein benetzen, dann abwechselnd mit der Creme in die Form schichten.
3. Mit Creme abschließen, über Nacht kalt stellen.
Image4. Danach das Tiramisu stürzen und in Portionen schneiden.
Rezept von Anita Ahorner aus Kaltenberg (OÖ)

Das Rezept stammt aus "Das Bäuerinnen Weihnachtsbackbuch". In diesem Buch werden über 120 Rezepte von Bäuerinnen aus ganz Österreich vorgestellt. Die Auswahl der Gebäcksorten ist vielseitig und bietet neben den Klassikern auch traditionelle österreichische Weihnachtsspezialitäten wie Piggala und Roratekrapfen. Unter manchen Rezepten stehen kurze Erklärungen mit besonderen Tipps oder einfach Anekdoten zum Ursprung des Gebäcks. Erschienen im Leopold Stocker Verlag zum Preis von 19,90 Euro (ISBN 978-3-7020-1199-4).

Weihnachtsstollen
Sie benötigen für 4 Stollen à 600 g: 1 ½ kg fein gemahlenes Weizenmehl, 300 ml Milch, 100 g Hefe/Germ, 125 g Feinkristallzucker, ½ kg Butter, Schale von 5 Zitronen (gerieben), 5 TL Vanillezucker, 10 g Salz, 500 g Rosinen, je 150 g Orangeat/Aranzini und Zitrone, 100 g Kirschen (kandiert und gehackt), 100 g Mandelblättchen, ¼ l Rum, Puder-/Staubzucker zum Bestreuen

Vorbereitung:
* Das Mehl in eine große Schüssel geben und eine Mulde machen. Die Hefe/Germ in die Mulde geben und mit der lauwarmen Milch auflösen. Mit etwas vom Mehl vermengen und an einem warmen Ort ½ Stunde gehen lassen.
* Danach diesen Vorteig (Dampfl) mit Mehl, Butter, Zucker, Zitronenschale, Vanillezucker und Salz vermengen und wieder ½ Stunde gehen lassen.
* Die Mandelblättchen und den Rum in den Teig einarbeiten und nochmals 10 Minuten gehen lassen.
* Auf einer bemehlten Arbeitsfläche Rosinen, Zitronat, Orangeat/Aranzini und die gehackten, kandierten Kirschen langsam einarbeiten und wiederum den Teig zugedeckt an einem warmen Ort entspannen lassen.
Zubereitung:
* Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Den Teig in vier Teile teilen und Kugeln formen. Die Kugeln ausrollen und zu Stollen zusammenschlagen.
* Je zwei Stollen auf ein Backblech setzen und im vorgeheizten Backofen ca. 50 Minuten backen.
* Danach die Stollen sofort mit Puder-/Staubzucker bestreuen und bei Bedarf wiederholen.
* Nach dem Erkalten die Stollen in Alufolie einschlagen und an einem trockenen Ort aufbewahren.
* Vor dem Aufschneiden nochmals mit Puder-/Staubzucker bestreuen.
Zubereitungszeit: 3 Stunden.

ImageAus "Süßes aus Großmutters Küche". Sicher erinnert sich noch jeder an die köstlichen Süßspeisen, die die Großmutter immer zubereitet hat, wenn die Enkel auf Besuch kamen. Jede Naschkatze kam da auf ihre Kosten, und vielen läuft noch heute das Wasser im Munde zusammen, wenn sie an diese leckeren Süßspeisen denken. In diesem Buch aus der Serie "Einfach & gut" finden Sie alle Rezepte, die schon die Großmutter zubereitet hat, mit einfachen Anleitungen und vielen Ablauffotos, damit Sie Ihren Kindern eine ebenso große Freude mit Süßspeisen machen können, wie das vor Jahren Ihrer Großmutter gelungen ist. Egal, ob Sie Kuchen, Torten, Strudel oder Gugelhupf, Aufläufe oder Buchteln backen, verschiedene Knödel und Nockerln in Salzwasser kochen, Krapfen und Strauben frittieren möchten - hier finden Sie für jede Zubereitungsart das richtige Rezept. Erschienen im Leopold Stocker Verlag zum Preis von 7,95 Euro (ISBN 978-3-7020-1230-4).

Quellen und Bildrechte:

  • 1. Pixabay