In den ersten drei Lebensjahren wird nicht nur die Grundlage geschaffen für das spätere Essverhalten, sondern die Kleinen brauchen auch alle Nahrungsmittel, die helfen, dass sie gesund und fit aufwachsen können.
Für ein Kind ist die geltende Ernährungspyramide genauso wichtig wie für einen Erwachsenen. Im Klartext bedeutet dies: Viele pflanzliche Lebensmittel, als Getränk am besten Wasser und ungesüßten Tee und so wenig wie möglich Süßes, Salziges und Fettiges.
Experten empfehlen, bis zum vollendeten 5. Monat am besten voll zu stillen oder, wenn das nicht möglich ist, die passende Säuglingsmilch zu füttern. Danach können Sie langsam mit Beikost beginnen. Für den ersten Brei eignen sich am besten Mohrrüben, Pastinaken, Kürbis, Spinat, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Fenchel oder Zucchini, ohne Salz oder andere Gewürze.
Hat Ihr Kind sich an seinen Gemüsebrei gewöhnt, kann auch zartes, püriertes Fleisch dazukommen.
Oder Sie versuchen es mit Baby Led Weaning (BLW) als Beikost-Variante: Das Baby bekommt das Gemüse in weichgekochten Stücken angeboten und kann sich so selber bedienen.
Ein- bis zweimal in der Woche kann das Fleisch im Gemüse-Kartoffel-Brei durch Fisch ersetzt werden. Fettreicher Fisch wie Lachs oder Hering ist besonders empfehlenswert, da er gesunde Omega-3 Fettsäuren enthält. Auf große Meeresfische wie Hai, Schwert- und Thunfisch sollten Sie lieber verzichten, da sie meist erhöhte Quecksilberwerte haben. Dieses Schwermetall könnte sich negativ auf das wachsende Nervensystem Ihres Babys auswirken.
Jedes Lebensmittel hat Vorteile und Nachteile, aber es gibt Lebensmittel, die ruhig häufiger auf dem Speiseplan stehen sollten und auf andere sollten Sie lieber ganz verzichten.
Obst und Gemüse enthalten wichtige Vitamine und Mineralien, die Ihr Kind für ein gesundes Wachstum braucht. Vermutlich mag Ihr Kind bestimmte Früchte lieber als bestimmte Gemüsesorten - einfach weil sie süßer schmecken. Bieten Sie ihm trotzdem immer Gemüse an, damit es lernt, das es ein normaler Bestandteil der meisten Mahlzeiten ist.
Produkte aus Vollkorn wie Vollkornbrot, Vollkornmehl oder Vollkornnudeln haben einen großen Anteil an wichtigen Nährstoffen und sättigen über Stunden. Trotzdem sollte Ihr Kind nicht zuviel davon bekommen, damit auch auch viele andere Nährstoffe auf seinem Speiseplan stehen. Das gilt, bis es mindestens fünf Jahre alt ist.
Zusätzlich dazu können auch Kartoffeln in verschiedenen Variationen ergänzt werden, so zum Beispiel als Püree. Dies ist zwar kein Getreide, aber die meisten Kinder mögen Kartoffeln, was häufig deutlich gesünder ist, als auf andere Lebensmittel zurückzugreifen.
Ganz wichtig: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausreichend trinkt. Mineral- oder Leitungswasser können den Durst ganz ohne Kalorien stillen – hiervon sollten die Kleinen etwa sechs Gläser täglich trinken.
Säfte sind keine Alternative, denn sie enthalten sehr viel Zucker und dies schadet den Zähnen, sie können Übergewicht verursachen und Kinder antriebslos werden lassen. Tees sind in Ordnung, allerdings nur, wenn sie keinen Zucker oder Süßstoff enthalten.
Bei Pflanzenöl (Rapsöl zum Beispiel ist sehr gesund) ist die Menge wichtig: Etwa zwei Esslöffel am Tag (etwa 40 bis 50 Gramm für Kinder von 1 bis 4 Jahren) sind ausreichend für die Zubereitung von Mahlzeiten. Mehr sollte nicht hinzugegeben werden.
Fleisch und Fisch haben sehr viele Nährstoffe und in kleineren Mengen sind sie deshalb wichtig. Achten Sie darauf, dass keine Gräten oder Knochen mehr vorhanden sind. Einmal Fisch und dreimal Fleisch pro Woche sind ideal.
Zucker hat einen großen negativen Einfluss auf den Körper, deshalb sollten Kinder bis zum Alter von vier Jahren möglichst davon ferngehalten werden. Mal ein Vollkornkeks, ein paar Trockenfrüchte oder eine Kugel Eis sind für Kinder ab zwei Jahren in Ordnung, ebenso ein süßer Nachtisch.
