Nach Blitzdiät: Eingeschlafenen Stoffwechsel erkennen und beleben

Immer wieder wecken Schlagzeilen über Blitzdiäten die Hoffnung, innerhalb kürzester Zeit sichtbare Abnehmerfolge erzielen zu können. Aber eine stark verringerte Energieaufnahme ist auf Dauer sowohl für die Gesundheit als auch für den erhofften Gewichtsverlust schädlich. Verantwortlich dafür ist der sogenannte „Hungerstoffwechsel“. Was es damit auf sich hat und wie man ihn bekämpfen kann, lesen Sie hier.

Der sogenannte „Hungerstoffwechsel“ erschwert nicht nur das Abnehmen, sondern sorgt auch für frühzeitige Alterung des Körpers und eine Schwächung des Immunsystems.

Besonders wenn der Urlaub naht, denken viele darüber nach, vorher noch ein paar Pfunde zu verlieren. Wer jetzt aber zu einer der unzähligen Blitzdiäten als Mittel der Wahl greift, kann sich nur über kurzfristige Erfolge freuen und missachtet die Warnung zahlreicher Experten vor den gesundheitlichen Folgen. Die Rede ist vom sogenannten „Hungerstoffwechsel“. Crash-Diäten mit dem Ansatz, Kalorien stark zu reduzieren, bewirken nämlich, dass Sie innerhalb weniger Tage abnehmen, doch langfristig das Gewicht rasch ansteigt, sobald Sie wieder normal essen.

Plötzliche Diäten bewirken im Körper, dass dieser die Stoffwechselaktivität absenkt, um mit der zugeführten Energie sparsam umgehen zu können. Das Resultat: Der Energie-Grundumsatz sinkt. „Selbst bei einer leicht erhöhten Menge an Kalorien wird dann die überschüssige Energie in Form von Fett gespeichert. Die plötzliche Mangelernährung lässt den Körper auch schneller altern. Durch die meist einseitige Ernährung fehlen wichtige Nährstoffe, Vitamine und Proteine, die für die Zellreparatur und Neubildung verantwortlich sind“, so Olga Zerenkov, Gründerin von CLAV Health.

Verlust von Muskulatur, Fettanbau und Müdigkeit sind die Symptome

Um alle Körperfunktionen aufrechtzuerhalten, benötigt der Körper und damit jede Zelle Energie. Das geschieht durch die Aufnahme von Nährstoffen, die durch den Darm in das Blut gelangen. Für das Abnehmen ist der intakte Stoffwechsel von zentraler Bedeutung, doch ein Hungerstoffwechsel ist nicht leicht zu erkennen.

Wenn bedingt durch übermäßiges Fasten eine dauerhafte Unterversorgung von Nährstoffen besteht, reduziert der Organismus den Grundumsatz und geht in den Überlebensmodus über: „Der verlangsamte Stoffwechsel führt zu einem geringeren Bedarf an Energie, überschüssige Kalorien werden eingespeichert und es kommt zur Ansammlung von Fettpolstern“, so Zerenkov.

Hält der Nahrungsmangel an, verändern sich die Prozesse weiter. Sobald keine Kohlenhydrate vorhanden sind, setzt gleichzeitig ein Abbau der Muskulatur ein, da Muskelproteine verstoffwechselt werden. Das reduziert den Energie-Grundumsatz weiter.

Dabei verändern sich nicht nur die Stoffwechselprozesse. Insbesondere bei Frauen können hormonelle Dysbalancen auftreten. Weitere Merkmale des Hungerstoffwechsels können unter anderem Müdigkeit, Aufmerksamkeits-Probleme bis hin zu Stimmungsschwankungen und einem gestörten Tag-Nacht-Rhythmus sein. Mithilfe eines Ernährungstagebuchs können ExpertInnen die Entwicklungen beobachten und Stoffwechselstörungen diagnostizieren.

Abnehmen klappt nicht mehr? So bekommen Sie Hilfe

Wenn trotz andauerndem Kaloriendefizit keine Veränderung auf der Waage zu erkennen ist, müssen Sie noch nicht aufgegeben. Zunächst ist eine genaue Bestimmung des körpereigenen Grundumsatzes wichtig. Wie viel benötigt der Körper am Tag? Darauf aufbauend ist es wichtig zu verstehen, wie hoch der Körperfettanteil ist. Und letztlich: Weniger Körpermasse verbraucht weniger Energie. Wenn Sie also erfolgreich abnehmen, ändert sich unweigerlich auch der Tagesbedarf an Energie.

Diese Komponenten sollten regelmäßig analysiert und angepasst werden, um eine stabile Gewichtsregulierung zu gewährleisten. „Auch die ausreichende Versorgung des Körpers mit den nötigen Nährstoffen ist sehr wichtig“, erklärt Zerenkov. So müsse nach stark einseitigen Ernährungsweisen und Diäten auf die nötige Nährstoffzufuhr geachtet werden. Eventuell entstandene Mängel können mit speziellen Tests festgestellt werden. „Um die Nährstoff-Depots wieder zu füllen, eigenen sich bioverfügbare Nahrungsergänzungsmittel, die gut vom Darm aufgenommen werden“, so die Expertin weiter.

Langfristig den Grundumsatz erhöhen

Mit kleinen Änderungen im Alltag kann ein eingeschlafener Stoffwechsel wieder in einen normalen Energiehaushalt übergehen. Dabei geht es darum, den Grundumsatz auf natürliche Weise wieder zu erhöhen. Dies gelingt mit regelmäßigem Krafttraining: Ein Kilo Muskelmasse erhöht den Grundumsatz um bis zu 100 Kalorien am Tag. Nach intensivem Krafttraining ist der Grundumsatz für bis zu vier Tage erhöht.

Viele Erledigungen können zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden. „Anstatt des Aufzugs darf es auch einmal die Treppe sein“, so Zerenkov. „Alltägliche Routinen in kleine Trainingseinheiten zu verwandeln ist eine zielführende Methode“. Sauna und Wechselduschen fördern die Regeneration und verbrauchen zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur Energie im Körper. Selbst die Ernährung kann ihren Teil beitragen: Vitamin-B-Komplex gegen Müdigkeit und Erschöpfung sowie Vitamin C, E, Kupfer und Selen regen den Energieverbrauch an. Diese Stoffe finden sich auch im Produkt „Active“ von CLAV, das mit veganen Inhaltsstoffen beim Kampf gegen den Hungerstoffwechsel hilft.

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