Hilft „Intervallfasten“ tatsächlich beim Abnehmen?
Etwa jeder dritte Mann und jede zweite Frau in Deutschland sind laut Body-Mass-Index übergewichtig oder sogar adipös. Und auch Schlanke können zu „dick“ sein – jeder fünfte Normalgewichtige schleppt zu viel Fett mit sich herum. Doch wie wird man am besten sein Fett wieder los? Ist Intervallfasten der richtige Weg zu einer schlanken Figur?
Diätwunder Esspause?
Diplom Oecotrophologin und Buchautorin Franca Mangiameli erklärt mit Blick auf dieses Diät-Thema: „Essenspausen sind durchaus eine gute Idee. Die Grundregel beim Abnehmen ist ganz einfach – man braucht unterm Strich ein Minus auf dem Kalorienkonto, sonst bleiben die Pfunde kleben.“ Im Prinzip kann man also mit jeder Diät abnehmen, solange damit die Energiezufuhr unterhalb des Energieverbrauchs liegt. Ernährungsfachgesellschaften empfehlen dafür eine täglich Kalorieneinsparung von etwa 500 Kalorien. „Damit nimmt ab, klar. Für viele Menschen ist es aber auf Dauer schwierig, dauernd Kalorien zu zählen. 80 % der Diäten scheitern, weil sie nicht durchgehalten werden.“
Intervallfasten (oder intermittierendes Fasten) ist keine Wunderdiät, sondern eine weitere Möglichkeit, um ein Kaloriendefizit zu erreichen. Es gibt drei verschiedene Varianten des Intervallfastens:
Beim alternierenden Fasten setzt man seine Kalorienzufuhr jeden zweiten Tag auf Null und isst an den verbleibenden Tagen normal weiter.
Bei der bekannten 5:2-Methode isst man fünf Tage ohne Kalorieneinschränkung und zwei Tage nimmt man nur 500 - 600 Kalorien zu sich.
Besonders beliebt ist zur Zeit das tägliche zeitlich begrenzte Fasten wie 16:8. Das heißt 16 Stunden fastet man, am besten über Nacht, und die restlichen 8 Stunden kann man essen, bis man satt ist. Die letzte Methode ist deshalb so beliebt, weil man ohne Kalorieneinschränkung essen darf.
Warum funktioniert Intervallfasten?
DIE ERNÄHRUNGSBERATER bringen es auf den Punkt: „Die meisten Menschen essen in 6 oder 8 Stunden einfach weniger als in einem Zeitfenster von 12 oder 14 Stunden.“ Eine Studie an übergewichtigen Frauen, die 16:8 getestet haben, hat gezeigt, dass man mit dieser Methode eine moderate Kalorienreduktion von knapp 350 kcal erreichen kann. Die Probandinnen haben damit im Vergleich zur Kontrollgruppe, die über 12 Stunden aß, 3 Kilo abgenommen - vor allem Fettmasse, ohne Muskeln abzubauen.
Man hat beim 16:8 Intervallfasten einfach weniger das Gefühl, auf Diät zu sein, was für die Psyche gut ist. Mit den anderen beiden Methoden sind sogar größere Energiedefizit von 25-30 % möglich, weil man an den Fastentagen bewusst Kalorien einspart, folglich nimmt man damit etwas mehr ab. Metaanalysen belegen trotzdem, dass Intervallfasten nicht besser und nicht schlechter ist als andere Diäten, es fällt vielen Menschen nur leichter. Das macht es so erfolgreich.
Leider gehen einige Abnehmwillige mit der falschen Erwartung an das Intervallfasten, erhoffen sich große Wunder und sind dann enttäuscht, wenn diese nicht eintreten. Darum betont auch Franca Mangiameli: „Intervallfasten ist kein Freibrief für unkontrolliertes, ungesundes Schlemmen. Wer richtig abnehmen möchte, sollte sich gesund ernähren, auf möglichst naturbelassene Lebensmittel setzen, seinen Stress abbauen und sich mehr bewegen.“
DR. AMBROSIUS informiert: Eine Beratung durch qualifizierte Ernährungsfachkräfte ist in der Regel von Krankenkassen anerkannt, so dass eine Rückerstattung der Kosten möglich ist. Diverse Studien belegen, dass der Diäterfolg länger anhält, wenn Betroffene sich coachen lassen; je länger und intensiver die Betreuung, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dem Jojo-Effekt für immer den Rücken zuzudrehen.
Diäten sind oft umständlich, nicht besonders gesund und oft schlägt am Ende der Jo-Jo-Effekt zu und alles war umsonst. Dabei gibt es mit der Tibetischen Konstitutionslehre einen sanften und natürlichen Weg zum Wunschgewicht. Neben aktiver Bewegung gehört hierzu auch eine individuelle Anpassung der Essgewohnheiten. Lesen Sie die 10 Tibetischen Tipps für eine ausgewogene Ernährung und Bewegung.
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Bei dem einen zwickt die Hose, beim anderen schlabbern die Oberarme, aber alle haben etwas gemeinsam: zu viele Fettzellen, die es gilt abzubauen. Diäten werden heutzutage viele angeboten - mal mehr, mal weniger erfolgreich. Dabei ist zunächst nur eines entscheidend: die Motivation. Denn Abnehmen beginnt im Kopf...