Fastenzeit: Wenn nicht jetzt abnehmen, wann dann?

Seit dem Aschermittwoch läuft die christliche Fastenzeit. Der 40-tägige Zeitraum des Fastens und Betens dient zur Vorbereitung auf Ostern. Doch auch viele, denen es nicht um den religiösen Gedanken geht, nutzen diese Zeit zum Maßhalten: weniger essen bzw. abnehmen, kein Rauchen, kein Alkohol usw…

Der Osterzopf wartet schon, ganz zu schweigen von den leckeren gefüllten und ungefüllten Schokoladeneiern, die es natürlich schon seit einigen Wochen in den Verkaufsregalen der Supermärkte zu kaufen gibt. Da kommt die Fastenzeit gerade recht, um entweder vor der nächsten Fressorgie quasi als Vorbereitung ein paar Kilos zu verlieren oder den bereits überfälligen Startschuss für eine neue Abnehmphase zu nutzen, um bis zum Sommer die passende Bikinifigur vorweisen zu können.

Genau aus diesem Grunde erscheinen natürlich rechtzeitig einige Diätbücher, um der Käufer- und Leseschar dabei – hoffentlich erfolgreich – unter die Arme greifen zu können. Da jeder für sich entscheiden muss, welche Diät bzw. welches Ernährungskonzept und bestenfalls gleich eine ganze Ernährungsumstellung am sinnvollsten ist, wollen wir diesmal gleich mehrere Bücher aus verschiedenen Verlagen hier vorstellen. Bestimmt ist auch für Sie die passende Abnehmhilfe dabei…

5 Tage schlemmen : 2 Tage diäten
Das Konzept dieser Diät ist schnell erklärt. An fünf Tagen darf der abnehmwillige Mensch im Prinzip essen, was er oder sie will, muss dafür jedoch an den beiden letzten Tagen in der Woche nur leichte Kost zu sich nehmen, die nicht mehr als 500/600 Kalorien pro Tag hat und möglichst eine eiweißreiche Kost mit viel Gemüseanteil sein sollte (denn zum einen ist es gesund, hat wenig Kalorien und macht daher ordentlich satt). Ein Traum scheint wahr zu werden. Die Vorzüge liegen auf der Hand: Entbehrungen sind zeitlich begrenzt, denn schließlich ist der nächste Schlemmertag nicht weit. Die Motivation ist dadurch recht hoch und ein langes Durchhalten ist fast garantiert. Außerdem halten sich „Entzugserscheinungen“ durch Zucker-, Fett- und Salzreduzierung stark in Grenzen und die Diät ist leicht in fast jedermanns Alltag zu integrieren. Es gibt auch einen Begriff für diese Art der Ernährungsweise: „Intermittierendes Fasten“ schimpft sich das Ganze! Selbstverständlich gibt es auch Kritiker, die dem Ganzen keine große Chance einräumen. Fakt ist jedoch, dass 5:2 eine Diät ist, die weitaus stressarmer ist als so manch andere Diätform und dass es sehr viele Menschen gibt, die tatsächlich mit dieser Diät einige Pfunde verloren haben…

Wer sich für diese Art des Abnehmens erwärmen kann, hat die Wahl zwischen zwei Büchern, die jüngst in den Handel gekommen sind:

Die studierte Ernährungswissenschaftlerin Elisabeth Lange hat das Buch „Die 5:2-Diät: 5 Tage essen, 2 Tage Diät“ geschrieben, das bei Gräfe und Unzer (176 S., Klappenbroschur, ISBN: 978-3-8338-3806-4) zum Preis von 19,99 Euro erschienen ist. Zunächst erklärt die Autorin sehr ausführlich das Konzept von 5:2, um dann einige Rezepte sowohl für die Fastentage als auch für die Schlemmertage anzuhängen. Auch bei letzteren wird von Frau Lange bewusst auf proteinreiche und gesunde Kost Wert gelegt. Nährwertangaben sind selbstverständlich. Auch eine Einkaufshilfe in Form einer Tabelle mit guten Proteinlieferanten ist Inhalt ihres Buches.

Das Schlank-Joker-Prinzip
Wie noch nie gehört? Dann wollen wir es Ihnen hier kurz vorstellen. Im Kosmos Verlag ist das Buch „Genießen wie es mir gefällt“ (160 S, Broschur, ISBN: 978-3-4401-4010-9) von Sarah Schocke und Alexander Dölle zum Preis von 19,99 Euro erschienen. Nach vier Seiten Einführung geht es auch schon los: In einem äußerst geschmackvoll aufgemachten Buch werden via Baukastensystem diverse höchst leckere Rezepte angeboten, aus denen sich der Leser jeden Tag je ein Gericht aus den Kapiteln Frühstück, kleine Gerichte, Hauptgerichte sowie Snacks und Desserts aussuchen darf. Die Schlank-Joker sind dabei kleine Abwandlungen des Grundrezeptes, um so noch einmal 100 Kalorien einsparen zu können. Das Ziel ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung, die ohne Genussverlust dank einer gewissen Kalorienhöchstmarke dabei helfen soll, trotz Alltagsschlemmerei seine Wohlfühlfigur zu halten. Wer häufig die Schlank-Joker einsetzt, kann dem Buch zufolge natürlich auch abnehmen. Sport ist von Vorteil. Fazit: Die Rezepte sind äußerst lecker, das Jonglieren mit Kalorien einfach und bequem. Aufpassen sollte man dennoch bei der maximalen Kalorienzahl, die recht verallgemeinernd vom Buch thematisiert wird. Vermutlich benötigen doch einige Menschen weitaus weniger Kalorien für ihren Grundumsatz, ohne dass man/frau zunimmt.

Das Turbo-Stoffwechsel-Prinzip
Zahlreiche Diäten haben mittlerweile Ihren Stoffwechsel kaputtgemacht? Dann könnte das gleichnamige Buch „Das Turbo-Stoffwechsel-Prinzip“ (176 S., Klappenbroschur, ISBN: 978-3-8338-3498-1) von Prof. Dr. Ingo Froböse die richtige Wahl für Sie sein. Es ist bei Gräfe und Unzer zum Preis von 19,99 Euro erschienen. Mit ganz gezieltem Training der Muskulatur wird hier der Turbo gezündet! Als entscheidende, wunderbare Helfer wirken die so genannten Myokine. Diese hormonähnlichen Botenstoffe lassen Muskeln wachsen und kurbeln die Fettverbrennung an, effektiv auch an den Problemzonen. Im abwechslungsreichen 8-Wochen-Turbo-Aktiv-Programm, das Professor Froböse am Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelt und getestet hat, werden diese neuen Erkenntnisse wirksam in die Praxis umgesetzt. Die Übungen zum Muskelaufbau und das Ausdauertraining sind so aufgebaut, dass der Einstieg für Übergewichtige und Ungeübte leicht ist. Wie viel Energie der Körper wirklich braucht und welche Nährstoffe besonders wichtig sind, zeigt das Ernährungsprogramm. Die vielfältigen, eiweißreichen Rezepte für mittags und abends lassen sich einfach zubereiten. Fazit: Sehr ausführlicher Infoteil, dafür weniger Rezepte. Viel Sport, um Muskulatur aufzubauen, die dann schneller Fett verbrennt und den Körper formt. Dazu eine eiweißreiche Ernährung, die den Muskelaufbau unterstützt. Das ist vernünftig, aber verlangt natürlich auch viel Engagement.

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  • 1. Pixabay