Was tun Sie gegen Stress?

Über die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer schafft es nicht, ihren beruflichen Stress in der Freizeit abzubauen. Das ergab eine repräsentative Umfrage. 97 Prozent würden dies aber gern in der Arbeitszeit tun.

Dafür würden die meisten Arbeitnehmer sogar mehr Leistungsbereitschaft und Motivation im Job zeigen.
Doch der Alltag sieht anders aus: Ein Termin jagt den nächsten, das Telefon klingelt pausenlos und der Chef sitzt einem im Nacken. Stress und Hektik im beruflichen Alltag kennt jeder. Mehr als der Hälfte der Deutschen (56 Prozent) gelingt es nicht, in ihrer Freizeit einen Ausgleich zu diesem Stress im Job zu finden. So lautet das Resultat einer aktuellen Befragung von 1.013 Personen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren, die das Sozialforschungsinstitut Gewis im Auftrag der ELIXIA Health & Wellness Group durchgeführt hat.
Gleichzeitig sind fast ein Drittel der Arbeitnehmer (28 Prozent) überzeugt, dass sie weniger häufig krank gewesen wären, wenn sie mehr auf ihre Gesundheit geachtet hätten, sich beispielsweise sportlich betätigt oder bewusst entspannt hätten. Deutsche Arbeitnehmer sehen sich dabei nicht alleine in der Verantwortung für ihre Gesundheit am Arbeitsplatz: Eine frühere Umfrage von ELIXIA hatte ergeben, dass mit 81 Prozent die große Mehrheit der deutschen Berufstätigen auch ihren Arbeitgeber in der Verantwortung sehen, mehr für ihren gesunden Ausgleich zu tun.

In der aktuellen Untersuchung sind sich die deutschen Arbeitnehmer mit 97 Prozent nahezu einig: Je mehr der Arbeitgeber - beispielsweise mit betrieblichen Sport- und Bewegungsprogrammen - für die Gesundheit seiner Mitarbeiter tut, desto mehr sind sie bereit, im Job zu leisten. Ihre Freizeit möchten die Berufstätigen jedoch nicht für ein solches Programm opfern: Nur sieben Prozent sagen "Ja" zu Gesundheitsangeboten außerhalb der Arbeitszeit.

"Gerade vermeintlich 'lockere' Bürojobs beeinträchtigen oftmals Körper und Psyche", erklärt Georgia Gumpert, Senior Manager Corporate Products der ELIXIA Health & Wellness Group und zuständig für den Bereich gesundheitsnahe Dienstleistungen. "Bewegungsmangel als eine der häufigsten Ursachen für heutige Zivilisationskrankheiten kann zu dauerhaften Rückenverspannungen, Kopfschmerzen oder auch psychischer und seelischer Unausgeglichenheit führen."

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Bewegungsarmut ein zunehmender Risikofaktor für chronische Krankheiten wie Typ-2-Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einer der Gründe dafür, dass Übergewicht zu einem immer größeren Problem wird. "Ein Ausgleich durch Bewegung ist daher sehr wichtig - nicht nur für die körperliche Leistungsfähigkeit sondern auch, um Stress abzubauen und sich für die Herausforderungen in Beruf und Alltag zu wappnen", so Gumpert.

Doch nicht nur die Beschäftigten profitieren von betrieblicher Gesundheitsvorsorge, auch Arbeitgeber können viel Geld sparen. So sind laut WHO 60 Prozent aller Fehlzeiten stressbedingt. Programme für eine betriebliche Gesundheitsförderung wirken diesen Fehlzeiten entgegen und erhöhen gleichzeitig nachweislich die Produktivität der Mitarbeiter. "Immer mehr Unternehmen haben das bereits erkannt und investieren in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter, in dem sie deren Mitgliedschaft in einem Vitalclub finanziell unterstützen oder betriebliche Gesundheitsaktivitäten in ihrer Firma durchführen", bestätigt die ELIXIA-Expertin für betriebliches Gesundheitsmanagement.