Ein Trailrunner ist nicht zwingend ein Extremsportler. Doch es ist möglich, dass der Läufer sich Pfade sucht, die sich an ungewöhnlichen Orten befinden. Und so kann es durchaus vorkommen, dass an einem gemütlichen Wanderer hoch oben auf dem Berg urplötzlich ein Trailrunner in schnellem Tempo vorbeirennt…
Trailrunning beginnt dort, wo die Straße aufhört. Sobald ein Läufer also von asphaltierten Straßen oder Wegen auf z.T. ausgetretene Pfade wechselt und querfeldein durch das Gelände pflügt, wird aus einem Roadrunner der Trailrunner. Besondere Herausforderungen sind dann noch mal vorhanden, wenn der Läufer mehrere Höhenmeter absolviert. Natürlich gibt es Wettkämpfe im Trailrunning, aber viele Sportler zelebrieren ihren Sport eher als „entschleunigtes“ Laufen, wo das Ereignis in der Natur im Vordergrund steht. Die schöne Landschaft wird dabei auch mal gerne genossen. Und ja, manche machen dann auch mal ein kleines Päuschen. Kein stupides Vorwärtskommen also, sondern eine abwechslungsreiche Art des sportlichen Fortbewegens, das den Kopf wieder freimacht und zum Entspannen einlädt…
Trailrunning ist nicht gleich Trailrunning
Auch bei diesem Sport gibt es Unterteilungen. Welche Art betrieben wird, hängt dann ab von der Art des Geländes, der Intensität und Geschwindigkeit. Beim Cross Running startet und endet der Läufer an der eigenen Haustür. Er bewältigt durchaus eine Etappe auf Asphalt, bevor er oder sie auf eine unbefestigte Strecke abbiegt. Beim Cross Adventure dagegen wird überwiegend durch alpines Gelände gelaufen. Das ist sehr anspruchsvoll, da der Läufer natürliche Hindernisse wie Äste und Bäche überqueren muss und sich mit Steigungen und Gefällen konfrontiert sieht. Nicht selten kommt es zu Verletzungen, da loses Geröll zum Rutschen verleitet.
Der Cross Trail ist die ursprünglichste Form des Trailrunnings. Auf gut präparierten Wegen geht es abseits von Asphalt und Beton zu einem angenehmen, hin und wieder auch anspruchsvollen Lauf durch die Natur. Beim Cross Speed geht es dann wiederum – wie der Name schon sagt – um die Geschwindigkeit. Wer erreicht das Ziel in der schnellstmöglichen Zeit? Auch diese Form des Trailrunnings ist nicht ganz risikoarm, denn durch das hohe Tempo kommt es manchmal vor, den falschen Tritt zu setzen, abzurutschen u.a.. Wer den Wettkampf liebt, wird zudem feststellen, dass es die unterschiedlichsten Strecken zu bewältigten gibt. So werden Trail-Marathons (42 km), Half-Trails (30 km), Himmelsleiter-Trails (10 km), Team-Staffeln oder Kids-Fun-Trails angeboten. Für ganz Harte hat man noch den Ultra-Lauf-Trail im Angebot, der da beginnt, wo der Marathon aufhört, nämlich jenseits der 42,192 km. Da weiß man, was man getan hat…
Vom Roadrunner zum Trailrunner
Straßenläufer sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Es gibt immer mehr Trailrunner, aber selbst in Großstädten bevorzugen viele Läufer mittlerweile andere Untergründe als Asphalt. Wer selbst den Umstieg plant, sollte sich klarmachen, dass Trailrunning selbstverständlich ein wenig anders zu betreiben ist. Eine flache Strecke und derselbe Untergrund verlangt von den Muskelgruppen vor allem eines: Ausdauer. Beim Trailrunning dagegen werden andere Körperteile beansprucht. Die eher „unsicheren Tritte“ trainieren den ganzen Körper, dazu werden bei Anstiegen die Oberschenkel- und bei Abstiegen die Wadenmuskel gefordert. Da außerdem das Tempo je nach Untergrund varriert, ist Schnellkraft gefragt.
Der Vorteil hier ganz klar: Durch gezieltes Training können die einzelnen Muskelgruppen auch außerhalb des Trailrunnings aufgebaut werden und so schneller zu guten Ergebnissen führen. Beim Trailrunning muss man sehr viel aufmerksamer sein als beim Straßenlauf. Wer nicht aufpasst, stolpert schnell mal über eine Wurzel, knickt um oder rutscht schlimmstenfalls den Hang hinunter. Und wer eine gute Koordination hat, ist klar im Vorteil.
Auch eine andere Ausrüstung muss her. Angefangen bei den Laufschuhen, die für ein unterschiedliches Gelände gut geeignet sind, bis hin zu einer vernünftigen Laufjacke, die Schutz vor Regen und Wind bietet. Wer zudem in den Voralpen oder im Gebirge unterwegs ist, sollte unbedingt an einen Sonnenschutz denken – in Form von Cremes und einem Sonnenhut/-mütze. Nicht verkehrt sind dann noch spezielle Laufsocken, um Blasen zu vermeiden, ein Laufrucksack für z.B. ein Ersatz-Shirt, Insekten-/Zeckenschutz und – wenn es mal länger dauert – Energieriegel und selbstverständlich Trinkflasche/n. Wer unterwegs ist, sollte auch an eine Sonnenbrille und sein Handy denken. Es ist nie verkehrt, erreichbar zu sein bzw. geortet werden zu können, wenn es zu Problemen im unwegsamen Gelände kommt. Außerdem kann das Handy mit der richtigen App bei der Orientierung helfen.
Der beste Einstieg: ein Trailrunning-Camp
Wer sich für Trailrunning interessiert, sollte sich überlegen, ob er ein Einsteigerkurs bei professionellen Trailrunnern absolviert. Diese werden vielerorts angeboten. Es gibt nämlich neben den Punkten Equipment ganz sicher noch viele Tricks in Sachen Bewegung, die dann künftig dafür sorgen, den Sport im Gelände viel besser genießen zu können. Außerdem kann man häufig in den Camps spannenden Erlebnisberichten lauschen und gemeinsam macht auch das Trailrunning bestimmt noch mehr Spaß, zumal man unter seinesgleichen ist.
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