Stand-up Paddling: Wie geht das eigentlich?

Bestimmt haben Sie schon am Meer oder im Fleet den einen oder anderen Sportler beim Stand-up Paddling beobachten können. Erfahren Sie, woher dieser Sport kommt, wie man ihn betreibt und was Sie dafür brauchen.

Seichtes Gewässer statt wilder Brandung, innere Balance statt Adrenalinkick: Der Trendsport Stand-up Paddling - kurz SUP - lockt weltweit immer mehr Menschen auf die Bretter. Ursprünglich geht SUP auf polynesische Fischer zurück, die sich in ihren Kanus stehend auf dem Meer fortbewegten, dann nutzten lange Zeit die Surf-Lehrer auf Hawaii die komfortable Fortbewegungsart, um zum einen schneller vom Ufer zu den Riffen zu gelangen und zum anderen ihre Surf-Schüler besser im Blick zu haben.

Auf Hawaii wird SUP noch immer vorrangig betrieben. Doch auch in Japan, auf den Britischen Inseln sowie an der US-Pazifikküste wird SUP eifrig ausgeübt, was z.B. mehr verkaufte Stand-up-Boards als Windsurfboards in Amerika eindrucksvoll belegen. Bislang ist in Europa Frankreich der große Vorreiter beim Ausüben des Trendsports, doch auch Deutschland zieht nun nach - vor allem seit SUP auch immer mehr auf Binnengewässern Einzug findet.

Wo kann man SUP ausüben?

Junge Frau im Bkini beim Stand up PaddlingLoslegen können Sie auf jedem Gewässer, also neben dem Meer auch auf Flüssen oder Seen. Das große Board hat genügend Auftrieb, um darauf zu stehen. Im Gegensatz zum Windsurfen oder Wellenreiten kommt man mit dem Stechpaddel vorwärts. Dabei wird die Seite, auf der das Paddel im Wasser nach hinten und über dem Wasser nach vorn gezogen wird, regelmäßig oder unregelmäßig abgewechselt.

Das Paddel wird beim SUP in der Welle zusätzlich zum Steuern des Boards und zur Unterstützung der Balance eingesetzt. Wellen und Wind sind nicht zwingend notwendig, da die eigene Muskelkraft einen vorantreibt, können jedoch viel Spaß machen.

Man kann sich die Ausrüstung mittlerweile wohl auch fast an jeder (Wind)Surf-Station ausleihen. Die Preise schwanken da verständlicherweise. Beispiel: In Hamburg kostet eine Stunde 14 Euro, am Bodensee ebenfalls.

Wenn Sie auf dem Boot Party machen wollen, können Sie auch ein großes Board für bis zu acht Personen buchen. Dann sind Sie mit 49 Euro für eine Stunde dabei.

Ab wann kann man mit dem Sport starten?

Das Wichtigste zuerst: Wer Stand-up Paddeln möchte, sollte Schwimmen können! Das grenzt ein gewisses Alter schon aus. Die Körpergröße ist nicht relevant. Theoretisch ist das Alter ebenfalls nicht entscheidend. Es gibt jedoch Anbieter von Grundkursen, die Kinder erst ab einem Alter von 13 Jahren teilnehmen lassen, da sie dann davon ausgehen, dass das Kind ab diesem Alter schwimmen kann und zudem eine grundsätzliche körperliche Fitness hat, denn immerhin muss es ja - da überwiegend reine Muskelkraft gefragt ist - auch wieder zurück zum Steg bzw. zum Ufer kommen können. Bucht die ganze Familie einen Kurs, dürfen die Kinder auch erst acht Jahre alt sein. Aber auch hier gilt: Sie müssen schwimmen können.

Wie kann Stand-up Paddling erlernen?

Stand-up Paddling ist auch für Menschen ohne Surf-Erfahrung leicht zu erlernen. Das breite Board bietet sicheren Halt, das Ausbalancieren auf dem Wasser trainiert Bein- und Gesäßmuskulatur. Die Paddelbewegungen stärken Arme, Schultern und Rücken. Ein Ganzkörperworkout, bei dem sich das Element Wasser aus einer ganz neuen Perspektive erleben lässt.

Natürlich werden auch SUP-Kurse angeboten. Angesiedelt ist der Sport in der (Wind)Surferszene, also überall, wo gesurft wird, kann man vermutlich auch Stand-up Paddling ausüben bzw. wird es mit großer Wahrscheinlichkeit bald können.

Zunächst werden grundlegende Techniken vermittelt: z.B. das richtige Handling des Boards bis zu engen Turns auf dem Wasser, dazu etwas Theorie und Sicherheitstipps. Preisbeispiele: Ein Basiskurs von 90 Minuten kostet auf der Alster in Hamburg 40 Euro inklusive Aurüstung.

Noch mehr Anbieter in ganz Deutschland

SUP Board und mehr: die Ausrüstung!

Wer in den Trendsport zunächst reinschnuppern möchte, macht wohl auch hier am besten einen Anfänger- bzw. Basiskurs. So ein Kurs ist nicht wirklich nötig, aber hilfreich. Die Ausrüstung (Board & Paddel) wird gestellt. Mitbringen muss dann zunächst nur Badebekleidung, Handtuch, Sonnencreme und warme Kleidung für danach. Bei kühleren Temperaturen empfiehlt sich das Tragen eines dünnen Neoprenanzugs, den man gegen eine geringe Gebühr ausleihen kann.

Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann sich natürlich selbst eine Ausrüstung zulegen. Ein aufblasbares Board inklusive Zubehör (Paddel, drei Finnen, Transportrucksack, Luftpumpe, Repairkid...), ist ab etwa 400 Euro zu haben, ein aufblasbares SUP-Board ohne Zubehör gibt es ab gut 200 Euro. Preislich höher geht es natürlich immer...

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