Zahlreiche Menschen leiden unter Rückenschmerzen. In Deutschland gehören chronische Rückenschmerzen seit langem zu den größten Gesundheitsproblemen. Die Ursachen dafür sind vielfältig, gehen aber häufig auf Bewegungsmangel zurück. In diesem Fall kann Sport Abhilfe schaffen.
Bewegungsmangel kann zu Rückenschmerzen führen
Durch das viele Sitzen am Schreibtisch, im Auto und auf dem Sofa verkümmert unser Bewegungsapparat geradezu. Aufgrund der fehlenden Bewegung und der gekrümmten Haltung verkürzen sich die Muskeln, was Nacken- und Rückenschmerzen zur Folge haben kann. Wer vorbeugen möchte oder bereits Beschwerden hat, sollte also schnellstmöglich mehr Sport in seinen Alltag integrieren. Dadurch lässt sich zugleich das Risiko für weitere Krankheitsbilder wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus Typ 2 senken. Die Motivation für den Sport zu finden, ist aber nicht immer leicht. Wir geben ein paar Tipps, wie Sie in Bewegung kommen!
Motivation finden und dranbleiben
Der innere Schweinehund ist ein starker Gegner, er lässt sich mit der richtigen Taktik aber durchaus bezwingen. Setzen Sie sich keine zu hohen Ziele, sondern fangen Sie langsam an. Am Anfang können Sie mit Tages- oder Wochenzielen beginnen. Zum Beispiel können Sie sich vornehmen, in einer Woche an mindestens drei Tagen eine halbe Stunde Sport zu machen oder jeden Tag eine bestimmte Anzahl an Schritten zu gehen.
Gleichzeitig ist es wichtig, nicht zu schnell aufzugeben. Wenn der Sport erst einmal zur Gewohnheit geworden ist, kommt es Ihnen nicht mehr jedes Mal wie eine Überwindung vor, die Sportschuhe anzuziehen und ins Fitnessstudio zu gehen oder eine Runde um den Block zu drehen.
Zusätzlich können Sie Social Media oder ein Moodboard nutzen, um sich zu motivieren. Folgen Sie Fitness-Influencern oder visualisieren Sie Ihre Ziele mit einer selbst gemachten Collage, die Sie gut sichtbar in Ihrer Wohnung aufhängen.
Krafttraining für einen gesunden Rücken
Wenn Sie Ihre Rückenmuskulatur stärken, können Sie vielen Problemen vorbeugen oder diese sogar nachträglich verschwinden lassen. Krafttraining können Sie im Fitnessstudio oder zu Hause durchführen. Dafür müssen Sie sich einfach nur geeignete Trainingsgeräte und Kurzhanteln besorgen. Letztere eignen sich für zahlreiche Übungen, die den Rücken stärken. Eine davon ist zum Beispiel das Kreuzheben mit Kurzhanteln. Damit trainieren Sie vor allem den unteren Rücken, während Sie beim einarmigen Kurzhantelrudern den Latissimus stärken.
Rückengymnastik für zu Hause
Auch Rückenübungen mit dem eigenen Körpergewicht können schon zur Stärkung der Rückenmuskulatur beitragen. Für die folgenden Übungen brauchen Sie nichts weiter als eine Sportmatte und Sportbekleidung, in der Sie sich wohlfühlen.
Vierfüßlerstand: Begeben Sie sich in den Vierfüßlerstand und strecken Sie das linke Bein und den rechten Arm aus. Halten Sie die Position eine Weile und wechseln Sie dann Bein und Arm.
Rückenschaukel: Legen Sie sich auf den Rücken, ziehen Sie die Beine an, umfassen Sie die Schienbeine und ziehen Sie den Kopf zu den Knien hoch. Jetzt schaukeln Sie ein paar Mal vorsichtig hin und her.
Rumpfheben: Legen Sie sich auf den Bauch, strecken Sie die Arme nach vorne aus und versuchen Sie den Oberkörper leicht anzuheben.
Moderates Cardio-Training
Wenn Sie Ihre Ausdauer trainieren, kommen Ihre Muskeln in Bewegung. Dadurch wärmen sie sich auf und erfüllen endlich die ihnen zugedachte Aufgabe. Verspannungen lassen sich auf diese Weise besser lösen. Wenn Sie also ständig Rückenschmerzen aufgrund von Muskelverspannungen haben, sollten Sie sich nicht schonen, sondern in Bewegung kommen.
Sie müssen sich nicht zwingend verausgaben. Es genügt, wenn Sie ein wenig außer Atem kommen, sich aber noch immer gut unterhalten können. Ein strammer Spaziergang reicht also bereits aus. Doch auch Walken, Schwimmen oder Laufen sind sinnvoll. Bauen Sie wenn möglich außerdem mehr Bewegung in den Alltag ein.
Das gelingt zum Beispiel so:
Kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen
Eine Bushaltestelle früher aussteigen oder das Auto weiter weg parken
Die Treppe anstatt der Rolltreppe oder des Aufzugs nehmen
Beim Telefonieren aufstehen und herumgehen
Auf der Arbeit zwischendurch immer wieder aufstehen
Beim Kollegen im oberen Stockwerk persönlich vorbeischauen
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