Sie sitzen zusammen gemütlich mit Ihren Freunden bei einem Käffchen oder Wein und hören gebannt zu, wie sich die anderen über Mucki-Mike und Sporty-Verena aus ihrem Fitnessstudio austauschen? Tja, es wäre sicher schön, mitreden zu können und noch schöner, das viel besprochene Gym ebenfalls zu besuchen.
Doch was tun, wenn das nötige Kleingeld fehlt? Denn in der Regel sind Mitgliedschaften in Fitnessstudios ganz schön teuer. Und die beliebten Zehnerkarten sind natürlich noch teurer. Vielleicht finden Sie es auch nicht prickelnd, sich für Monate an einen Ort gebunden zu fühlen, da Sie wissen, dass Sie häufig nicht durchhalten, wenig Zeit haben und dann nur zahlen, aber nichts nutzen? Das Problem kennen alle. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, seinen Körper (wieder) fit zu machen, ohne dass man gleich eine Mitgliedschaft braucht. Wir wollen Ihnen ein paar Tipps geben, vielleicht ist das eine oder andere dabei, was Sie noch nicht in Betracht gezogen haben.
Sport völlig kostenlos…
Natürlich muss man nicht in warmen Fitnessstudios schwitzen, sondern kann auch die frische Luft draußen beim Sporteln genießen. Je nach Fitnessgrad ist Walken oder Joggen angesagt. Andere begeben sich lieber aufs Fahrrad. Jeder kleinste Weg, jede noch so scheinbar kleine Strecke, die man zu Fuß oder per Rad bewältigt, ist ein Erfolg und bringt Sie näher an Ihr Ziel!
Es gibt immer mehr Menschen, die sich einfach ihre Sneaker anziehen und loslaufen. Man ist zeitlich völlig unabhängig und eigentlich auch wetterunabhängig. Bekanntermaßen gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung.
Machen Sie sich einen Trainingsplan, der realistisch ist. Und wenn sie keine Ahnung davon haben: Suchen Sie im Internet nach kostenlosten Jogging-Aufbau-Plänen. Auch der inzwischen sehr hoch geschätzte Trend „Fitness ohne Geräte“ kann in den eigenen vier Wänden oder in der freien Natur praktiziert werden. Kosten? Null!
Wer Anleitungen benötigt, findet diese auch in kostenlosen Apps, sucht sich ein gutes Buch oder eine DVD. Da halten sich die Kosten doch sehr in Grenzen. Einziges Manko: Man kann beim Sport sehr einsam sein, muss man aber nicht. Zum Joggen kann man sich ja auch, wenn es ein wenig besser läuft, verabreden. Schauen Sie sich um, vielleicht gibt es bereits Läufer-Treffs in der Nähe.
Geringe Mitgliedsgebühren gesucht
Keine falsche Scham - Mitglied in einem Turnverein seines Ortes zu sein, ist auch für Erwachsene eine legitime und kostenersparende Möglichkeit, Sport zu betreiben. Das Gute daran: Zum einen ist das Angebot oft sehr vielfältig und zum anderen möchte vielleicht die Freundin oder nette Nachbarin ebenfalls gerne sporteln und so ist man schon zu zweit, was bekanntermaßen das Durchhaltevermögen stärkt.
Wie ist es mit der Qualität des Angebots? Die Trainer müssen als Trainer- bzw. Übungsleiter einer spezifischen Sportgruppe über eine Trainerlizenz bzw. –schein verfügen.
Die Gebühren für eine Mitgliedschaft halten sich im Rahmen. Zunächst wird eine geringe Aufnahmegebühr verlangt (übrigens: Wer mit der gesamten Familie aktiv ist, zahlt weniger!) und dann folgen sehr überschaubare, monatliche Beiträge. Diese sind sicherlich von Turnverein zu Turnverein unterschiedlich, daher können wir hierzu keine Angaben machen, aber ein Klick auf den TSV in Ihrem Ort und Sie wissen mehr.
Einzelne Fitness-Kurse zu moderaten Preisen
Ein tolles Angebot zum immer wieder Neu-Reinschnuppern bieten die Volkshochschulen (VHS) an. Haben Sie sich mal die Zeit genommen und so ein Heftchen durchblättert? Lassen Sie sich nicht von den Töpferkursen (die auch sehr schön sein können) abschrecken. Sie werden überrascht sein, wie viele Kurse angeboten werden. Und natürlich ist auch ein großes Sportangebot dabei.
Ein Kurs kann da schon mal 15 Einheiten haben. Einmal die Woche eine Stunde lang Pilates & Co. und man ist auf dem besten Weg, immer fitter zu werden. Während die Örtlichkeiten häufig nicht so eindrucksvoll sind (da kann schon mal der Multifunktionsraum der Gemeinschaftsschule zum Einsatz kommen), locken richtig günstige Preise (Bsp.: 16 x eine Stunde "Bauch, Beine, Rücken, Po" für 83 Euro).
Schauen Sie doch mal auf die Homepage der nächsten Volkshochschule in Ihrem Ort oder in der Nähe - Sie werden überrascht sein. Übrigens: Einige Fitnessstudios verdienen sich ein Zubrot, indem sie ihre Räumlichkeiten für einen VHS-Kurs zur Verfügung stellen. Der einzige Haken an der Sache ist, dass die VHS-Kurse natürlich heiß begehrt sind. Da muss man bereits nach dem Erscheinen des neuen Programms sehr schnell sein!
Sport auf Rezept
Überraschung: Ihre Krankenkasse kann Ihnen beim Fitwerden sehr behilflich sein! Die meisten Kassen bieten mittlerweile Gesundheitskurse an. Neben Ernährungsberatung und Entspannungsangeboten werden auch vielfältig Sportkurse angeboten bzw. die Krankenkasse bezuschusst bestimmte Kurse/Mitgliedschaften bei Sportstudios/Sportvereinen oder von Sporttherapeuten, mit denen sie kooperieren. Schwerpunkt ist nicht selten der Rücken. Was für ein Angebot Ihre Kasse anbietet, erfahren Sie bestimmt auch auf deren Website oder Sie lassen sich einfach in einer Filiale oder am Telefon beraten. Meistens erstatten die Kassen 80 Prozent der Kosten eines erfolgreichen abgeschlossenen Kurses.
Wer auf Empfehlung des Arztes (grünes Rezept) oder auf eigene Faust so ein Kurs nutzen möchte, sollte zuvor mit seiner Krankenkasse Kontakt aufnehmen, ob eine Bezuschussung sicher ist. Nicht, dass man doch auf den ganzen Kosten sitzenbleibt. Wer sich nicht so aus dem Haus traut, findet vielleicht bereits im Online-Angebot der Kasse das Richtige. Nicht selten gibt es sogar schon Online-Coaching-Programme, für die man auf dem freien Markt sonst sehr viel Geld zahlen muss.
Wer nicht präventiv aktiv sein will, sondern bereits ernste Probleme hat, kann versuchen, von der Kasse Physiotherapie zu erhalten. Hier muss Ihr Arzt ein Rezept ausstellen. Genauso wie für Reha-Sport, dass dafür gedacht ist, die Kraft und Ausdauer bei Patienten zu stärken oder die Koordination zu erhöhen. Nicht selten wird Reha-Sport auch in Fitnessstudios angeboten. Und das letzte ist das Funktionstraining, das ebenfalls ein Arzt verordnen muss. Dieses wird gerne nach orthopädischen Erkrankungen verschrieben.
Sie sehen, es gibt viele, viele Möglichkeiten und immer weniger Entschuldigungen, um seinen Körper fit zu machen oder in Form zu bringen. Nutzen Sie diese Angebote! Kombinieren Sie dch einfach alles und schon ist für das ganze Jahr Sport gesichert. Ihr Körper wird es Ihnen danken!