Mit Sport gegen Stress

Auf der einen Seite die anstrengende Arbeit, auf der anderen Seite die Familie, vor allem die Kinder, die ebenfalls nicht zu kurz kommen wollen bzw. sollen, und wenn das manchmal nur bedeutet, den Chauffeur zu spielen. Und dann gibt auch noch das Auto seinen Geist auf. Stress pur - den es gilt abzubauen, bevor die Gesundheit leidet...

PlastikAktuellen Studien zufolge leiden mehr als ein Viertel der Deutschen unter Stress. Und der kann richtig ungesund sein, wenn es nicht gelingt, ihn zu reduzieren. Dabei war Stress einst ein ganz durchdachter und gewollter Zustand des Körpers: Die komplette Mobilmachung dank einer erhöhten Ausschüttung des Hormons Adrenalin, später auch Cortisol, sorgt schließlich für eine nervliche Anspannung und volle Konzentration, die in den frühen Jahren der Menschheit förmlich das Überleben sichern konnte. Die Jagd, die Flucht, der Kampf - die körperliche Ertüchtigung, die dem Stress folgte, baute auf ganz natürliche Weise die bekannten Stresshormone wieder ab.

In der heutigen Zeit geschieht dies nur noch selten. Die Folgen sind unangenehme Stressstaus mit starken Puls- und Bluthochdruckreaktionen und hoher nervlicher Erregung. Wer seinen Körper öfter diesem Zustand aussetzt, der übrigens seinen Ursprung ganz unterschiedlicher Art haben kann, hat häufig mit stressbedingten Krankheiten zu kämpfen. Das können bereits leichte Erschöpfungszustände, Burnouts oder sogar Herzinfarkte sein. Was der Körper deshalb braucht, ist ein aktiver Ausgleich zur Alltagshektik. Klarer ausgedrückt: Bewegung heißt das Zauberwort!

Was passiert mit dem Körper während des Sports?
Wer sich regelmäßig bewegt und Sport treibt, baut schnell die ungesunden Stresshormone ab und somit auch die körperlichen und auch psychischen Stressreaktionen. Stattdessen sprudeln Glückshormone durch den Körper, bringen Lebensfreude und steigern das Selbstwertgefühl. Das bedeutet letztendlich, dass der Körper wieder so richtig in Schwung kommt und depressive Verstimmungen weichen. Auch die Muskulatur wird gelockert, Verspannungen lösen sich und die evtl. dadurch hervorgerufenen Kopfschmerzen verschwinden dank einer verbesserten Durchblutung.

ImageWas ist zur Stressbewältigung bzw. -reduktion gut geeignet?
Bereits ein regelmäßiger Ausdauersport, wie Joggen, Walken, Radfahren, Skaten, Tanzen, Rudern usw., baut die Stresshormone sehr gut ab. Dabei sollte stets darauf geachtet werden, mit dem Training langsam anzufangen und es möglichst in seinen Alltag fest einzubauen. Ein aerobes Herz-Kreislauf-Training, also Ausdauertraining unter Verbrennung von Sauerstoff, das dreimal pro Woche 30 bis 40 Minuten Zeit in Anspruch nimmt, ist genau richtig. Wichtig: Der Puls sollte nie zu hoch sein (Richtwert: 180 minus Lebensalter)! Wer kein Typ für Ausdauersport ist, muss jetzt nicht den Kopf hängen lassen. Stress lässt sich ebenso gut mit Gymnastik, Wandern u.ä. abbauen. Mitgliedern in Fitnessstudios werden bereits viele Kurse extra zur Stressreduktion angeboten. Während Pilates oder Autogenes Training vielen heutzutage ein Begriff ist, zählen jedoch nicht selten auch Qi Gong (chinesische Körper- und Bewegungphilosophie), Tai Chi (chinesische Bewegungsmeditation) und Yoga (indische philosophische Lehre) zum Angebot. Gerade die Kombination aus geistigen und körperlichen Übungen helfen nämlich den Menschen, Stress abzubauen, sich gründlich zu regenerieren und wenn neuer Stress droht, mithilfe der Entspannungstechniken diesem vorzubeugen. Natürlich werden entsprechende Kurse inzwischen auch von Volkshochschulen, Sportvereinen und Krankenkassen angeboten. Letztere haben mittlerweile auch erkannt, dass man das Übel bei der Wurzel packen muss.


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