Im Wechsel der Jahreszeiten kann so manch empfindliche Kopfhaut häufiger in den Erneuerungs-Modus schalten und abgestorbene Hautzellen verstärkt absondern. Hauptverantwortlich ist das kühle Wetter und die damit verbundenen trockenen Luft. Dann sind Kopfschuppen oft nur ein vorübergehendes kosmetisches Problem. Allerdings können sie auch das Symptom einer Krankheit sein. Generell sind deutsche Männer häufiger betroffenen als Frauen - 53 Prozent von ihnen kämpfen immer wieder mit den weißen Sprenkeln, während es bei den betroffenen Damen lediglich 36 Prozent hierzulande sind.
Schuppen sind psychisch belastend
Eine aktuelle Studie von TNS Sofres bringt es an das Licht: Die meisten Betroffenen empfinden ihre Schuppen als psychisch belastend, weil z.B. die Hautpartikel gerade auf dunkler Kleidung unangenehm auffallen. Mehr als 80 Prozent der Befragten fürchten, dass ihre Mitmenschen glauben könnten, dass sie sich nicht genug um ihr Äußeres kümmern. Fast die Hälfte findet Schuppen abstoßend und hässlich. Außerdem ist es frustrierend, dass die Beschwerden immer wieder kommen können. Doch obwohl die Schuppen so ein Ärgernis sind, verzichten 40 Prozent der Betroffenen auf professionellen Rat vom Friseur oder Hautarzt.
Auf die richtige Pflege kommt es an
Der Griff zu einem speziellen Schuppen-Shampoo ist die wohl am häufigsten in Anspruch genommene Hilfe von Schuppengeplagten. Diese wirken zum Glück meist schnell und mildern die Symptome. Jedoch sollte grundsätzlich beachtet werden: Gerade wer stark unter Schuppen leidet, sollte seine Haare nicht zu häufig waschen, denn dadurch fettet die Haut rascher nach, was die Schuppenbildung fördern kann. Nach dem Waschen das Haar dann unbedingt mit viel klarem Wasser ausspülen, denn auch Shampooreste reizen die Haut. Wer bislang mit intensivem Bürsten sein Haar möglichst glänzend machen wollte, sollte nun darauf verzichten, da dies den Talg im ganzen Haar verteilt. Und nicht zuletzt lässt zu heißes Föhnen die Kopfhaut schneller fettig werden.
Milchsäurebakterien stärken die Haut
Einen neuen Ansatz zur Bekämpfung von nicht krankheitsbedingter Schuppen stellt der Einsatz von Probiotika - in Form von Nahrungsergänzungsmitteln - dar. Wissenschaftler von Nestlé und L'Oréal haben eine der Hauptursachen der wiederkehrenden Plage entdeckt: eine geschwächte Immunabwehr. Bestimmte Hefepilze beziehungsweise durch sie freigesetzte Fettsäuren können leichter in die Haut eindringen und Reizungen auslösen. Aufgrund dieser Erkenntnis entwickelten die Forscher einen Ansatz, der eine der Hauptursachen der Schuppenbildung von innen heraus bekämpft. Die Forscher isolierten einen Bakterienstamm der Gattung Lactobacillus paracasei ST11. Das Probiotikum ST 11 heftet sich an die Zellen der Darmwand an und kann über freigesetzte Botenstoffe die Barrierefunktion der Haut nachhaltig stärken. Als Folge werden Hautentzündungen reguliert und die Schuppenbildung deutlich reduziert.
Quellen und Bildrechte:
- Text: www.presseportal.de L'Oréal Deutschland GmbH
- Foto 1: wrw / www.pixelio.de
- Foto 2: Birgit H. / www.pixelio.de