Gerade im Sommer, wenn bei wärmeren Temperaturen die Rockzeit wieder anbricht, müssen sie ab: die Haare an den Beinen oder auch an anderen Stellen. Viele entscheiden sich dann für die Haarentfernung mit heißem oder auch kaltem Wachs. Angenehm ist diese Methode nicht, denn Waxing ist durchaus schmerzhaft. Denn das Wachs wird auf die betroffene Region aufgetragen und mit Ruck, nachdem das heiße Wachs abgekühlt ist, wieder entfernt. Wenn alles gut klappt, sind die störenden Härchen samt Haarzwiebeln verschwunden. Leider kommt es einem häufig so vor, als wenn auch gleich die oberste Hautschicht mit entfernt wird. Wer jedoch haarlos werden will, muss die Zähne zusammenbeißen und Gerüchten zufolge wird der Schmerz von Behandlung zu Behandlung immer weniger. Der riesige Vorteil dieser brachialen Gewaltanwendung ist der, dass sich die Haare erst in rund vier bis sechs Wochen wieder an die Oberfläche trauen.
Waxing zuhause: kalt oder heiß?
Es gibt für den Eigengebrauch diverse Enthaarungsprodukte, die im Handel erhältlich sind. Angeboten werden sowohl Kalt- als auch Heißwachsartikel. Doch häufig sind viele Waxing-Fans mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Während Heißwachs gegenüber dem Kaltwachs den großen Vorteil hat, dass sich die Poren durch die Wärme öffnen und somit die Haarzwiebeln weniger schmerzhaft entfernt werden können, ist jedoch auch die Gefahr groß, dass man sich durch das heiße Wachs verbrühen kann.
Waxing in einem Studio
Sie sind aus dem Boden geschossen wie Pilze, Waxing-Studios gibt es mittlerweile in jeder größeren Stadt. Enthaart wird häufig mit Heißwachs. Am häufigsten wird den Haaren an Achseln, Beinen und in der Bikini-Zone bei den Damen oder an Brust und Intimzone bei den Herren rigoros von gut ausgebildeten Mitarbeitern zu Leibe gerückt. Die Preise sind human, so bezahlt man z.B. im Schnitt für die Enthaarung der Beine um die 30 Euro und die der Bikini-Zone um 20 Euro. Übrigens: 16 Jahre sollte der Waxingfan schon sein, sonst wird das Waxingstudio eine Enthaarung ablehnen, beim Intimwaxing wird zudem die schriftliche Einwilligung des Erziehungsberechtigten gefordert.
Egal, ob zuhause oder im Studio: Beachten Sie, dass die Härchen mindestens vier Millimeter lang sein sollten, damit sie vernünftig entfernt werden können. Denn dann befinden sich alle Härchen befinden an der Hautoberfläche und können gut erreicht werden.
Auch die Pflege danach ist sehr wichtig!
Mit dem Waxing alleine ist es nicht getan. Die Nachpflege ist ebenfalls sehr wichtig, denn ansonsten können Haare einwachsen und sich die Haut entzünden, was äußerst unangenehm sein kann. Direkt nach dem Waxing die Haut also schön eincremen (bitte möglichst fettfreie bzw. -arme Cremes verwenden). Danach regelmäßig z.B. Babyöl verwenden, um die Haut weich zu halten und den wieder heranwachsenden Haaren die Chance zu geben, den Weg an die Oberfläche zu finden. Gegen einwachsende Haare hilft am besten ein regelmäßiges Körperpeeling und/oder das "Abrubbeln" mit einem Luffaschwamm. Durch den Peeling-Effekt werden die abgestorbenen Hautschüppchen entfernt, verstopfte Poren geöffnet und die Durchblutung angeregt
Sugaring: Eine Alternative zum Waxing?
Übrigens ist das Waxing nicht zu verwechseln mit einer Haarentfernung durch Zuckerpaste, auch Sugaring genannt. Die Zuckerpaste ist ein 100% natürliches Produkt. Mit der Haarentfernungspaste können störende Haare ebenfalls am ganzen Körper entfernt werden. Die Paste ist lauwarm und wird kurz nach dem Auftragen von der Haut gerupft. Das Prinzip ist also gleich. Welche Methode schmerzloser ist, darüber streiten sich die Waxing- und Sugaring-Fans. Preislich tun sich beide nichts. Da hilft nur eines: Ausprobieren!
Fotos: 1. Sonja Schreiber, 2. Albrecht E. Arnold - beide Pixelio