Dermatologen sehen mit Besorgnis, dass die Lust auf Sonne ungebrochen ist. Denn, wie psychonomics AF in einer Online-Umfrage feststellte, nahmen 2008 zehn Prozent der Deutschen ihre Sonnenbäder völlig ohne Schutz. Nur knapp über 40 Prozent benutzten ab und zu mal eine Sonnencreme. Und jeder Fünfte hatte mindestens einmal einen Sonnenbrand. Ein gefährliches Risiko, wissen die Dermatologen: Hautkrebs nimmt dramatisch zu. Zusätzlich riskiert jeder, der zu wenig und falsch schützt, vorzeitige Hautalterung, Sonnenallergie und Pigmentflecken. Grund genug für die Gesellschaft für Gesundheit, Information und Prävention in Zusammenarbeit mit der Kosmetikfirma L'Oréal Paris die sechs Richtigen in Sachen UV zusammen zu stellen.
Regel Nr. 1: Üppig cremen
Sonnencreme nur in geringen Mengen aufzutragen, reicht nicht. Wer sich zu sparsam eincremt, ist bis zu 50 Prozent weniger geschützt als auf der Packung angegeben ist. Faustregel für die richtige Menge: Drei Gramm Creme fürs Gesicht, das entspricht einem Teelöffel. 30 Gramm für den Körper, das sind etwa zwei gehäufte Esslöffel, je nach Körperbau auch drei.
Auch wenn Sonnenschutzfilter immer cleverer werden und gute Haftbarkeit auf der Haut versprechen: Salz-, Süß- und Chlorwasser sowie Schwitzen und Abtrocknen rubbeln sie herunter und vermindern den Schutz. Regelmäßiges Nachcremen muss also sein. Und nichts auslassen: Die so genannten "Sonnenterrassen" auf Ohrmuscheln, Augenlidern, Nasenrücken, Fußrücken ebenso mit einbeziehen wie das Dekolletee und die besonders empfindlichen Lippen, die keinen Eigenschutz aufbauen können.
Regel Nr. 2: Das richtige Mittel wählen
"Darreichungsform" nennen das die Experten. Milch, Creme oder Fluid: Man sollte das wählen, was man gern auf der Haut hat. Nur dann wird man es auch benutzen. Gut zu wissen: Besonders empfindliche Haut, die schnell verbrennt oder unter UV-Licht zu Pickeln neigt ("Mallorca-Akne"), braucht ein spezielles Schutzschild und ein Mittel, das weder Duft- noch Farbstoffe und Parabene enthält (z.B. "Solar Expertise Sensitive" von L'Oréal Paris oder Ladival® Allergische Haut).
Regel Nr. 3: Den Lichtschutzfaktor nicht ausreizen
Ein Lichtschutzfaktor (LSF) schützt in einer guten Sonnenpflege vor UVA- und UVB-Strahlen (z.B. "Solar Expertise" von L'Oréal Paris oder Ladival® Normale bis empfindliche Haut). An den ersten Sonnentagen und blasser Haut ist 30 eine gute LSF-Einstiegszahl. Rein rechnerisch bedeutet das, dass die Zeit, bis eine Rötung auf der Haut eintritt, um den Faktor X verlängert wird. Wer ohne Sonnenschutzmittel nach zehn Minuten einen Sonnenbrand hätte, bekommt ihn mit LSF 30 also erst nach 30 mal zehn Minuten. Zwar bedeutet dies, dass Sie rein rechnerisch 300 Minuten in der Sonne bleiben könnten. Dermatologen wissen aber, dass diese Zeit nur höchstens zu 60 Prozent ausgenutzt werden sollte. Hautschäden entstehen nämlich schon, bevor die Haut sich rötet.
Übrigens sind die meisten Filter heute von der schnellen Truppe. Lange Wartezeiten zwischen Auftragen und Sonnen sind also nicht mehr nötig. Allerdings sollte man sich nach dem Eincremen nicht sofort anziehen - dabei könnten sich Mittel plus Filter möglicherweise abreiben.
Regel Nr. 4: Falten vorbeugen
Sonne macht Falten, denn speziell die UVA-Strahlen zielen direkt auf die stützenden kollagenen und elastinen Fasern der Haut und schwächen sie. Moderne Sonnenpflege blendet deshalb diese Strahlen weitgehend aus, und hat zusätzlich Anti-Aging-Zutaten im Package: Einen Pro-Collagen-Aktivator zum Beispiel, der das hauteigene Collagen während des Sonnenbadens schützt, und es danach wieder aufbaut (z.B. Anti-Age Sonnenpflege Collagen-Schutz von L'Oréal Paris oder Ladival® Regeneration Sonnenschutz Fluid). Oder Hyaluronsäure, die Feuchtigkeit satt liefert - genau das, was die Haut beim Sonnen braucht, um nicht auszutrocknen (z.B. Solar Expertise Aktiv-Anti-Falten-Sonnencreme mit Hyaluronsäure).
Regel Nr. 5: Mittags nie!
Zwischen 11 und 15 Uhr sollte man unbedingt eine Sonnenpause machen. Denn um die Mittagszeit ist die UV-Strahlung am stärksten, das Sonnenbrand-Risiko steigt. Im Urlaub gilt: Mittags gar nicht am Strand bleiben, auch nicht im Schatten. Wasser und weißer Sand reflektieren die Strahlen auch unter dem Sonnenschirm.
Regel Nr. 6: Pflegen nach dem Sonnenbad
Nach einem Sonnentag braucht die Haut Erholung: Eine lauwarme Dusche nehmen, besonders Salz und Sand gut abspülen, sanft trocken tupfen und eine reichliche Menge After-Sun-Mittel auftragen (z.B. Solar Expertise Aktiv Anti-Age Reparierende Milch oder Ladival Pflege und Regeneration aprés), das der Haut Feuchtigkeit und Wirkstoffe zurückgibt. Und sollte die Haut doch rot geworden sein, legen Sie am nächsten Tag lieber eine Sonnenpause ein. Dermatologen sind sich heute einig, dass jeder Sonnenbrand, auch ein leichter, Schäden an der Erbsubstanz, der DNS, verursacht. Die Haut hat ein gutes Gedächtnis, jede Schädigung summiert sich, kann medizinische (Hautschäden) und kosmetische (Hautalterung) Folgen haben.
Mehr Infos:
Gesellschaft für Gesundheit, Information und Prävention e.V. (GGIP)
Alles über Ladival-Sonnencreme hier
* Forsa-Umfrage im Auftrag von CosmoDirekt.
Fotos: Maria Lanznaster und Hans-Peter-Dehn, Pixelio