Wie man sein Aussehen selber beeinflussen kann...

Die Werbung verspricht es: Die eine Creme glättet nach sechs Wochen sichtbar die kleinen Gesichtsfältchen, und die andere lässt die böse Orangenhaut ebenso rasch verschwinden. Gerne wollen wir das glauben und greifen tief ins Portemonnaie. Doch vielleicht gibt es ja noch andere Wege, die einen jünger aussehen lassen. Hier kommen Experten zu Wort.

Flüssigkeit, gesunder Lebensstil und hautgerechte Pflege
Immer mehr Experten sind inzwischen der Meinung, dass wir unser Aussehen selbst beeinflussen können, offenbart das Internetportal GesundheitPro. Ob wir jung oder alt aussehen ist also nicht naturgegeben, sondern liegt in unserer Hand. Dass es optimale Wirkstoffe gibt, die der Haut helfen, und was man dringend vermeiden sollte, um länger jung auszusehen, verrät Burkhardt Röper. So benötigt die Haut z.B. viel Flüssigkeit, um lange strahlend und glatt zu erscheinen, erklärt der stellvertretende Chefredakteur. Zellen brauchen Wasser, und wenn zu wenig Flüssigkeit vorhanden ist, holt sich der Körper zuallererst das Wasser aus der Haut und macht diese blass und trocken. Viel frische Luft lässt Haut dagegen rosig und frisch aussehen. Dazu hilft natürlich auch noch ein gesunder Lebensstil mit viel Schlaf und guter Pflege. Natürlich gibt es inzwischen auch optimale Wirkstoffe, die er Haut helfen: Es sollte jedoch grundsätzlich darauf geachtet werden, dass die Pflege hautgerecht und alterstypisch ist: Feuchtigkeit hilft z.B. die Fältchen aufzupolstern. Reifere Haut braucht dagegen Lipide. Und um die Zellen zu schützen, gibt es Anti-Aging-Wirkstoffe, darunter das Vitamin A und das Vitamin C, auch das so genannte Coenzym Q 10 oder Phytoöstrogene. Es gibt aber auch Dinge die man unbedingt vermeiden sollte, wenn man jünger aussehen will: Und ja, es sind natürlich die üblichen Verdächtigen: die Sonne, Zigaretten und Alkohol, aber auch zuviel Zucker. Zu viel davon verhärtet die Kollagenfasern. Ein letzter gut gemeinter Ratschlag von Burkhardt Röper: Gerade die reife Haut sollte z.B. auch vorsichtig mit Peelings sein. Sie führen langfristig zu mehr Falten, da die Haut nicht mehr so schnell regeneriert wie früher.

Stress macht die Haut alt
Ein weiterer Faktor ist Stress, warnt Dr. A. Klenk aus der Dr. Wolff-Forschung. Denn die Folgen sind nicht nur auf Seele und Körper zu spüren. "Neuerdings wissen wir mehr über die Wirkung von Stress in der Haut. Stress macht sich auch dort bemerkbar und sendet Stör-Signale aus. Zunächst spannt die Haut, wirkt trocken und ist etwas gerötet. Im nächsten Stadium ist sie kraftlos und reizbar und die ersten Pigmentstörungen entstehen. Chronischer Hautstress äußert sich in tiefen Falten, Altersflecken, Trockenheit und Reizbarkeit", unterstreicht der wissenschaftliche Leiter und erläutert weiter, "insbesondere ältere Menschen spüren den Stress auf der Haut". Denn das komplizierte Abwehrnetzwerk, das dem Stress entgegenwirkt, wird im Laufe der Zeit "löchrig". Schadstoffe dringen leichter ein und können nicht mehr ausgeschaltet werden. Das Gleichgewicht zwischen Abwehr und Regeneration geht zunehmend verloren. Auslöser für den Hautstress sind UV-Strahlen, Umweltfaktoren, Alkohol, schlechte Ernährung und psychischer Stress. Deshalb empfiehlt der Dr. Wolff-Wissenschaftler morgens die Anwendung von schützenden Cremes gegen UV-Strahlen und Hautcremes, die frei Radikale in der Haut bekämpfen.

Auf die innere Uhr der Haut achten
Auch die richtige Pflegeanwendung ist wichtig: Später Abend, der Blick in den Spiegel zeigt, wie sehr einem der Tag zugesetzt hat - jetzt der Haut etwas Gutes tun? Eine kräftige Reinigung, ein Peeling? Besser nicht! Es würde dem Tagesrhythmus der Haut widersprechen. Abends erholt sich die Haut deutlich schlechter als tagsüber. Jetzt ist eher ein mildes Reinigungsmittel angebracht. Im Schlaf arbeitet die Haut dann auf Hochtouren, um am nächsten Tag wieder fit zu sein. Sie lagert etwas Wasser ein, und das polstert sie von innen auf. Deshalb sehen wir morgens meistens frischer aus. Am Vormittag ist die Haut am belastbarsten - die beste Zeit für einen Besuch bei der Kosmetikerin, rät die "Apotheken Umschau". Ab etwa elf Uhr laufen wir nicht nur in puncto Schönheit zur Höchstform auf. Wir werden kreativ, Kurzzeitgedächtnis, Rechnen und Sehen funktionieren bestens. Doch dann geht es erst einmal abwärts, auch unserer Hülle sieht man dies an. Puder, Rouge und Lippenstift dürfen jetzt für Korrekturen sorgen. Nachmittags ist die Zeit für die peinvollen Prozeduren, weil das Schmerzempfinden nun nachlässt: Augenbrauen zupfen, Haare mit Wachs entfernen, tiefenwirksame Peelings. Diesen grundsätzlichen Tagesrhythmus haben Wissenschaftler herausgearbeitet. Er muss aber nicht für jeden Menschen genau so gelten. Die innere Uhr ist individuell. Jeder sollte vor allem auf sein Gefühl hören. Das lässt persönliche Abweichungen erkennen.

ImageWas die Haut ab 40 braucht
"Um die Haut schön und gleichzeitig gesund zu erhalten, muss man nicht jedem Trend hinterherlaufen oder sein Geld in teure Luxusmarken investieren", schreibt Autorin und Apothekerin Ursula Kindl in ihrem neuen Ratgeber "Hautpflege ab 40" aus dem Govi-Verlag (ISBN: 978-3-7741-1085-4), den es für 9,90 Euro in Apotheken gibt. So reiche es zum Beispiel häufig bereits, die reichhaltigere Nachtpflege für den Tag zu verwenden und die leichtere Tagespflege zur Nacht, um die Haut im Herbst und Winter vor Kälte und Wind zu schützen, rät die Expertin. Das Taschenbuch vereinigt auf lockere Weise viele praktische Tipps für das tägliche Schönheits- und Wohlfühlprogramm der Haut mit ebenso anschaulichen wie wissenschaftlich fundierten Informationen über zahlreiche Inhaltsstoffe von Pflegeprodukten und ihre Funktion. So erfährt die Leserin, was ihre Haut vor Falten und Flecken schützt, was bei Unreinheiten zu tun ist und was einer empfindlichen Haut hilft, um ihr eine jugendliche Ausstrahlung zu bewahren. Die Autorin, die Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für wissenschaftliche und angewandte Kosmetik ist, verrät darüber hinaus die richtigen Strategien bei Hautproblemen und zeigt Nutzen und Risiken von medizinischen Eingriffen auf.

Fotos: 1. Grace Winter, 2. Gerd Altmann, - alle Pixelio

Quellen: ots, Dr. Wolff-Forschung, Apotheken Umschau, Neue Apotheken Illustrierte