Haarausfall ist behandelbar

Der gesunde Mensch trägt durchschnittlich 100.000 Haare auf dem Kopf - allerdings ist dies abhängig von der Haarfarbe: So liegen Blonde mit 150.000 über dem Durchschnitt, gefolgt von Brünetten mit etwa 100.000 und Rotschöpfen mit ca. 85.000 Haaren. Damit diese auch auf dem Kopf bleiben, ist eine gewisse Pflege vonnöten.

Unabhängig vom Farbtyp ist ein täglicher geringfügiger Haarverlust normal. Denn schließlich besteht der Lebenszyklus des Haares aus Wachstums-, Übergangs- und Ruhephasen. Bei gesundem Wachstum befinden sich etwa 85 Prozent des gesamten Kopfhaares über einen Zeitraum von zwei bis sechs Jahren in der Wachstumsphase. Anschließend folgt die ein- bis zweiwöchige Übergangsphase, in der der untere Bereich der Haarwurzel verhornt. Ein Haar in der Ruhephase fällt nach zwei bis vier Monaten aus.

Haarausfall kann krankhaft sein
Wenn dieser natürliche Zyklus aus dem Gleichgewicht gerät, befinden sich weniger Haare in der Wachstumsphase und mehr in der Ruhephase - Haarausfall ist die Folge. Gehen über einen längeren Zeitraum mehr als 100 Haare pro Tag verloren, kann ein krankhafter Haarausfall vorliegen. Die Medizin unterscheidet dabei zwischen dem kreisrunden (Alopecia areata), dem diffusen (Alopecia diffusa) und dem hormonell-erblich bedingten Haarausfall (Alopecia androgenetica).

Ursachen erkennen und behandeln
Die erbliche Form des Haarausfalls betrifft hauptsächlich Männer und ist mit 95 Prozent am häufigsten vertreten. Doch auch 20 bis 30 Prozent der Frauen sind betroffen. Eine vererbte Überempfindlichkeit gegenüber dem Hormon Dihydrotestosteron (DHT) führt zu einer schlechteren Durchblutung der Haarwurzel. In der Folge wird diese nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Das Haar wird dünner und lichtet sich, es bildet sich nur noch Flaumhaar und schließlich wird kein Haar gebildet. Bei Frauen geschieht dies hauptsächlich im Scheitelbereich, bei Männern entstehen zunächst an der Stirn die so genannten Geheimratsecken, später lichtet sich auch das Haar am Hinterkopf. Doch nicht immer ist der Haarausfall erblich bedingt. Der Gang zum Hautarzt bringt Licht ins Dunkel. Er kann eine Haarwurzeluntersuchung oder eine Gewebeprobe der Kopfhaut vornehmen. Manchmal hilft auch eine Blutuntersuchung weiter, um Stoffwechselerkrankungen auf die Spur zu kommen. Weitere Gründe für Haarausfall können z.B. Eisenmangel und eine Funktionsstörung der Schilddrüse sein. Bei Frauen können zudem ein gesunkener Östrogenspiegel in den Wechseljahren oder ein hormonelles Ungleichgewicht nach einer Geburt zu verstärktem Haarausfall führen.

Nährstoffe von innen helfen
Haarausfall ist kein Schicksal, sondern behandelbar. Mittlerweile gibt es viele Behandlungsmethoden, um gezielt gegen ihn vorzugehen. Dabei ist natürlich wichtig zu wissen, welche Ursache der Haarausfall hat. Mangelerscheinungen oder hormonelle Unstimmigkeiten können mit ärztlicher Hilfe einfach aus der Welt geschaffen werden. Des Weiteren gibt es Tabletten oder Tinkturen, die in die Kopfhaut einmassiert werden und so bereits die Haarwurzel stärken. Ein verträgliches Präparat, das sich in der Langzeittherapie bei hormonell-erblich bedingtem Haarausfall bewährt hat, ist beispielsweise Priorin. Der spezielle Komplex aus Mikronährstoffen kräftigt die Haarwurzeln und verbessert das Erscheinungsbild der Haare. Das Präparat enthält Hirseextrakt als wichtigen Lieferant von Nährstoffen, das Haarvitamin B5 (Pantothensäure) und L-Cystin, ein Hauptbestandteil des Haarproteins Keratin. Die Wirksamkeit dieser Nährstoff-Kombination ist klinisch belegt. Weitere Infos finden Sie hier.

Pflege von außen
Ergänzend zur Nährstofftherapie für die Haarwurzel lässt sich mit der richtigen Pflege und dem passenden Styling für dünner werdendes Haar viel erreichen. Wer folgende Tipps befolgt, ist auf dem besten Wege:
* Grobzinkige Kämme und Bürsten mit abgerundeten Borsten verwenden.
* Beim Waschen die Kopfhaut in kreisenden Bewegungen mit den Fingerkuppen leicht massieren, das fördert die Durchblutung.
* Shampoo und Kuren gründlich mit laufwarmem, möglichst kühlem Wasser ausspülen.
* Beim Abtrocknen sollte das Haar mit dem Handtuch nicht trocken gerubbelt, sondern nur getupft werden.
* Heißes Föhnen vermeiden, besser an der Luft trocknen lassen.
* Aufs Bleichen, Färben oder Dauerwellen sollte verzichtet werden.
* Ein passender Haarschnitt, der Problemzonen versteckt, wirkt Wunder. Der Friseur kann beraten...

Manchmal zahlt die Krankenkasse
Haarausfall bei Männern wird in der Gesellschaft als normal akzeptiert. Deshalb zahlen die Krankenkassen die erforderlichen Arzneien gegen Haarausfall nicht. Frauen leiden unter dem Haarausfall in der Regel psychisch wesentlich stärker. Deshalb übernehmen die Kassen normalerweise die Kosten einer arzneilichen Therapie. Die verfügbaren Präparate sind apotheken-, viele sogar verschreibungspflichtig.

Quellen und Bildrechte:

  • 1. Pixabay