Schöne Hände brauchen viel Pflege

Gepflegte Hände mit schönen Fingernägeln sind die Visitenkarte eines Menschen. Doch durch Umwelteinflüsse wie Wasser, Kälte, Hitze, Sonne, Wind und den Kontakt mit Chemikalien werden Hände und Nägel stark beansprucht. Gute Pflege kann verhindern, dass die Haut spröde und rissig wird.

Gerade im Winter haben die Hände unter dem Wechsel zwischen der Kälte draußen und trockener, warmer Heizungsluft im Haus zu leiden. Auch äußere Einflüsse wie Reinigungsmittel im Haushalt oder berufliche Beanspruchungen fordern ihren Tribut. Der Selbstschutzmechanismus der Haut ist bald überfordert, je nach Hauttyp und Beanspruchung verändert sich das Hautbild. Die Folge: Die Hände werden spröde, rissig oder im schlimmsten Fall gibt es sogar offene Stellen. Unsere Tipps sollen verhindern helfen, dass es soweit kommt.

So schützen Sie Ihre Hände

Im Winter ist das Tragen von Handschuhen ein guter Schutz vor Kälte und Nässe. In der heißen Jahreszeit dagegen hilft eine Creme mit Lichtschutzfaktor vor den schädlichen UV-Strahlen. Um den Kontakt mit Chemikalien und Reinigungsmitteln möglichst gering zu halten, ist das Tragen von dichten Handschuhen bei der Hausarbeit unerlässlich. Entweder sollten sie im Innenbereich mit Baumwolle oder Creme beschichtet sein.

Die Hände möglichst wenig beanspruchen

Häufiges und langes Waschen - besonders wenn das Wasser sehr heiß ist - entzieht den Händen viel Feuchtigkeit und Fette. Letztere sind sehr wichtig, um einen schützenden Oberflächenfilm aufzubauen. Ein kurzer kalter Schauer nach dem "normalen" Händewaschen schließt schneller die Poren. Auch das gründliche Abtrocknen nasser bzw. feuchter Hände ist absolut empfehlenswert. Außerdem: Ist die Haut an den Händen bereits spröde und rissig, verträgt sie oft keine Seife. Ein alkalifreies Waschöl trocknet die Hände nicht zusätzlich aus, hat dank seiner natürlichen Lipide eine pflegende Wirkung und fettet bereits beim Waschen sanft nach.

So pflegen Sie Ihre Hände

  • Jeden Abend die Hände eincremen. Achten Sie darauf, dass die Creme weder Parfum noch Konservierungsstoffe enthält. Falls die Haut sehr rissig ist, eine Creme mit Kamillen- (beruhigend) oder Ringelblumenextrakt (antibakteriell) wählen! Diese Prozedur sollte wie Zähneputzen bald automatisch zu Ihrem Tagesablauf zählen.
  • Einmal die Woche ein kleines Bad (ca. 20 Minuten) für die Hände wirkt Wunder: Entweder ein Buttermilch-Bad mit einem Schuss Kamillentee (ca. 20 Minuten) oder ein warmes Olivenölbad (Sonnenblumen-, Rosen- und Mandelöl sind ebenfalls erlaubt). Die Haut wird schön zart, und auch die Nägel bekommen eine kleine Kur verpasst.
  • Eine anschließende Creme-Packung (über Nacht z.B. über die dick eingecremten Hände dünne Baumwollhandschuhe ziehen) macht das wöchentliche Verwöhnprogramm komplett. Hausrezept für eine wohltuende Hand-Kur: 1 TL Weizenkeimöl mit einem Sahnejoghurt verrühren und zehn Minuten einwirken lassen. Danach den Rest einmassieren. Herrlich!
  • Auch eine regelmäßige Massage mit Olivenöl (ca. 15 Minuten einwirken lassen) kann wahre Wunder vollbringen. Wer mag, fügt etwas Salz hinzu und hat so ein nettes Peeling. Im Anschluss mit einer milden Seife die Ölreste entfernen.

Die Fingernägel dürfen nicht zu kurz kommen

  • Nagel und Nagelbett mit Zitronensaft einmassieren. Der Saft wirkt kräftigend. Außerdem verschwinden gelbliche Verfärbungen.
  • Eine Packung aus geschlagenem Eiweiß stärkt die Nägel und pflegt die Haut.
  • Eine kleine Massage mit einer Nagelbürste regt die Durchblutung an und lässt die Nägel wieder rosig werden.
  • Wer seine Nägel lackt, unbedingt Unterlack oder - besser noch - nagelkräftigende Lacke verwenden und zum Entfernen eine acetonfreie Lösung wählen. Alles andere trocknet nur aus.
  • Zum Kürzen der Nägel möglichst nur eine schonende Sand- und Glasfeile benutzen. Eine Nagelschere lässt Nägel schnell splittern. Die Nägel sollten absolut trocken sein, sonst droht erneut die Gefahr des Splitterns.

Halten Sie Ihre Hände fit!

  • Eine regelmäßige Massage mit einem Igelball o.ä. wirkt belebend und fördert die Durchblutung.
  • Das Jonglieren mit Qi-Gong-Kugeln trainiert die Geschicklichkeit der Hände.
  • Nichts geht über eine Handmassage. Wer sich den Spaß einmal gegönnt hat, wird süchtig. Auch der restliche Körper wird sich bedanken, wenn die Reflexzonen der Hände von einem Profi akribisch bearbeitet werden.
  • Regelmäßig die Nagelhaut stutzen: Etwas Nagelhaut-Entferner fünf Minuten einwirken lassen, dann die Nagelhaut vorsichtig mit einem Rosenholzstäbchen oder einem Pferdefüsschen nach hinten schieben. Nicht abschneiden, sonst wächst die Nagelhaut unkontrolliert nach!

Die Nägel sind unansehnlich trotz intensiver Pflege?

Fingernägel sind der Spiegel der Gesundheit: Bei falscher Ernährung (z.B. Vitamin- oder Zinkmangel), Eisen- und Calciummangel, einer Überfunktion der Schilddrüse, einer Scharlach- oder Masernerkrankung u.v.m. kann sich dies am Nagel u.a. dadurch bemerkbar machen, dass er austrocknet, splittert, einreißt oder sich sogar ablöst. Manchmal kann hier nur der Arzt Ursachenforschung betreiben.

Oft haben die Fingernägel jedoch keine Chance zu wachsen, weil ihr Besitzer ständig am Knabbern ist: Hinter dieser "schlechten Angewohnheit" verbirgt sich nicht selten Stress, Angst oder ein seelischer Konflikt. Wer es schafft, diesem Problem auf den Grund zu gehen, könnte versuchen, es irgendwann abzustellen. Ist dies leichter gesagt als getan, gibt es jedoch immer noch die Möglichkeit, eines der zahlreichen Nagelstudios aufzusuchen und sich dort eine Nagelmodellage zu gönnen. Dieser Spaß schlägt jedoch im Schnitt mit 40 Euro aufwärts zu Buche (Erstbehandlung). Alle drei Wochen muss das Ganze neu aufgefüllt werden (ca. 25 Euro).

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