Das Grauen in der Umkleidekabine

Welche Frau kennt das nicht: Da hat man beim Shoppen ein nettes Teil entdeckt und entschwindet damit in der Umkleidekabine. Dann sieht man sich im Spiegel - und jede Kauflust ist vergangen.

Eigentlich sollten Kaufleute doch wissen, wie man Produkte an die Frau bringt. Doch in den meisten Bekleidungsgeschäften hat man eher das Gefühl, den Frauen soll der Spaß am Einkaufen verdorben werden.

Der Lust-Killer Nummer eins beim Klamotten-Kauf ist für Frauen nicht etwa der gelangweilte Partner, sondern der fehlende Komfort beim Anprobieren. So beklagt mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Frauen in Deutschland, dass Umkleide-Kabinen zu klein sind.
Fast ebenso viele Frauen (54 Prozent) fordern klappbare Spiegel, in denen man sich von allen Seiten sehen kann.
Knapp ein Drittel (32 Prozent) wünscht sich eine angenehmere Beleuchtung in der Kabine.
Denn wer sieht sich schon gern als bleiches Gespenst im Sommerkleid oder möchte beim Anprobieren eines Badeanzugs jede Zellulitis-Delle ausgeleuchtet sehen?
Die weiteren Kritikpunkte auf der Mängel-Liste: fehlende Kleiderhaken (28 Prozent), mangelnde Sauberkeit (25 Prozent), schlecht schließende Vorhänge (21 Prozent) und zu wenige Ablage-Möglichkeiten für Brille, Tasche und Einkaufstüten (21 Prozent).

Weniger Wert legen Frauen dagegen auf Service-Personal vor der Kabine (acht Prozent) sowie Musik beim Anprobieren (zwei Prozent).

Dies ist das Ergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage von Lenz, der größten Kaufzeitschrift für die Zielgruppe 50plus (Ausgabe 12/2005, EVT: 23.November), die TNS Emnid unter 1.004 Bundesbürgern ab 14 Jahren durchgeführt hat.