Auch wenn es viele gute Tipps gibt, wie man sich der Wespenplage erwehren kann, kommt es immer mal wieder vor, dass eine Wespe sich bedroht fühlt und zusticht. Wir haben Tipps, was dann zu tun ist und wie Sie den Schmerz lindern können.
„Ein Wespenstich tut erst einmal ziemlich weh. Später schwillt die betroffene Stelle an und beginnt zu jucken“, weiß Sven Seißelberg, Apotheker bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Ein Grund zur Panik ist das in den meisten Fällen nicht. „Um dem Juckreiz vorzubeugen, sollte die Einstichstelle möglichst schnell mit Eiswürfeln, Kältekompresse oder kaltem Leitungswasser gekühlt werden." Und auch wenn es schwerfällt: Möglichst nicht kratzen! Dadurch kann sich die betroffene Stelle entzünden.
Hausmittel wie eine halbierte rohe Zwiebel kühlen den Stich und wirken entzündungshemmend. Auch kühlende Gels aus der Apotheke oder elektrische Stichheiler lindern die Beschwerden.
Immer wieder treten aber auch stärkere Entzündungen oder Reaktionen auf. Dann ist Vorsicht geboten, denn viele Menschen wissen gar nicht, dass sie allergisch auf Wespengift reagieren. Reagiert der Körper nach dem Stich mit Symptomen wie Herzrasen, Luftnot, Schweißausbrüchen, Bewusstlosigkeit oder Rötungen am ganzen Körper, deutet das auf einen sogenannten anaphylaktischen Schock hin. Die betroffene Person muss dann sofort notärztlich behandelt werden.
Falls Sie wissen, dass Sie auf Wespenstiche allergisch reagieren, sollten Sie im Sommer immer ein Erste-Hilfe-Set mit einem Antiallergikum und einer Adrenalinspritze für den lebensbedrohlichen Notfall griffbereit haben. Aber auch Nichtallergiker müssen aufpassen. Denn sticht das Insekt in Hals oder Mund zu, droht Erstickungsgefahr. In jedem Fall gilt: „Menschen, die gestochen wurden, sollten ihr Wohlbefinden in den ersten Minuten nach dem Stich gut beobachten. Es ist unbedingt sicherzugehen, dass keine Symptome auftreten, die auf einen allergischen Schock hindeuten“, betont KKH-Apotheker Sven Seißelberg.
Damit die schwarz-gelben Plagegeistern ihren Stachel gar nicht erst einsetzen, können Sie einige Vorkehrungen treffen:
Süße Getränke locken Wespen an und können beim Trinken zur Gefahr werden, wenn das Insekt unbemerkt in die Flasche gekrabbelt ist. Deshalb besser mit einem Strohhalm trinken.
Wer draußen isst, sollte Lebensmittel abdecken und nach der Mahlzeit nach drinnen bringen.
Im Garten empfiehlt es sich, Schuhe zu tragen, um nicht gestochen zu werden, wenn man versehentlich auf eine Wespe tritt.
Auf bunte oder geblümte Kleidung sowie süße Parfüms verzichten, da sich Insekten davon angezogen fühlen.
Besprühen Sie Wespen mit Wasser aus einer Sprühflasche. Dadurch wird ein Regenschauer vorgetäuscht, und die Wespen verziehen sich zurück in ihr Nest. So vertreiben Sie sie, ohne ihnen zu schaden.
Gut zu wissen: Auch, wenn sie beim Essen im Freien stören – Wespen übernehmen eine wichtige Aufgabe in unserem Ökosystem und sind äußerst nützliche Tiere. Sie helfen bei der Blütenbestäubung, fressen andere Plagegeister wie Fliegen, Spinnen, Mücken oder Blattläuse und dienen Vögeln als Futter.
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