Wer kennt das nicht: Am Auge fängt ein Lid an zu zucken. Irgendwann hört es wieder auf. Doch ist das ein Warnzeichen? Und wie ist es mit Augenflimmern, Buchstabensalat oder Lichtblitzen? Sollte man damit einen Augenarzt aufsuchen? Das Kuratorium Gutes Sehen gibt wichtige Tipps zur Selbsteinschätzung.
Ungefährlich: Augenflimmern, fliegende Mücken und Lidzucken
Wenn es vor den Augen flimmert, ist oft Unterzuckerung oder eine Migräne der Grund. Dann reicht es meistens, wenn Sie schnell etwas essen oder ein Migräne-Medikament nehmen. Flecken oder Schlieren, die sich im Gesichtsfeld bewegen, nennt man Mouches volantes (fliegende Mücken). Sie sind in der Regel eine harmlose Alterserscheinung. Wenn die Lider zucken, sind sie oft überlastet. Entspannung, Schlaf und befeuchtende Augentropfen helfen. Auch bei Doppelbildern sorgen Schlaf, regelmäßige Pausen und ggf. eine geeignete Brille für Entlastung.
Besser abklären lassen: Buchstabensalat und Sandsturm
Scheinen Buchstaben beim Lesen zu kippen oder wirken gerade Linien plötzlich krumm, kann das auf eine altersbedingte Makuladegeneration hindeuten. Fast sieben Millionen Menschen in Deutschland sind davon betroffen. Frühzeitig erkannt, können Augenärzte einer drohenden Sehbehinderung mit Medikamenten entgegensteuern.
Das Gefühl, ein Sandkorn oder einen anderen Fremdkörper im Auge zu haben, tritt vor allem bei Bildschirmarbeit auf (Office-Eye-Syndrom). Acht von zehn PC-Nutzern kennen es. Der Grund: Vor dem Monitor wird weniger geblinzelt, die Augen werden trocken. Eine auf Computerarbeit optimierte Bildschirmbrille kann helfen, außerdem sind hyaluronsäurehaltige Tropfen oder Sprays empfehlenswert.
Sofort zum Arzt/zurÄrztin: Rußregen, Lichtblitze, Augenschmerzen
Schwarze Flecken (Rußregen), die sich in die gleiche Richtung bewegen, wiederholt auftretende Lichtblitze oder ein teilweiser Verlust des Sehvermögens sind eindeutig Notfälle. Damit sollten Sie sofort in die Augenklinik oder zu einem Augenarzt gehen. Ursache könnte eine beginnende Netzhautablösung sein.
Farbige Ringe, Augenschmerzen, unscharfes Sehen und Übelkeit, die gleichzeitig auftreten, können auf einen akuten Glaukomanfall (Grüner Star) hinweisen. Hinter plötzlich auftretenden Doppelbildern gepaart mit starken Kopfschmerzen oder Lähmungen könnten ein Schlaganfall, eine Hirnblutung oder -thrombose stecken. Dann sollten Sie sofort handeln!
Tipps für gesunde Augen und gutes Sehen
Das Wichtigste überhaupt: Lassen Sie Ihre Augen regelmäßig beim Augenoptiker und Augenarzt kontrollieren, ab 40 Jahren mindestens alle zwei Jahre, ab 60 jährlich. Regelmäßiges Blinzeln hilft, die Augen feucht zu halten, „Augensport“ mit kreisenden Augäpfeln lockert die Muskulatur.
Haben Sie sich auch etwas schickes Neues aus dem Bereich Unterhaltungs-Elektonik angeschafft? Ob Laptop, Handy, Konsolen zum Spielen oder mobiles Lesegerät - denken Sie auch an Ihre Augen. Die leisten nämlich Schwerarbeit vor den Bildschirmen...
Wer viel am Computer arbeitet oder sehr viel liest, strapaziert seine Augen, was sich oft auch schmerzhaft bemerkbar macht. Ein paar kleine Übungen können helfen, die Augen wieder zu entspannen.