Rektozele: Operieren, vorbeugen oder selbst behandeln?
Die Diagnose einer Rektozele kann für betroffene Frauen zunächst erschreckend sein. Doch keine Sorge, es gibt verschiedene Ansätze, um mit dieser Beckenbodenschwäche umzugehen. Je nach Grad der Rektozele können operative Eingriffe, präventive Maßnahmen und eigenständige Behandlung infrage kommen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich am besten informieren und welche Optionen Ihnen zur Verfügung stehen.
Was ist eine Rektozele?
Eine Rektozele ist eine Aussackung des Enddarms (Rektum) in die Scheide. Diese tritt häufig gemeinsam mit anderen Beckenbodenschwächen auf, wie etwa einer Blasensenkung. Das häufigste Rektozele-Symptom ist das Gefühl der unvollständigen Entleerung des Darms. Weitere Symptome sind chronische Verstopfung, Schmerzen beim Stuhlgang und ein Druckgefühl im Beckenbereich. Hier finden Sie weitere Informationen rund um die Rektozele.
Rektozele und Blasensenkung selbst ertasten
Das Ertasten einer Rektozele oder einer Blasensenkung kann Ihnen helfen, besser zu verstehen, was in Ihrem Körper vor sich geht. Um eine Blasensenkung selbst zu ertasten, führen Sie vorsichtig zwei Finger in die Vagina ein und drücken nach unten. Wenn Sie eine Vorwölbung oder eine ungewöhnliche Struktur spüren, kann dies ein Hinweis auf eine Blasensenkung oder Rektozele sein. Bei Unsicherheiten oder Schmerzen sollten Sie jedoch stets einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen.
Operative Behandlung der Rektozele
In schweren Fällen kann eine Operation notwendig sein, um die Rektozele zu beheben. Hierbei wird die Schwäche im Beckenboden durch eine Naht oder ein Netz verstärkt, sodass der Darm wieder an seinen ursprünglichen Platz zurückkehrt. Die Entscheidung für eine Operation sollte jedoch gut überlegt und mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt besprochen werden. Mögliche Risiken und Komplikationen müssen unbedingt vorher abgewogen werden.
Genaue Untersuchungen sind nötig
Vor der Operation wird Ihr Arzt vermutlich Aufnahmen, wie etwa eine Defäkographie (eine spezielle Röntgenuntersuchung) anfertigen lassen, um das Ausmaß der Rektozele genau zu bestimmen. Dies hilft, den optimalen Behandlungsansatz zu finden und die Erfolgschancen der Operation zu maximieren.
Vorbeugende Maßnahmen
Auch wenn eine Rektozele bereits besteht, können präventive Maßnahmen die Symptome lindern und eine Verschlimmerung verhindern. Ein starkes Bindegewebe und eine gut trainierte Beckenbodenmuskulatur sind dabei entscheidend.
Beckenbodentraining
Regelmäßige Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur sind essenziell. Diese können einfach in den Alltag integriert werden und helfen, den Beckenboden zu stabilisieren. Übungen wie das bewusste Anspannen und Entspannen der Beckenbodenmuskulatur, Kniebeugen und bestimmte Yoga-Posen sind besonders effektiv.
Gewichtsmanagement
Übergewicht belastet den Beckenboden zusätzlich. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
Schweres Heben vermeiden
Heben Sie schwere Gegenstände immer aus der Hocke und vermeiden Sie, wenn möglich, das Tragen schwerer Lasten. Diese belasten den Beckenboden und können die Symptome verschlimmern.
Selbstbehandlung und alternative Ansätze
Neben operativen und vorbeugenden Maßnahmen gibt es auch Möglichkeiten, die Rektozele selbst zu behandeln und die Symptome zu lindern, wenn diese bereits da sind. Ein bewusster Umgang mit den eigenen Körperfunktionen und einige gezielte Maßnahmen können bereits eine große Wirkung haben. Sie sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass auch eine Selbstbehandlung mit einem Arzt oder Fachpersonal abgesprochen sein sollte.
Ernährung und Flüssigkeitszufuhr
Eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr können helfen, chronische Verstopfung zu vermeiden. Dies entlastet den Darm und reduziert den Druck auf den Beckenboden.
Toilettengewohnheiten
Vermeiden Sie starkes Pressen beim Stuhlgang. Nehmen Sie sich Zeit und nutzen Sie, wenn nötig, einen kleinen Hocker, um die Füße während des Toilettengangs zu erhöhen. Dies erleichtert die Darmentleerung und reduziert den Druck auf den Beckenboden.
Gezielte Übungen
Spezifische Übungen können die Symptome einer Rektozele lindern. Neben dem klassischen Beckenbodentraining können auch Übungen wie der „Brückenbau“ (Liegen auf dem Rücken, Anheben des Beckens) und das bewusste Atmen zur Entspannung des Beckenbodens hilfreich sein.
Fazit
Die Diagnose einer Rektozele muss nicht zwangsläufig zu einer Operation führen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und einer Verschlimmerung vorzubeugen. Von gezielten Übungen über Ernährungsanpassungen bis hin zur bewussten Veränderung von Toilettengewohnheiten – Sie haben viele Optionen, die Sie selbst im Alltag umsetzen können. Informieren Sie sich gründlich, nutzen Sie die Unterstützung Ihres Arztes und finden Sie den besten Weg, um mit einer Rektozele umzugehen. Ihre Gesundheit liegt in Ihren Händen. Sichern Sie sich jedoch stets ab, indem Sie den Rat von Fachpersonal hinzuziehen, um sicherzugehen, dass Ihre Maßnahmen die richtigen sind.
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