Prostata-OP: Wie sieht es mit der Nachsorge aus?

Nach einer Operation helfen die richtigen Verhaltensweisen, den Heilungsprozess zu optimieren. Eine Prostata-OP ist mit einer Wunde im Körperinneren verbunden, welche, wie eine oberflächliche Wunde, abheilen muss. Patienten müssen sich deshalb nach einer Operation möglichst schonen.

Vor der Prostata-OP

Auch wenn die Diagnose erstmal ein Schock ist, ist es wichtig, sich über die Möglichkeiten sowie die Vor- und Nachteile einer Prostata-Operation zu informieren. Ein Fachmann empfiehlt eine Operation, wenn die Lebensqualität des Patienten dadurch erhöht wird. Eine vollständige Entfernung einer Prostata ist ein Eingriff, der Nebenwirkungen beinhalten kann. Eine Schädigung der Nerven oder der Blutgefäße können eine Impotenz auslösen, die eine Erektion verhindert oder erschwert.

Durch den Eingriff ist auch eine Inkontinenz nicht ausgeschlossen, wenn der Schließmuskel geschädigt wird. Die Nebenwirkungen sind aber oft zeitlich begrenzt und wird die Operation mit modernen Mitteln durchgeführt, lässt sich das Risiko für Nebenwirkungen vermindern.

Spezialisierte Kliniken bieten fortschrittliche Behandlungsmethoden an, die auf modernster Roboter-Technologie basieren. Die sogenannte daVinci-Roboter-Prostata-OP ist als minimalinvasive und präzise Methode bekannt, um Prostatakrebs zu bekämpfen. Der Arzt erhält durch die fortschrittliche Technologie mehr Beweglichkeit und führt seine Arbeit wesentlich präziser aus. Mit einer 3D-Optik bietet diese Methode eine bis zu 15-fache Vergrößerung an – dieses optimierte Arbeiten bedeutet für den Patienten einen geringeren Blutverlust und eine damit verbundene schnellere Heilung.

So geht es nach der Operation weiter

Patienten müssen sich nach einer Operation schonen und mindestens sechs Wochen einige Verhaltensregeln beachten, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden. Betroffene sollten am Tag mindestens zwei Liter Wasser trinken und auf körperliche Anstrengungen verzichten.

Sie dürfen in den ersten Wochen keine schweren Gegenständen heben, Sonnenbäder sind sechs Monate nicht erlaubt und beim Stuhlgang sollten Sie auf starkes Hinauspressen verzichten - also eine komplette Schonzeit für den Bauchbereich, um Nachblutungen zu vermeiden!

Patienten, die nach der Operation Lust auf Sex verspüren, müssen sich drei Wochen gedulden – das sollte auch der Partner wissen. Sollte die Einnahme von weiteren Medikamenten nötig sein, wird der behandelnde Arzt/Ihre Ärztin Sie über mögliche Nebenwirkungen aufklären.

Eine Prostata-Operation bedarf einer engmaschigen Nachsorge. Jeder Patient sollte deshalb alle Termine einhalten, denn so erkennt der Urologe/die Urologin den Fortschritt der Heilung.

Wichtige Nachsorgetermine

Nach einer Operation bespricht der Arzt mit dem Patienten die individuelle Nachsorge, die einen optimalen Genesungsprozess gewährleistet. Betroffene nehmen Verlaufskontrollen wahr, die sechs Wochen nach der Operation angeboten werden. Der behandelnden Arzt sichtet ein Blasentagebuch, welches vom Patienten geführt wird.

Ein weiterer Termin beinhaltet das Entfernen der Fäden – dies kann in den meisten Fällen auch der Hausarzt/die Hausärztin übernehmen. Der behandelnde Arzt klärt den Patienten darüber auf, dass kleine Blutklümpchen oder Gewebeteile Bestandteil des abgehenden Urins sein können – dies ist kein Grund für den Patienten in Panik zu geraten, aber wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie Ihren Arzt zu befragen. Eine Blaufärbung der Wunde und ein geschwollener Hoden können als Nebeneffekt auftreten, aber Veränderungen, die sich der Patient nicht erklären kann, sollten mit dem Arzt abgeklärt werden.

Quellen und Bildrechte:

Ähnliche oder weiterführende Artikel