Die Symptome einer Nesselsucht (Urtikaria) wie starker Juckreiz, rote Schwellungen, die plötzlich und großflächig auftreten können, machen das Leben zur Qual. Doch es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten für diese Krankheit! Erfahren Sie alles Wichtige über Nesselsucht.
Wer ist von Nesselsucht betroffen?
Nesselsucht ist eine sehr häufige Erkrankung: Jeder Fünfte hat in seinem Leben einmal eine Nesselsucht (Abb. 1). Akute Fälle sind viel häufiger als chronische, die aber immerhin noch etwa ein Prozent der Weltbevölkerung ausmachen. Eine Nesselsucht kann Menschen jeden Alters treffen, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer.
Was sind die Symptome einer Nesselsucht?
Die Betroffenen leiden teilweise heftig: unzählige, wiederkehrende stark juckende Quaddeln kombiniert mit Schwellungen, die plötzlich auftreten können, was sich negativ auf die Lebensqualität und den Schlaf auswirken und oft psychosoziale Folgen haben kann. Leider findet diese Belastung im Arztgespräch noch nicht die nötige Beachtung. (7)
Was sollten Betroffene über Nesselsucht wissen?
Nesselsucht wird durch eine Autoimmunreaktion ausgelöst, bei der bestimmte Immunzellen, sogenannte Mastzellen, oder körpereigene Antikörper angegriffen werden. (6) Diese Mastzellen schütten dann plötzlich ihr gespeichertes Histamin aus, wodurch sich umliegende Blutgefäße erweitern, die Haut anschwillt und sich rötet.
Es gibt jedoch auch gute Nachrichten für Betroffene: Die Nesselsucht verschwindet irgendwann von selbst wieder. (4) Bei der akuten Form passiert das innerhalb weniger Tage oder Wochen. Bei chronischen Formen können die Quaddeln und Schwellungen länger als sechs Wochen auftreten. (6) Sie können über Jahre hinweg immer wiederkommen, bis die Krankheit eines Tages ganz verschwindet. (4)
Man unterscheidet zwischen einer spontanen und induzierbaren Form. Bei der spontanen Nesselsucht lassen sich keine verantwortlichen Auslöser der Symptome finden, eine induzierbare Nesselsucht dagegen tritt beispielsweise als Reaktion auf Auskühlen der Haut, Kratzen oder Kontakt mit bestimmten Substanzen auf. Auch Allergien oder Infektionen können eine Nesselsucht auslösen. (6)
Wie wird Nesselsucht behandelt?
Oft helfen schon rezeptfreie Antihistaminika, wie beispielsweise Bitosen®+. Wenn die Symptome der Nesselsucht - juckende Quaddeln und Schwellungen in der Haut, genannt Angioödeme - allerdings über mehrere Tage anhalten, sollten Sie einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen. Dort können diese anhand der Beschwerden und dem Zeitpunkt des Auftretens die beste Therapie empfehlen. (4) Der Behandlungserfolg sollte dann auch regelmäßig kontrolliert werden. (4) Dazu eignet sich beispielweise ein Symptomtagebuch, in dem Betroffene ihre Beschwerden dokumentieren können.
Was ist wichtig beim Arztbesuch?
Für Ärzte*innen kann es sehr hilfreich sein, wenn Patienten*innen ihre Symptome, zum Beispiel durch Fotos, dokumentieren. In der Regel sind die Symptome beim Besuch in der Praxis bereits wieder verschwunden. Anhand der Fotos können Ärzte*innen sicher eine Diagnose stellen. Auch Einschränkungen im Alltag und psychische Symptome aufgrund der Krankheitsbelastung sollten Sie im Gespräch erwähnen, damit schnell passende Hilfs- und Therapiemaßnahmen eingeleitet werden können. (4) In besonders schweren Fällen kann es sinnvoll sein, Spezialisten*innen aufzusuchen. Diese finden Sie in Urtikaria-Referenz- und Exzellenzzentren, den sogenannten UCAREs.
Wie wird Nesselsucht richtig behandelt?
Das Ziel der Behandlung der Nesselsucht ist es, die Beschwerden vollständig zu beseitigen. Dazu werden Antihistaminika eingesetzt, die dafür sorgen, dass das freigesetzte Histamin die Blutgefäße nicht erweitern kann. (4) Deshalb müssen sie bei chronischer Nesselsucht konsequent täglich eingenommen werden, um die wiederkehrenden Symptome zu verhindern. Dazu werden heute fast nur noch moderne Antihistaminika eingesetzt, die kaum oder nicht mehr müde machen. (4)
Quellen und Bildrechte:
BERLIN-CHEMIE AG
Quellenverzeichnis:
1. Antonijoan R. et al., Curr Med Res Opin, 2017; 33(1): 129–136. Signifikante
Verbesserung der Urtikaria-Symptome im Vergleich zu Placebo.
2. Wagner N. et al., Dermatol Ther (Heidelb), 2021; 11(3): 1027–1039.
3. Leceta A. et al., Drugs Context, 2021; 10: 2021-5-1. Müdigkeit und Schläfrigkeit in
Studien mit vergleichbarer Häufigkeit wie unter Placebo.
4. Zuberbier et al., Deutsche S3-Leitlinie zur Klassifikation, Diagnostik und Therapie
der Urtikaria, adaptiert von der internationalen S3-Leitlinie, 2022. AWMF Leitlinienregister (013-028)
5. Weller K. et al., J Eur Acad Dermatol Venereol, 2022; 36(1): 91–99.
6. Kanani A. et al., Allergy Asthma Clin Immunol, 2018; 14(Suppl 2): 59.
7. Maurer M. et al., Allergy, 2009; 64(4): 581–588.
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