Warum gleich zu Pillen greifen, wenn man sich nicht wohlfühlt? Vielleicht hilft auch ein würziger Kräutertee! Welche Tees bei welchen Beschwerden helfen, lesen Sie hier.
Die Zeit der kurzen, nasskalten Tage ist angebrochen. Damit verbunden sind häufig eine triefende Nase, ein schmerzender Hals, Husten, Heiserkeit und Fieber. Dazu kommen oft noch Magenbeschwerden, Stress und depressive Verstimmungen. Übervorsichtige Menschen greifen beim ersten Halskratzen, leichten Unwohlgefühl oder bei kleiner Magenverstimmung sofort zur Pille. Dabei wirkt der richtige Tee zur rechten Zeit manchmal kleine Wunder.
Die Natur ist reich an Heilkräutern und jedes hat seine eigene Wirkung. Aber welches Kraut ist gegen welche Beschwerden gewachsen? Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Familien-Welt haben eine Auswahl an alten Hausmitteln & Kräutern zusammengestellt, die bei Erkältungskrankheiten, Magen-Darm Beschwerden und Stress helfen.
Bei Erkältungen kommt das Abwehrsystem des Körpers richtig in Stress. Holunder (Foto links), Mädesüß- oder Lindenblüten unterstützen das körpereigene Abwehrsystem und regen das gesunde Schwitzen an. Auch Johannisbeer- und Pfefferminztee und Tee aus Oregano bieten bei Erkältung Linderung.
Der Wirkstoff Menthol im Pfefferminztee (Foto) hemmt das Bakterienwachstum und beruhigt die Atemwege.: Die sekundären Pflanzenstoffe des Ingwertees wirken entzündungshemmend wie Aspirin, stärken die Abwehr und heizen von innen ein.
Mit Thymian, Primel, Spitzwegerich oder Süßholz wird das Abhusten angeregt. Bei Reizhusten sorgen Eibisch oder Isländisch Moos für eine wohltuende Schutzschicht auf den Schleimhäuten der Atemwege. Speziell gegen Halsentzündungen hilft das Gurgeln mit Salbei oder Kamillentee.
Auch gegen Beschwerden wie Appetitlosigkeit oder Völlegefühl hält die Natur die richtigen Kräuter bereit. Scharfgarbe, Wermut, Enzian, Tausendgüldenkraut oder Löwenzahn können hier helfen, denn ihre Bitterstoffe fördern die Magensaftproduktion. Wer unter Blähungen leidet, sollte eher auf die ätherischen Öle aus Anis, Pfefferminze oder Fenchel setzen. Krampflösend wirken Fenchel, Anis und Kümmel.
Entspannend und schlaffördernd wirken Tees aus Baldrian, Passionsblume, Hopfen, Melisse und Lavendel. Bei leichten Depressionen wird auch dem Johanniskraut lindernde Wirkung zugesprochen. Damit die Wirkung von Entspannungstees aber spürbar wird, ist es nötig, sie regelmäßig über einen längeren Zeitraum zu trinken.
Auch gegen Blasenentzündungen ist ein Kraut gewachsen: Mischen Sie 15 g Holunderblüten, 15 g Lindenblüten, 20 g Hagebutten, 10g Zinnkraut und 100 g Rosengalle (sem cynosbati). Einen Esslöffel dieser Mischung mit einer Tasse Wasser abkochen, jeden Morgen zwei Tassen davon warm trinken.
Bei Gelenkschmerzen kann ein Tee aus 20 g Brennnessel, 20 g Weidenrinde, 20 g Birkenblättern und 20 g Zinnkraut helfen. Die Kräuter mischen, 1 EL der Mischung mit 1 Tasse Wasser kurz aufkochen und 10 Minuten ziehen lassen. Drei bis vier Tassen pro Tag heiß trinken.
Der Genuss einer dampfenden Tasse Kräutertee bedeutet immer eine erholsame Pause in der Hektik des Alltags und kann für mehr Wohlbefinden sorgen. Ein Allheilmittel ist es aber nicht. "Achten Sie deshalb darauf, ob ihre Beschwerden womöglich eine ernstere Ursache haben", rät KBV-Pressesprecher Dr. Roland Stahl. "Wenn sich die Beschwerden nach einigen Tagen nicht bessern, sehr stark sind oder regelmäßig wiederkehren, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Arzt aufsuchen."
Buchtipp: "Gesund durch Kräutertee" von Peter A. Zizmann, Verlag Volksheilkunde, Maarweg 10, 53123 Bonn, Tel. 0228 / 61 99 196 u. 61 10 49, ISBN: 3-9807430-9-8. Dieses Buch gibt es nur noch gebraucht zu kaufen.
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