5 Tipps für gesunden Winterschlaf

Kuschelig warm statt durchgeschwitzt oder gar schlaflos - Mark Beyer von perfekt-schlafen.de verrät, wie das Schlafzimmer zur erholsamen Oase im Winter wird.

Wenn es draußen kälter wird und die frühe Dunkelheit zusätzlich die Stimmung drückt, dann träumen viele Menschen vom Winterschlaf. Man schleppt sich durch den Tag und trotz genügend Schlaf fühlt man sich unausgeglichen und dauermüde. Grund dafür ist die mangelnde Bewegung und der Lichtentzug, der es unserem Körper erschwert, den Tag- und Nachtrhythmus zu koordinieren. Genau jetzt stellen wir auf den Energiesparmodus um und benötigen im Schnitt eine halbe Stunde mehr Schlaf pro Nacht. "Doch mehr Schlaf bedeutet nicht automatisch, auch besser zu ruhen", weiß Mark Beyer, Schlaf-Experte und Geschäftsführer von perfekt schlafen. Für eine erholsame Nachtruhe bei frostigen Temperaturen muss das Schlafzimmer "winterfest" gemacht werden. Was neben richtiger Bettdecke und angenehmem Raumklima beachtet werden sollte, um morgens wieder munter aus den Federn zu kommen, verrät der Experte in fünf Tipps.

Frische Luft für ruhigen Schlaf: Lüften und Temperatur

Auch wenn es im Winter nachts ziemlich kühl werden kann, Lüften ist für einen ruhigen Schlaf unabdingbar. Natürlich können die Hartgesottenen bei Temperaturen bis in den zweistelligen Minusbereich nachts unbesorgt bei offenem Fenster schlafen - das ist sogar sehr gesund. Wer jedoch lieber bei gemütlich-kuscheligen Temperaturen einschläft, sollte sein Schlafzimmer in jedem Fall mindestens zwei- bis dreimal am Tag stoßlüften. So kann man nachts gut durchatmen. Die ideale Schlafzimmertemperatur liegt auch im Winter bei maximal 15 bis 18 Grad Celsius, denn unsere Körpertemperatur beginnt bereits am späten Abend zu sinken und erreicht um etwa drei Uhr nachts ihr Minimum. "Ist der Raum zu warm, kühlt der Körper nicht ausreichend ab, ist es wiederum zu kalt, muss der Körper unnötig gegensteuern. Ein gesundes Mittelmaß ist hier der Schlüssel zum Schlafglück", weiß Mark Beyer.

Schlafkiller Heizungsluft: Das Raumklima

Wer nachts lieber mit geschlossenem Fenster schläft, sollte sein Schlafzimmer so wenig wie möglich oder am besten gar nicht heizen, denn Heizungsluft kann dazu führen, dass die Atemwege austrocknen. "Folgen können gereizte und brennende Augen, eine trockene Nase und ein kratzender Rachen sein - denkbar ungünstige Voraussetzungen für erholsamen Schlaf!" so der Schlaf-Experte. Kleiner Tipp: Zimmerpflanzen eignen sich gut als "natürliche Luftbefeuchter", da sie über Nacht Wasser in die Raumluft abgeben. Die optimale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer liegt zwischen 45 und 55 Prozent.

Kuschelig statt durchgeschwitzt: Das richtige Bettzeug

Unabdingbar für gemütlichen Schlafkomfort und erholsame Nächte ist natürlich auch die Wahl des richtigen Bettzeugs. Hierbei geht es vor allem darum, eine Bettdecke auszusuchen, die die eigene Körpertemperatur über Nacht halten kann. "Da die Temperaturen im Winter stark schwanken, müssen Winterdecken besonders gut isolieren können, ohne zu warm oder kalt zu sein", weiß Mark Beyer. Besonders gut geeignet sind hierfür Bettdecken aus Naturhaar, also zum Beispiel Schafwolle, Kamelhaar oder Kaschmir, da sie bis zu 30 Prozent des eigenen Gewichts in Feuchtigkeit aufnehmen können und somit ausgezeichnete Wärmeregulierer sind. Auch Daunen- und Federdecken von Gänsen oder Enten bieten sich im Winter an, da sie Wärme aufgrund ihres großen Volumens besonders gut halten können. Durch den hohen Lufteinschluss in den Daunen sind die Decken dabei atmungsaktiv, sehr leicht und kuschelig. Synthetikfasern, die beispielsweise auch in Skibekleidung zum Einsatz kommen, halten Wärme ebenfalls verhältnismäßig gut und sind atmungsaktiv. Durch die einfache Waschbarkeit bieten sie sich besonders für Allergiker an. Ist das Grundmaterial gewählt, schaffen kuschelige Biber-, Frottee- oder Mikrofaser-Bettbezüge die ideale Ergänzung für entspannten Schlaf. Bettwäsche aus Seide ist übrigens perfekt als Ganzjahresbettwäsche geeignet, da sie im Winter wärmt und im Sommer kühlt.

Atmungsaktiv und warm: Die ideale Nachtwäsche

Egal ob Unterwäsche, Nachthemd, Schlafanzug oder Negligé - jeder Mensch hat seine ganz eigenen Vorlieben, wenn es zur Nightwear kommt. "Um gesunden Schlaf zu gewährleisten, geht es in erster Linie darum, sich wohlzufühlen. Solange die gewählte Nachtwäsche also atmungsaktiv ist und ausreichend Wärme spendet, braucht man keine Angst vor schlaflosen Nächten zu haben", weiß Mark Beyer. Beliebte Materialien im Winter sind vor allem Baumwolle, Frottee oder Flanell.

Schluss mit kalten Füßen: Tricks für wohlige Wärme bis in die Zehenspitzen

Jeder kennt es: Es ist Winter, man steigt mit bereits kalten Füßen ins gemütliche Bettchen und was passiert? Nichts. Die Füße bleiben trotz warmer Kuschelsocken kalt und an Schlaf ist vorerst nicht zu denken. Aber abfinden muss man sich damit nicht. "Kurzfristig helfen immer die gute alte Wärmflasche, das altbewährte Kirschkernkissen oder eine Heizdecke. Wer jedoch permanent Probleme mit kalten Füßen hat, sollte regelmäßig Fußbäder oder Heiß-Kalt-Duschen vor dem Schlafen durchführen, um so längerfristig die Durchblutung anzuregen. Sport ist ebenfalls eine gute Ergänzung!", rät der Schlaf-Experte.

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