Ihr Beckenboden spielt eine entscheidende Rolle in Ihrem Körper, insbesondere während der Schwangerschaft und nach der Geburt. Der Beckenboden ist eine Muskelgruppe, die den unteren Teil des Beckens durchspannt und Funktionen wie die Unterstützung der inneren Organe, die Kontrolle über Blase und Darm sowie die Stabilisierung des Beckens während der Bewegung umfasst.
Darüber hinaus ist der Beckenboden eng mit den tiefer liegenden Bauchmuskeln und dem Rücken verbunden. Ein gestärkter Beckenboden trägt zur Stabilität des gesamten Rumpfbereichs bei und kann Rückenschmerzen vorbeugen. Während der Schwangerschaft und der Geburt wird der Beckenboden erheblichen Belastungen ausgesetzt. Schließlich müssen die Muskeln hier Platz für ein wachsendes Kind schaffen. Das Verständnis für seine Anatomie und Funktionen ist daher der erste Schritt zu einer optimalen Beckenbodengesundheit.
Während der Schwangerschaft sorgt der Beckenboden dafür, dass die zunehmende Belastung des wachsenden Babys und der Gebärmutter ausgeglichen wird. Eine gut trainierte und elastische Beckenbodenmuskulatur unterstützt die richtige Position des Babys und erleichtert den Geburtsprozess.
Nach der Geburt ist der Beckenboden oft gedehnt und geschwächt. Ein gezieltes Beckenbodentraining in der Schwangerschaft sowie ein vorsichtiges aber bewusstes Beckenbodentraining nach der Geburt sind daher entscheidend, um die Muskulatur wieder zu kräftigen und möglichen Folgeproblemen wie Inkontinenz vorzubeugen.
Beckenbodentraining ist demnach nicht nur nach der Geburt wichtig, sondern auch bereits während der Schwangerschaft. Es stärkt die Muskulatur, verbessert die Durchblutung und kann dazu beitragen, Inkontinenzprobleme zu minimieren. Es ist jedoch wichtig, ein Training anzuwenden, welches zu Ihrem Körper, Ihren Bedürfnissen und Ihrer Situation passt. Nicht alle Übungen sind gleich nach der Geburt erlaubt! Informieren Sie sich deshalb sehr genau über Beckenbodentraining nach der Geburt und in der Schwangerschaft. Auch Ihr Arzt oder Ihre Hebamme können Ihnen geeignete Übungen empfehlen.
Kontinuität ist der Schlüssel zum Erfolg beim Beckenbodentraining. Planen Sie regelmäßige Trainingseinheiten ein, auch wenn es nur kurze Übungen sind - und Sie natürlich schwer beschäftigt sind! Dies hilft, die Muskulatur zu stärken und mögliche Probleme im Zusammenhang mit einem geschwächten Beckenboden zu minimieren. Dies ist besonders beim Beckenbodentraining nach der Geburt wichtig. Machen Sie lieber kürzere und dafür regelmäßige Einheiten, als längere, die Sie mit einem Säugling nicht regelmäßig einhalten können.
Nach der Geburt ist der Beckenboden oft geschwächt und benötigt besondere Aufmerksamkeit. Vermeiden Sie es in dieser Zeit, schwere Lasten zu heben, und geben Sie Ihrem Körper die nötige Zeit zur Erholung. Gezielte Beckenbodenübungen können helfen, die Muskulatur wieder aufzubauen, dennoch sollten Sie sich nicht überfordern. Regelmäßiges, jedoch sanftes Training sind hier der Schlüssel für eine gute Genesung.
Die Zeit während der Schwangerschaft und im Wochenbett sind eine ganz besondere Phase im Leben einer Frau. Indem Sie auf Ihre Beckenbodengesundheit achten, legen Sie den Grundstein für Ihr körperliches Wohlbefinden in der Zukunft. Vergessen Sie nicht, sich auch professionellen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass Ihr Beckenbodentraining optimal auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.
