Gut schlafen: Tipps und Legenden

Typischer Irrglaube: Acht Stunden Schlaf sind optimal. Doch das stimmt nicht, sagt Peter Kanzler, Chefredakteur der "Apotheken Umschau". Und auch die Aussage, dass der Schlaf vor Mitternacht der beste sei, entspricht nicht den Tatsachen. Doch eins stimmt: In einem ruhigen, dunklen Raum schläft es sich am besten.

Peter Kanzlers Tipps:

Nicht jeder braucht die oft zitierten acht Stunden Schlaf. Mancher kommt mit sechs aus, andere brauchen dagegen zehn. Wichtig ist: Wer nur wenig Schlaf bekommen hat, kann das auch nur schwer wieder aufholen. Viele setzen sich in so einer Situation noch mehr unter Druck, gehen früher ins Bett und die Folge ist, dass sie dann gar nicht zum Einschlafen kommen. Also immer locker bleiben und nur ins Bett gehen wenn man wirklich müde ist.

Fakt ist, dass wir in den ersten zwei Stunden am tiefsten schlafen. Das kann aber vor oder auch nach Mitternacht sein - es kommt darauf an, wann man ins Bett gegangen ist. Im Regelfall werden wir in der restlichen Nacht mehrfach wach, aber daran können wir uns ganz selten erinnern.

Paar geht einen Weg entlangZwei Stunden vor dem Schlafengehen sollte man keinen anstrengenden Sport mehr treiben. Viel besser ist leichte Bewegung, zum Beispiel ein Spaziergang. Nach einem anstrengenden Sport wie zum Beispiel Squash wird das Einschlafen eher schwierig. Der Körper läuft nach wie vor auf Hochtouren und schüttet eine ganze Menge Hormone aus.

Nach einer Umfrage im Auftrag der "Apotheken Umschau" tun aber viele das Richtige, um gut in den Schlaf zu finden: Über achtzig Prozent der Befragten sorgen für ein gutes Raumklima im Schlafzimmer, zum Beispiel durch Lüften, und fast siebzig Prozent verdunkeln das Schlafzimmer.

Wenn Sie nicht einschlafen können, ist es besser, noch einmal aufzustehen als sich stundenlang im Bett zu wälzen. Legen Sie sich erst dann wieder schlafen, wenn Sie richtig müde sind. Und wenn Sie wach sind, schalten Sie auf gar keinen Fall den Fernseher ein. Wichtig ist auch, dass Sie in der Nacht nicht permanent auf die Uhr schauen, um dann frustriert festzustellen, dass Sie nur noch so wenig Zeit haben bis zum Morgen. So schlafen Sie garantiert nicht ein.

Probieren Sie, wenn Sie nur schlecht einschlafen, ruhig auch mal eine Schlafbrille und Ohrstöpsel aus. Entscheidend ist auch die Qualität der Matratze. Sie darf nicht zu weich und auch nicht zu hart sein. Gehen Sie doch einfach mal zum Probeliegen in ein Spezialgeschäft.

Viele Apotheker empfehlen bei Schlafproblemen Hausmittel wie zum Beispiel ein Lavendelsäckchen. Das soll man neben das Bett legen. Oder nehmen Sie vor dem Einschlafen ein Bad mit Lavendel, Melisse oder Baldrianextrakten.

Wer schlecht einschläft, sollte am Nachmittag keinen Kaffee und keine Cola mehr trinken. Dann schon lieber eine warme Milch mit Honig. Ob dieses Getränk wirklich beim Einschlafen hilft, ist zwar umstritten, doch auf jeden Fall enthält es kein Koffein.

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