
Hausmittel Kräutertee
Warum gleich zu Pillen greifen, wenn man sich nicht wohlfühlt? Vielleicht hilft auch ein würziger Kräutertee! Welche Tees bei welchen Beschwerden helfen, lesen Sie hier.
Frauenschuh, Jungfernblume, Frauenbrod und viele mehr deuten auf ihre besondere Bedeutung für Frauen hin. Doch nicht nur sie, sondern noch viele, viele andere können, bei richtiger Anwendung, ihre besondere Wirkung zum Heil der Frauen entfalten und typische Frauenbeschwerden wie Menstruationsschmerzen oder Wechseljahrsbeschwerden lindern.
Die Heilpraktikerin Margret Madejsky hat sie alle in ihrem Buch "Lexikon der Frauenkräuter" zusammengetragen, erklärt ihre Inhaltsstoffe und Wirkungsweisen und wie man sie richtig anwendet. Einige Beispiele wollen wir Ihnen hier vorstellen.
Schon der berühmte griechische Arzt Hippokrates soll die Wurzel als Medizin für den Uterus genannt haben. Heute wird sie in erster Linie bei Bronchitis und Verdauungsschwäche zum Einsatz gebracht. Aber in der Wurzel kommen auch hormonartig wirkende Substanzen vor, die Wechseljahrsbeschwerden lindern können. Setzt man sie kurmäßig ein, können sie in dieser Zeit auftretende Kopfschmerzen, Kreislaufstörungen oder Konzentrationsschwäche lindern. Manchmal kommt dann sogar die Regelblutung zurück...
Das amerikanische National Cancer Institute bestätigte außerdem die krebshemmende Wirkung des Echten Alants.
Man kann Alant im Garten ziehen, aber auch gemahlen, geschnitten, als Öl oder Tinktur kaufen.
Rezept: 50 g getrocknete Alantwurzel zusammen mit 0,7 L gutem Rotwein kurz aufkochen, dann 5 Minuten köcheln lassen. Mit etwas Honig süßen, in eine saubere Flasche füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Zwei- bis dreimal täglich ein Likörglas davon trinken - das lindert leichte Wechseljahrsbeschwerden.
Schon Hildegard von Bingen benutzte diese Pflanze, um Wunden, schlecht heilende Geschwüre und bei Knochenbrüchen zu heilen. Heute nutzt man Beinwelltinkturen oder - salben, um Gelenkentzündungen, Sehnenscheidenentzündungen und Prellungen zu behandeln.
Für Frauen sind besonders Umschläge bei einer Brustentzündung (Mastitis) hilfreich. Kuren mit homöopathisch zubereitetem Beinwell werden bei Osteoporose eingesetzt.
Beinwell gibt es als Salbe und Tinktur zu kaufen.
In der modernen Kräuterheilkunde wird Efeu als Lungenheilpflanze genutzt und ist Bestandteil vieler Hustenteemischungen und Hustensäften. Efeu ist aber auch ein Jodlieferant, stimuliert damit die Schilddrüse und hat so einen Einfluss auf den Stoffwechsel - und auch bei auf Myome.
Doch für Frauen ist der Efeu noch aus einem anderen Grund interessant: Als Einreibung kann er gegen Orangenhaut und Schwangerschaftsstreifen helfen.
Zutaten: 10 ml Ceres Hedera helix (Efeu) Urtinktur, 10 ml Hamameliswasser, 20 ml Ringelblumenöl, 20 Tropfen ätherisches Rosmarinöl, 10 Tropfen ätherisches Zitronenöl, 150 ml neutrale Grundemulsion.
Alle Zutaten nacheinander in die Grundemulsion einrühren und kräftig schütteln. Im Kühlschrank ist die Cellulitismilch einige Monate haltbar.
Ein- bis zweimal täglich in die betroffenen Hautpartien einmassieren.
Diese Pflanze wird von den Indianerfrauen schon seit Urzeiten zur Geburtserleichterung und bei krampfartigen Menstruationsbeschwerden genutzt. In der Schwangerschaft und während der Geburt sollten Frauen Frauenwurzel aber nicht ohne Absprache mit ihrer Hebamme oder ihrem Arzt/ihrer Ärztin anwenden.
Eine krampflösende Mischung zum Einsatz während der Menstruation kann man sich in der Apotheke anmischen lassen:
20 ml Frauenmantel Urtinktur, 20 ml Caulophyllum (Frauenwurzel) Dil. D2, 20 ml Cuprum metallicum (Kupfer) Dil. D6, 20 ml Hyoscyamus (Bilsenkraut) Dil. D4, 20 ml Potentilla anserina (Gänsefingerkraut) Urtinktur.
In der zweiten Zyklushälfte oder eine Woche vor der Regel zweimal täglich 15 bis 20 Tropfen im Mund zergehen lassen oder mit etwas Wasser einnehmen. Bei krampfartigen Regelschmerzen stündlich 10 Tropfen im Mund zergehen lassen.
Das Buch "Lexikon der Frauenkräuter" von Margret Madejsky ist beim AT Verlag erschienen und kostet 39 Euro.
Die Autorin zeigt aufgrund langjähriger Forschung und praktischer Erfahrung, wie sich das traditionelle Pflanzenwissen in ein ganzheitliches Konzept zeitgemäßer Frauenheilkunde integrieren lässt. Egal ob Blasenentzündung, Endometriose, Kinderwunsch, Myom, Osteoporose, Menstruationsbeschwerden, Scheidenpilz, Schwangerschafts- oder Wechseljahrsbeschwerden - hier werden Therapeuten wie auch Frauen jeden Alters fündig. Das Lexikon enthält rund 120 Kräuterporträts mit Namen, botanischem Steckbrief, Signatur und Astrologie, Wirkstoffen, Heileigenschaften und Verwendung in der Frauenheilkunde. Dazu gibt es zu jeder Pflanze ein oder mehrere Rezepte, wertvolle Praxistipps und Therapievorschläge. Hinweise auf Handelsprodukte helfen, die entsprechenden Präparate zufinden. Mit umfassendem medizinischem Glossar. Das unentbehrliche, umfassende Nachschlagewerk für alle, die an natürlicher Frauengesundheit interessiert sind.