Was tun Sie gegen Stress?
Über die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer schafft es nicht, ihren beruflichen Stress in der Freizeit abzubauen. Das ergab eine repräsentative Umfrage. 97 Prozent würden dies aber gern in der Arbeitszeit tun.
Viele Menschen kauen nachts während des Schlafens Probleme buchstäblich immer und immer wieder durch. Das nächtliche Zähneknirschen oder auch Bruxismus, so der Fachbegriff, kann dabei nicht nur dem Partner den letzten Nerv rauben, auch der "Knirscher" kann darunter leiden, weiß aber zumeist gar nicht, was sich nachts in seinem Mund abspielt.
Er merkt es vielleicht erst durch einen leichten Muskelkater in den Kiefergelenken am nächsten Morgen, oder unglücklicherweise erst dann, wenn die Zähne bereits starke Abnutzungserscheinungen zeigen.
Bei normaler und entspannter Mundstellung haben die Zähne gar keinen Kontakt miteinander. Erst beim Essen werden die Zähne zum Mahlen und Kauen verwendet. Das Zähneknirschen im Schlaf beziehungsweise das "Zähnezusammenpressen" in Phasen höchster Konzentration ist ungesund. Denn beim Knirschen wird großer Druck auf die Zähne ausgeübt: Bis zu 100 Kilo pro Quadratzentimeter können beim Zusammenbeißen der Zähne aufeinander treffen.
Was viele nicht wissen: Starker Abrieb an Schneidekanten und Kauflächen, Risse im Zahnschmelz, Zahnfleischbluten und lockere Zähne können die Folgen des Knirschens sein. Im schlimmsten Fall werden über Monate und Jahre die Zähne bis auf den Stumpf abgerieben.
Weitere Folgen sind möglicherweise auch Verspannungen im Hals-Kopf-Bereich sowie Gesichts- und Kopfschmerzen. Wer durch das Knirschen dauerhaft seine Kaumuskeln und Kiefergelenke überbeansprucht, bei dem können irreparable Schäden am ganzen Kauapparat auftreten. Wenn man feststellt, dass man mit den Zähnen knirscht oder vom Partner darauf aufmerksam gemacht wird, ist ein Besuch beim Zahnarzt deshalb absolut notwendig!
Oftmals hilft Zähneknirschern bereits eine Aufbiss- oder Knirsch(er)schiene. Diese Schiene wird aus Kunststoff hergestellt und vom Knirscher nachts wie eine Schutzkappe auf die Zähne aufgesetzt. So haben die Zähne keinen direkten Kontakt miteinander und eine Abnutzung kann vermieden werden. Teilweise wird das Kiefergelenk so entlastet, dass das unerwünschte Knirschen und Mahlen gar verhindert wird. Wichtig ist dabei die genaue, individuelle Justierung von Ober- zu Unterkiefer bei der Anfertigung der Schiene.
Die Ursache für das Knirschen bzw. das Knirschen an sich wird so jedoch nicht behoben. Es ist daher wichtig, den Ursachen für das Zähneknirschen auf den Grund zu gehen. Die Gründe können unterschiedlich sein. Manchmal liegt die Ursache in einer Zahnfehlstellung oder einem nicht richtig passenden Zahnersatz, was der Zahnarzt beheben kann.
Häufig ist das Zähneknirschen auch eine Folge von persönlichem und beruflichem Stress, Überforderung oder anderen psychischen Belastungen. Laut Schätzungen knirscht oder presst jeder Zweite/jede Zweite (Frauen sind häufiger betroffen) eine Zeitlang stressbedingt.
Jeder kann aber lernen, mit stressigen Situationen zurechtzukommen. Manchmal reicht schon ein kleiner Wochenendtrip, um vom Alltagsstress abzuschalten, oft sind jedoch Entspannungsübungen wie beispielsweise Autogenes Training oder Yoga erforderlich, damit der Angespannte gelassener und somit knirschlos durch die Nacht kommt. In schweren Fällen kann psychotherapeutische Unterstützung erforderlich sein.