Immer wieder erleben wir gerade im Sommer die Urgewalten am Himmel mit Blitz und Donner, heftigen Regenfällen und Sturmböen. Wie man sich richtig verhält, wenn man von einem Gewitter überrascht wird, lesen Sie hier.
Jedes Jahr zischen 2 Millionen Blitze über Deutschlands Himmel - und jagen mit 30.000 Grad in die Erde, in Bäume oder wo sonst sie gerade landen. Rund zehn Menschen kommen jährlich durch Blitze ums Leben, deutlich mehr werden verletzt - teilweise schwer.
So verhalten Sie sich richtig:
Wenn Sturmböen über den Badesee fegen, ist es höchste Zeit, aus dem Wasser zu gehen. Das Baden im Freien bei Gewitter kann lebensgefährlich werden, denn Wasser leitet Strom. Wenn außerdem ein Unwetter aufzieht, sollten Sie so schnell wie möglich das Wasser verlassen. Das gilt natürlich nicht nur für Seen, Flüsse und das Meer, sondern auch für Freibäder. Auch wenn Sie in einem offenen Boot unterwegs sind, ist das gefährlich.
Sehr viel ungefährlicher ist es bei Blitz und Donner im Auto. Dort sind Sie in Sicherheit, denn das Auto bildet einen Faradayschen Käfig, d.h. starke Ströme fließen außen über die Karosserie ab. Trotzdem sollten Autofahrer bei Gewitter einiges beachten. Bei einem starken Gewitter sollten Sie rechts ranfahren, denn Blitze können blenden und vor Schreck verreißt man möglicherweise das Steuer.
Sie sollten außerdem Teleskopantennen einziehen, Handys aus der Halterung nehmen und ausschalten, denn alle angeschlossenen Geräte im Auto können bei Blitzschlag Schaden nehmen. Sollte Ihr Wagen tatsächlich vom Blitz getroffen werden, bitte nach dem Gewitter die Reifen kontrollieren.
Wenn Sie im Freien von einem Gewitter überrascht werden, sollten Sie vor allem nicht der höchste Punkt im Gelände sein. Möglichst eine Mulde suchen und da in die Hocke gehen. Nicht hinlegen, nicht die Füße spreizen, keine Gegenstände berühren, nirgendwo anlehnen, Abstand zu anderen Personen und Masten und Fahnenstangen halten und im Wald bitte so viel Abstand wie möglich zu den Bäumen. Lieber im Dickicht Unterschlupf suchen.
Und der Spruch: "Eichen sollst Du meiden, Buchen sollst Du suchen" ist Unsinn, denn Blitze treffen alle Bäume. Entscheidend ist ihre Lage (z. B. allein auf einer Wiese ist besonders gefährlich) und Höhe. Deshalb sollten Sie besonders die Nähe zu großen Exemplaren meiden.
In der zweiten Hälfte des Sommers können sie uns so manche Kaffeetafel oder auch ein Picknick im Freien vermiesen: die Wespen. Die deutsche Wildtierstiftung hat tolle Tipps, wie man stressfrei mit dem Besuch der fleißigen Insekten umgeht.
Wenn die Temperaturen die 30-Grad-Marke übersteigen, kommt man schnell ins Schwitzen. Das ist auch gut so, denn dadurch verschafft sich unser Körper die nötige Abkühlung. Dabei kann zwei- bis dreimal mehr Flüssigkeit verloren gehen als üblich. Jetzt ist es besonders wichtig, reichlich und regelmäßig zu trinken, um fit und gesund zu bleiben.
So mancher Badesee lädt ausgerechnet bei Hitze nicht mehr zum entspannten Schwimmen ein: Ein grüner Algenteppich trübt das Wasser, verursacht durch eine massive Blaualgenblüte, die Schleimhautreizungen auslösen kann. Andere Seen wirken zwar klar und verlockend, doch Larven von Saugwürmern (Zerkarien) treiben ihr Unwesen und können eine Badedermatitis zur Folge haben…
Gerade wenn man Lust hat, viel draußen in der Natur zu sein, ist auch die Hochzeit für Gewitter. Warum es im Sommer besonders häufig blitzt und donnert und wie Sie sich bei Gewitter verhalten sollten, erfahren Sie hier.