Die fleischfressenden Pflanzen faszinieren bereits seit Jahrhunderten die Menschen. Denn die auch "Karnivore" oder "Insektivore" genannten Pflanzen sind ein echter Jäger im Topf - sie können ihre Beute aktiv fangen und verdauen. Der Naturforscher Charles Darwin setzte sich als einer der ersten Wissenschaftler 1875 mit diesem außergewöhnlichen Gewächs auseinander. Zuhause sind die fleischfressenden Pflanzen auf der ganzen Welt, besonders häufig findet man sie aber in den feuchten, nährstoffarmen Moorgebieten Afrikas, Australiens, Amerikas und Europas. Doch auch als Zimmerpflanzen sind die raffinierten Gewächse eine spannende optische Ergänzung für jeden Raum.
Mit ganz unterschiedlichen, ausgeklügelten Techniken fangen die diversen Arten der fleischfressenden Pflanze kleine Insekten. Allen gemein ist dabei jedoch eins: Einmal in ihren Fängen, gibt es kein Entkommen für Stubenfliege & Co. Je nach Sorte locken die fleischfressenden Pflanzen ihre Beute durch intensiven Duft, leuchtende Farben oder eine glitzernde, aber betäubende Substanz an und erweisen sich dadurch als nützlicher Schädlingsbekämpfer. Das Faszinierende daran: Sie verdauen ihre Beute mit einem Enzym-Cocktail, der dem menschlichen Magensaft ähnelt.
Trotz ihrer exotischen Erscheinung ist der Pflegeaufwand der fleischfressenden Pflanzen überschaubar und somit sind sie selbst für Einsteiger geeignet. Die ungewöhnliche Zimmerpflanze benötigt einen sehr hellen und vor Zugluft geschützten Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung oder Heizungsluft. Da sie den größten Teil ihrer Nahrung aus der Beute bezieht, ist ihr restlicher Nährstoffbedarf sehr gering. In einer nährstoffarmen und leicht sauren Erde fühlt sie sich besonders wohl. Das Substrat sollte stets gleichmäßig feucht gehalten und ausschließlich mit kalkfreiem Wasser gegossen werden. Besprühen Sie die fleischfressende Pflanze regelmäßig mit destilliertem Wasser, da sie eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigt.
Fakten: Die sanfte fleischfressende Pflanze
Namensherkunft: Wie ihr Name schon verrät, ernährt sich die fleischfressende Pflanze hauptsächlich von kleinen Insekten. Sie wird daher auch "Karnivore" oder "Insektivore" genannt.
Besonderheit der Pflanze: Die fleischfressende Pflanze ist nicht nur in der Lage Insekten zu verdauen, sondern kann ihre Beute mit ausgeklügelten Techniken auch aktiv fangen. Diese außergewöhnliche Fähigkeit ermöglicht ihr, in der freien Natur in extrem nährstoffarmen Regionen zu überleben und macht sie selbst als Zimmerpflanze zur äußerst pflegeleichten Mitbewohnerin.
Pflegetipps
Ort: Die fleischfressende Pflanze bevorzugt einen sehr hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Steht sie zu dunkel, macht sie sich mit der Bildung unverhältnismäßig langer Triebe bemerkbar und sollte schnell ihren Standort wechseln. Eine Fensterbank in Ost- oder Westausrichtung ist daher optimal, allerdings ohne Heizung. Der Grund: Die fleischfressende Pflanze benötigt für ihre gute Entwicklung eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Temperatur: Die fleischfressende Pflanze mag es gerne etwas wärmer und kommt mit hohen Zimmertemperaturen von 20 bis 25 Grad Celsius gut zurecht. Im Winter darf es ruhig etwas kühler werden - dann sind Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad Celsius ideal. Wassergabe: Das Substrat sollte stets gleichmäßig feucht gehalten werden und ausschließlich mit kalkfreiem Wasser, wie zum Beispiel Regenwasser, gegossen werden. Wer keine Möglichkeit hat, Regenwasser aufzufangen, kann auf Wasserfilter zurückgreifen.
Düngung: Die fleischfressende Pflanze darf nicht gedüngt werden.
Angebot im Handel: Die fleischfressende Pflanze ist das ganze Jahr in verschiedenen Sorten im Fachhandel erhältlich.
Weitere Informationen und Pflegetipps zur fleischfressenden Pflanze und anderen Zimmerpflanzen gibt es auf http://www.Pflanzenfreude.de.
Quellen und Bildrechte:
- Blumenbüro
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