Noch sieht der Garten winterlich trostlos aus und alle Garten- und Naturfreunde warten sehnsüchtig auf die neue Saison. Doch auch in den letzten Winterwochen können Sie tätig werden: eine Bodenanalyse vornehmen, Pflanzen und Boden vorbereiten, Gartengeräte überprüfen...
Selbst bei gefrorenem Boden oder sogar Schnee können Sie schon einiges für einen guten Start in die neue Gartensaison vorbereiten. Gartenbauexperte Dr. Lutz Popp vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. (BLGL) hat die richtigen Tipps.
Zeit für eine Bodenuntersuchung
Jetzt ist es Zeit, das letzte Wintergemüse zu ernten. Auch für eine Bodenanalyse ist vor Beginn des Frühlings die letzte Gelegenheit. Bei einigen Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalten (LUFA) können auch Hobbygärtner eine Bodenuntersuchung machen lassen. Eine für einen Garten ausreichende einfache Bodenanalyse kostet ab 20 Euro. Darin enthalten sind die Ermittlung der Bodenart, des Humusgehalts, des pH-Werts und die Anteile an Phosphat, Kalium und Magnesium. Wenn Sie auch den Anteil an Stickstoff, Spurenelementen und verschiedenen Schwermetallen wissen wollen, müssen Sie mit Kosten ab 50 Euro rechnen.
„Das Ergebnis bildet die Grundlage für anschließende Bodenverbesserungsmaßnahmen wie das Einbringen von Kompost oder Düngern“, erklärt Dr. Popp.
Während der letzten kalten Wochen ist auch noch genügend Zeit, Gartengeräte, Pflanzgefäße, Rankgitter und Co. für die Saison vorzubereiten, zu reparieren oder auszutauschen. „Wer seine Anbauplanung bereits erledigt hat und schon weiß, welche Pflanzen er anbauen möchte, kann jetzt Saatgut bestellen und eventuell notwendige Frühbeete bauen“, rät der Gartenbauexperte. Noch ein Tipp: schnell entscheiden und einkaufen oder bestellen. Denn gerade beim Start in die Gartensaison "können Samen beliebter Pflanzensorten auch im Fachhandel manchmal vergriffen sein.“
Beete vorbereiten, Pflanzen pflegen
Das gehört dazu: Gründüngung rechtzeitig flach einarbeiten oder kompostieren, den Boden mittels eines Sauzahns oder einer Grabegabel auflockern, die Oberfläche mit einem Kultivator bearbeiten und die passende Menge an Kompost aufbringen. „Ist der Boden gut vorbereitet, genügt es, ihn kurz vor der Aussaat noch einmal aufzulockern und einzuebnen“, weiß Dr. Popp.
Prüfen Sie, ob Obstgehölze von Schädlingen befallen sind, schneiden Sie sie zurück (im Idealfall bei nicht unter -5 °C) und kalken Sie die Stämme (Frostschutz). Dabei auch Fruchtmumien, Rundknospen, Misteln und weitere unerwünschte Parasiten beseitigen. „Außerdem sollten Gartenfreunde Unkraut und ungewollte Wurzelausläufer entfernen, bevor sie sich immer weiter ausbreiten. Im Frühjahr lassen sie sich noch vergleichsweise einfach herausreißen“, so der Tipp des Gartenbauexperten.
Übrigens: Pflanzen wie Stiefmütterchen oder Hornveilchen, die bereits früh im Jahr blühen, sollten Sie mit Gartenvlies gegen kalte Temperaturen schützen, solange es noch zu stärkeren Frösten kommt.
Tipps für neue Pflanzen
Wenn Sie von Ihren Pflanzen Steckholz schneiden oder Ableger heranziehen möchten, ist vor dem Frühling die letzte Gelegenheit. „Viele Sträucher und Bäume lassen sich durch Steckholz vermehren. Dazu vollausgereifte Triebe von der Pflanze abschneiden, frostfrei lagern und im Frühjahr an einem halbschattigen Ort in humusreichen Boden stecken, sodass die Steckhölzer nur wenige Zentimeter aus der Erde ragen. Nach einigen Wochen bilden die Triebe Wurzeln und können umgepflanzt werden“, so Dr. Popp.
Für Ableger biegen Sie im Frühjahr einen vorjährigen Trieb in seiner ganzen Länge in eine ca. zehn Zentimeter tiefe Rinne und stecken ihn mit Drahtbügeln fest. Wenn der Austrieb der Augen auf dem liegenden Zweig etwa eine Handbreit über die Erdoberfläche reicht, ist die Rinne mit Boden zu füllen. Im Laufe des Jahres bilden sich Wurzeln an der Basis dieser Neutriebe, die die Hobbygärtner:innen dann von der Mutterpflanze abtrennen und verpflanzen können.
Roter Sonnenhut, Artischocke, Knollensellerie, Kopfsalat und Blockpaprika können schon als Samen ab Januar und Februar im Haus in Aussaatschalen ausgesät und kultiviert werden. Frühe Möhrensorten können Sie sogar ab Ende Februar ohne Vorkultur im Haus direkt ins Gemüsebeet säen. „Es ist jedoch unbedingt darauf zu achten, andere, kälteempfindliche Pflanzen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland zu pflanzen“, rät der Experte.
Weitere Tipps für einen erfolgreichen Start in das neue Gartenjahr hier
Quellen und Bildrechte:
Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V.
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