Gartentipps für den Juni: der Ziergarten

Der Frühsommer gehört zur schönsten, aber auch arbeitsreichsten Jahreszeit. Gießen, hacken und Unkraut jäten werden aber belohnt – im Juni entfaltet sich der Garten in seiner vollen Pracht. Unsere Buchtipps richten sich diesmal an alle, die nur einen winzigen Garten zu versorgen haben...

Eine gezielte Bodenpflege ist jetzt in den Staudenbeeten nötig, denn die Gefahr ist groß, dass sich lästige Wurzelunkräuter breit machen. Haben Kriechender Hahnenfuß, Ackerschachtelhalm oder Winde erst Wurzeln gebildet, lassen sie sich nur schwer ausrotten. Daneben gibt es ein paar Wildkräuter, die in vielen Gärten willkommen sind: Kornrade, Klatschmohn und Kornblume verbreiten Sommerlaune und locken Nützlinge an.

Aussaat fürs nächste Jahr

Hornveilchen, Stockrosen und Goldlack werden jetzt in Anzuchtbeeten oder Töpfen in sonniger Lage ausgesät. Im nächsten Jahr blühen sie üppig. Sie können auch direkt ins Beet gesät werden. Achten Sie beim Jäten auf die Sämlinge.

Buchtipp: Garten Step-by-Step

Mit beiden Händen in der Erde graben, hier Verblühtes abschneiden, dort Neues pflanzen – Gartenarbeit kann wunderbar entspannend und befriedigend sein. Wer seinen grünen Daumen obendrein auch als Handwerker unter Beweis stellen möchte, der findet in diesem Ratgeber von Folko Kullmann einen bunten Strauß aus 25 DIY-Projekten. Leicht verständlich präsentiert der Autor neben den wichtigsten Basics zur Planung eines gelungenen Gartens vor allem praktische Anleitungen zur Gartengestaltung für Selbermacher. Angefangen beim Anlegen von Beeten bis hin zum Bau einer Trockenmauer werden alle wichtigen Handgriffe Schritt-für-Schritt in Bild und Text erklärt. Darüber hinaus hat der Autor vor jedes Projekt sämtliche benötigten, und im gut sortierten Baumarkt oder Gartencenter erhältlichen Materialien in einer Liste zusammengefasst. Tipps, worauf es besonders zu achten gilt, garantieren auch Einsteigern schnelle Erfolgserlebnisse. Im einleitenden Theorieteil widmet sich der Autor zunächst einmal Fragen wie: Kann man einen kleinen Garten eventuell optisch vergrößern? Welche Wünsche und Ideen haben Priorität? Welche Grenzabstände muss ich einhalten? Und, ganz wichtig: Für welche Arbeiten sollte ich mir besser professionelle Unterstützung holen? Sind die Basics abgeklärt, kann es an die konkrete Umsetzung gehen. Ob Hecke, Pergola oder Kräuterspirale, ein Klettergerüst für Kinder, ein klassisches Staudenborder oder ein Grill aus Ziegeln – für manche reicht sogar schon ein einziges Wochenende. Und falls doch mal etwas nicht so klappt wie geplant, bieten Seiten zum „Troubleshooting“ Soforthilfe und schnelle Lösungen. Fazit: Geniales, gut strukturiertes Buch für jeden Gartenfreund mit tollen Ideen und hervorragender Umsetzungsgarantie. Klasse! "Garten Step-By-Step" von Folko Kullmann, erschienen bei Gräfe & Unzer zum Preis von 19,99 Euro (192 Seiten, Klappenbroschur, ISBN 978-3-8338-5872-7).

Verblühtes ausputzen

Damit Stauden und Sommerblumen kräftiger blühen, sollten Sie die verwelkten Blüten abschneiden, bevor sich Samen bilden.

Stecklinge

Buchs, Sommerflieder und Bauern-Hortensie können Sie jetzt vermehren. Etwa 10 cm lange Triebe schneiden und in Anzuchterde stecken, angießen und mit transparenter Abdeckung hell - aber nicht vollsonnig - platzieren. Ab und an lüften. Nach einigen Wochen pflanzt man die bewurzelten Stecklinge ins Beet aus.


Formgehölze

Schneiden Sie Kugeln und Kegel aus Buchs und Eibe jetzt nochmal in Form.

Heckenschnitt

BuchenheckeDie Zeit um den Johannistag (24. Juni) ist der klassische Schnitttermin für alle Hecken. Ende Juni haben die Laubgehölze ihren ersten Austrieb beendet und darauf folgt ein zweiter, schwächerer, der so genannte Johannistrieb. Wenn Sie die Hecke jetzt schneiden, verwachsen die Schnittspuren im Laufe des Sommers und die Hecke bietet für den Rest des Jahres einen schönen Anblick. Achten Sie auf das richtige Schnittprofil: Am besten bekommt der Hecke ein Trapezprofil, das nach unten breiter wird. So bekommen auch die unteren Äste genug Licht und verkahlen nicht. Strauchartig wachsenden Heckenpflanzen wie Liguster oder Kirschlorbeer kommt das Rundbogenprofil entgegen, denn es entspricht am ehesten ihrer natürlichen Wuchsform.

Aber Achtung: In der Zeit von März bis Ende September dürfen Sie weder einen radikalen Rückschnitt noch eine Rodung Ihrer Hecke vornehmen - um Vögel beim Brüten zu schützen. Wer sich nicht daran hält, muss mit Bußgeldern rechnen. Erlaubt sind aber Form- und Pflegeschnitte, bei denen nur das neu Gewachsene schonend entfernt wird.

Rhododendron-Pflege

Die meisten der großblumigen Sorten sind jetzt verblüht und sollten von ihren verwelkten Blütenständen befreit werden, indem Sie diese vorsichtig mit den Fingern ausbrechen. Die Sträucher bilden dann keine Samenstände, sondern verwenden die überschüssige Energie zur Bildung neuer Blütenknospen.

Duftrosen beleben die Sinne

Möglichst nah an die Terrasse gepflanzt, verströmen Duftrosen an luftfeuchten Tagen schon früh am Morgen ihren betörenden Wohlgeruch. Dabei ist die Palette der Rosendüfte schier unbegrenzt: Von appetitlich nach Äpfeln, Himbeeren und Limonen riechend, geheimnisvoll nach Weihrauch, Myrrhe und Moschus, blumig nach Maiglöckchen, Veilchen und Lindenblüten, herb nach Pfeffer, Anis und Muskat oder süß nach Vanille, Mandeln und Honig duftend - man muss sich nur entscheiden.

Quellen und Bildrechte:

  • Fotos 1 und 3: Pixabay
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