Gartentipps für den Mai: Balkon & Terrasse

Haben Sie auch schon angegrillt? Damit die Terrasse nicht nur ein Ort kulinarischen Vergnügens ist, muss man sich nun auch um die Pflanzen und Blumen kümmern. Denn schließlich hoffen wir noch auf viele lauschig-warme Abende auf der Terrasse oder auf dem Balkon in schöner Umgebung!

Stämmchen ausdünnen

Stämmchen (Kugelkrone auf geradem Stamm) müssen regelmäßig von Zweigen befreit werden, die unterhalb der Krone aus dem Stamm sprießen. Sonst wachsen die Formpflanzen mit der Zeit wieder wie Büsche. Trennen Sie unerwünschte Seitenzweige möglichst nah am Stamm ab. Lässt man kurze Stücke stehen, können diese neu austreiben.

Schnitt verschieben

Für den kräftigen Rückschnitt langlebiger Kübelpflanzen ist es jetzt zu spät. Sie würden riskieren, bereits vorhandene Blütenansätze zu entfernen. Warten Sie bei Pflanzen, die Sie nicht im Februar/März schneiden konnten, die erste Blühphase ab. Danach kann man die Zweige wieder stutzen.

Buchtipp: „Junges Gartendesign – Terrassen und Sitzplätze

Gärten entwickeln sich immer mehr zum verlängerten Wohnraum unter freiem Himmel. Entspanntes Zusammensein, ein Platz zum Feiern oder auch nur zum Träumen sind die Wünsche junger und jung gebliebener Gartennutzer. Im Mittelpunkt einer Gartenplanung stehen deshalb Sitzplätze und Terrassen. Starre Stilgesetze überzeugen hier schon lange nicht mehr, kluge Gestaltungsregeln schon. Der renommierte Landschaftsarchitekt und Bestsellerautor Manuel Sauer zeigt, wie es geht. Unkonventionelle Konzepte kombiniert er mit Informationen zur Machbarkeit und liefert auch in seinem zweiten Buch der Erfolgsreihe „Junges Gartendesign“ Inspiration pur für Laien und Profis. Dazu verrät der erfahrene Gartenarchitekt umfangreiches Planungswissen und Pflanzentipps. Von klassisch über naturnah bis retro und modern zeigt er die wichtigsten Designaspekte auf und ordnet sie ganz pragmatisch nach der Nutzung ein: Mit den Kapiteln „Sitzen am Haus“ und „Sitzen im Garten“ sowie einem Inspirationsteil für Möbel bringt Manuel Sauer kreative Designideen praxisnah auf den Punkt. Besonders hilfreich sind die zahlreichen Pläne und Illustrationen des Autors, die Gartenanfänger sofort zum Einstieg in die Welt der individuellen Gartengestaltung ermutigen. Brillante Bilder setzen die Projekte wunderschön in Szene und machen Lust darauf, den eigenen Garten neu zu planen. Fazit: Wunderschöner Mix aus Ratgeber und Bildband mit sensationellen Gartendesign-Ideen. Ein Buch zum Schwelgen, Träumen und Umsetzen. Faszinierend! Erschienen im Becker Joest Volk Verlag zum Preis von 28 Euro (192 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-95453-125-7).

Buschige Balkonblumen

Gut verzweigte, buschige Balkonblumen blühen reicher. Zwicken Sie deshalb bei Petunien, Fuchsien etc. jetzt im Frühling zwei- bis viermal im Abstand von 10 bis 14 Tagen die Triebspitzen ab, um die Verzweigung anzuregen.


Balkonkästen richtig bepflanzen

Balkonkästen zu bepflanzen macht Spaß und ist im Nu erledigt. Sie müssen nur ein paar einfache Regeln befolgen, damit Sie lange Freude an ihren Blumen haben: Decken Sie mit Tonscherben die Abzugslöcher im Kastenboden ab, damit diese nicht durch Erdkrümel verstopfen. Eine 3-5 cm starke Schicht Kies oder Blähton sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser abfließt. So werden die Wurzeln vor Staunässe geschützt. Geben Sie erst nur eine dünne Schicht frische Balkonblumenerde in den Kasten. Stellen Sie probeweise eine Pflanze hinein: Die Oberfläche des Ballens sollte 1-2 cm unter dem Kastenrand enden. Sitzen die Pflanzen zu hoch, trocknen sie leicht aus. Sitzen sie zu tief, kann es zu Fäulnis an den Stängelansätzen kommen.

Setzen Sie die Pflanzen nicht genau in einer Reihe, sondern ein bisschen versetzt ein. So wirkt das Arrangement harmonischer. Füllen Sie die Hohlräume mit Erde auf. Wässern Sie die Kästen sofort nach dem Bepflanzen durchdringend. Die frische Blumenerde ist zwar leicht feucht, aber nicht feucht genug. Ohne zusätzliches Wasser sehen viele Pflanzen schon nach ein paar Stunden welk aus.

Hier einige Pflanzbeispiele:

Sonnenanbeter

Eine bunte Truppe aus Sonnenanbetern könnte sein: Rosafarbener Elfensporn, orangefarbenes Zauberglöckchen, Elfensporn. Höhere Pflanzen: Rosafarbene Prachtkerze, Sonnenhut (Foto), Prachtkerze. Diese Pflanzen können gar nicht genug Licht bekommen. Der Balkonkasten sollte daher sonnig und gleichzeitig regengeschützt stehen (Größe 100 x 25 cm).


Mediterrane Variante

Urlaubsgefühle weckt ein Arrangement aus Zitronen-Thymian, Lavendel, Calamondin-Orange und orange-roten und apricot-farbenen Zauberglöckchen. Die Blätter des Zitronen-Thymians duften würzig, wenn man an ihnen reibt. Brennt die Sonne an heißen Tagen vom Himmel, dann verströmt der Lavendel seinen intensiven Duft. Blickfang sind die gelben Früchte der Calamondin-Orange. Diese robuste Zitruspflanze fühlt sich in lockerer, durchlässiger Erde wohl und ist dankbar für eisenhaltigen Dünger. Beides bekommt auch den Zauberglöckchen gut. Wichtig sind volle Sonne, durchlässige Erde und freie Abzugslöcher. Die Pflanzen reagieren sehr empfindlich, wenn sich das Wasser im Boden staut.


Für Naschkatzen

Einfach zum Reinbeißen ist ein Kräutergärtchen mit Tomaten und Sommerblumen. Salbei sorgt für gutes Aroma, Elfensporn und rosa Zinnien bringen Farbe. Auf schmackhafte Ernte lassen Balkontomaten hoffen. Für intensiven Geschmack brauchen sie viel Sonne, Wasser und Nährstoffe. Verzichten Sie auf Pflanzenschutzmittel, damit Sie die Früchte unbesorgt genießen können. Einen Farbtupfer setzt ein Zauberglöckchen. Basilikum und Petersilie machen die kleine Kräutersammlung im Balkonkasten komplett.


Buntes für den Schatten

Auf Balkonen und Terrassen, die nur morgens oder abends Sonne bekommen, zeigen die meisten Pflanzen nur kümmerliche Blüten. Diese Pflanzvorschläge blühen auch bei wenig Licht voll auf: Fleißiges Lieschen in Rosa und Pink, eine weiße Eisbegonie und ein kleiner Efeu. Düngen Sie nur alle zwei bis drei Wochen mit Flüssigdünger. Eine bunte Mischung verschiedener Begonien und dazu die frischgrünen Blätter der Weihrauchpflanze. Tipp: Mit farbigen Kästen werden schattige Ecken noch bunter.

Weitere Ideen für duftende Arrangements und Ton in Ton bepflanzte Balkonkästen:

Blumig duftend: Blaues Gänseblümchen, Geranie, Schneeflockenblume, Wandelröschen, Eisenkraut
Weiß-Gelb: Zauberglöckchen, Buntnessel, Wandelröschen, Goldköpfchen, Salbei, Sauerklee, Elfenspiegel
Robust: Blaues Gänseblümchen, Vanilleblume, Eisenkraut, Strauchmargerite, Petunie, Dahlie, Husarenknöpfchen
Exklusiv: Purpurglöckchen, Schneeflockenblume, Begonie, Fleißiges Lieschen, Sauerklee, Silberöhrchen, Begonie
Farbrausch: Dahlie, Husarenknöpfchen, Vanilleblume, Eisenkraut, Petunie
Pflegeleicht: Buntnessel, Männertreu, Nachtkerze, Süßkartoffel, Goldköpfchen

Etagenweise Blütenspaß

Hochstämmchen haben den Vorteil, dass sie ihre Kronen in Augenhöhe präsentieren. Aber es wäre doch schade, die untere Etage ungenutzt zu lassen. Umpflanzt man den Stamm beispielsweise mit Sommerblumen, blickt man statt auf nackte Erde auf farbenfrohe Blüten - und Buchsbäumchen, Enzianstrauch und Co sehen doppelt so schön aus. Nicht nur einjährige Sommerblumen, auch ausdauernde Stauden eignen sich zum Unterpflanzen der Kübelpflanzen. Sie überwintern entweder gemeinsam mit ihren Schirmherren oder man ersetzt sie jährlich in immer neuen Variationen und sorgt so für Abwechslung.

Schönheit allein zählt bei der Auswahl der Begleiter nicht. Ebenso wichtig ist, dass sich die Partner gut vertragen. So sollten alle ähnlich viel Wasser brauchen. Kombinieren Sie durstige Diven wie den Jasmin-Nachtschatten nicht mit nässeempfindlichen Fächerblumen, sondern beispielsweise mit Petunien. Fuchsien bevorzugen Plätze ohne pralle Sonne - als Untermieter fühlen sich Schneeflockenblumen, Efeu oder Girlanden-Begonien wohl. Überschwänglich dürfen alle sein und über den Rand der Töpfe wachsen. Am besten sieht es aus, wenn sie wie Elfenspiegel, Lobelie oder Becherblume nur den Topfrand umspielen. Petunien oder Spanisches Gänseblümchen kürzt man ein, wenn die Triebe zu lang werden.

Der Nutzen einer Unterpflanzung ist nicht allein optischer Natur. Die Untermieter unterdrücken Unkraut und schützen die Wurzeln der Hauptpflanzen im Sommer vor Überhitzung, indem sie die Erde schattieren. Und: Obwohl sie selbst Wasser brauchen, verringern die Begleiter den Gießaufwand, denn mit Pflanzen bedeckte Erde bleibt deutlich länger feucht. Drei Gründe mehr, dieses Jahr auch die untere Etage mit Blumen zu schmücken!

Quellen und Bildrechte:

  • Fotos: Pixabay
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