Gartentipps für den Dezember: Zimmergarten & Pflanzenschutz

Pflanzenschutz, die richtige Pflege für Zimmerpflanzen und Schädlingsbekämpfung sind die Themen im Dezember. Nicht vergessen sollte man im Winter die Wildtiere: Bauen Sie doch zum Beispiel einen knusprigen Hirsestern. Die Vögel werden sich freuen!

Pflanzendusche

Durch trockene Heizungsluft bekommen viele Zimmerpflanzen wie z.B. Korbmaranten (Calathea) braune Flecken und Ränder. Vorbeugend sollte man sie daher möglichst oft mit 18 Grad warmem, kalkarmen Wasser besprühen.

Zugluft vermeiden

Kälteempfindliche Zimmerpflanzen wie z.B. die Birkenfeige (Ficus) sollten nicht dort stehen, wo bei geöffneten Fenstern die Luft einströmt. Bei Zugluft bekommen sie sonst gelbe Blätter.


Befall mit Mittelmeernelkenwickler an Fuchsienblättern

Ein neuer Schädling wird in unseren Breiten seit gut drei Jahren vermehrt beobachtet und richtet in Hausgärten stellenweise starke Schäden an. Die Raupen des Mittelmeernelkenwicklers fressen am Laub von Lebensbaum, Scheinzypresse und Kirschlorbeer, aber auch an Liguster, Stechpalme, Cotoneaster, Fuchsie und Seidelbast. Typisch für das Auftreten: versponnene Blätter im oberen Triebbereich. Hier halten sich die gefräßigen Raupen auf.

Der aus Afrika eingewanderte Schmetterling hat ockergelb gefärbte, braun gestreifte Vorderflügel und hellorange Hinterflügel mit einer Flügelspannweite von 10-24 mm. Die hell- bis olivgrünen Raupen werden bis 20 mm groß und fressen an einer Vielzahl von Laub- und Nadelgehölzen, an Zier- und Gemüsepflanzen sowie an Zimmer- und Kübelpflanzen.

Der Schädling wird meist mit Pflanzen aus dem Mittelmeerraum eingeschleppt, kann jedoch unter milden Bedingungen auch bei uns als Puppe überwintern. Zur Bekämpfung liegen für den Haus- und Gartenbereich nur wenige Erkenntnisse vor. Fest steht, dass nicht alle für diesen Bereich gegen beißende Insekten zugelassene Mittel ausreichend wirken, zumal die Raupen in ihrem Gespinst sehr geschützt sind. Die Einzelnester an den Pflanzen unbedingt ausschneiden!


Heizungsluft

Trockene Heizungsluft fördert viele Schädlinge, insbesondere Spinnmilben. Besprühen Sie gefährdete Zimmerpflanzen regelmäßig mit Wasser und sorgen Sie für ausreichende Luftfeuchte.

Zitruspflege

Da es bei Schädlingsbefall an Zitrusgewächsen keine speziellen Pflanzenschutzmittel gibt, müssen Sie bei Befall mit Schildläusen oder Spinnmilben Präparate für Zimmerpflanzen nehmen. Achtung: Früchte erst nach einer Wartezeit verzehren (siehe Packungsbeilage).


Vorbeugen gegen Schnecken

Zum Ende des Jahres haben sich die Tiere nun in der Erde oder unter dem Laub verkrochen. Hier sind auch ihre Eigelege. Um einer Plage im nächsten Jahr vorzubeugen, können Sie jetzt - sofern das Wetter noch mild ist - noch einiges tun: Legen Sie Bretter oder große Blätter aus, und sammeln Sie dann frühmorgens darunter die Schnecken ab. Hacken Sie insbesondere gemulchte Beete noch einmal gründlich durch. Die Weichtiere verkriechen sich auch in oder unter Pflanzkübeln. Daher die Gefäße und Pflanzen regelmäßig auf Befall untersuchen.


Die Tiere nicht vergessen!

Ein bewährtes Mittel zur Schädlingsbekämpfung ist es auch, heimischen Tieren wie Igeln, Spitzmäusen, Kröten, Zauneidechsen, Blindschleichen, Marienkäfern und Vögeln Überwinterungsmöglichkeiten im Garten zu verschaffen. Ist im Winter die Erde gefroren und liegt Schnee, finden die Vögel bald kein Futter mehr. Beziehen Sie Ihre Kinder ein in das Zubereiten weihnachtlicher Winterhäppchen für Balkon und Garten.

Für knusprige Hirsesterne benötigen Sie:


Rindertalg, Kordel, Schere, weihnachtliche Ausstechformen, Aluminiumfolie, Holzbrett, Esslöffel, Vogelfutter.

So geht es:

  1. Ein Stück Kordel (ca. 25 cm) durch die Ausstechform ziehen und in einer kurzen Schlaufe verknoten. Form an der Unterseite mit Aluminiumfolie abdichten. Achtung: Die Folie muss ganz fest an den äußeren Rand der Form gedrückt werden, damit die flüssige Talgmasse nicht auslaufen kann.
  2. Die abgedichteten Formen werden nun auf ein Holzbrett gelegt. Der Talg wird in einem Topf erhitzt, bis er flüssig wird. Nun die Formen langsam bis zu einem Drittel mit flüssigem Talg füllen, hierfür einen Löffel verwenden. Die Kordel sollte sich nicht zu dicht am Rand der Form befinden, da sie sonst nicht als Aufhängung dienen kann.
  3. Danach die Form bis knapp zum Rand mit Vogelfutter auffüllen. Abschließend noch einige Tropfen flüssigen Talg auf das Futter tröpfeln, damit die Form gut gefüllt ist.
  4. Nun müssen die Winterhäppchen für unsere gefiederten Freunde nur noch aushärten. Dafür sollten sie für zwei bis drei Stunden in den Kühlschrank.
  5. Danach zuerst die Alufolie vollständig entfernen und die Vogelfutterformen aus den Ausstechformen entfernen. Jetzt kann das Vogelfutter im Freien ausgehängt werden.

Auch Futtterkugeln für die Vögel können Sie selber machen.

Nistkästen hängen lassen

Zwar brüten jetzt keine Vögel mehr, ihre Nistkästen dienen aber weiterhin als Unterschlupf für Vögel und kleine Säugetiere. Wer die Nisthilfen noch nicht gereinigt hat, sollte dies nachholen und sie gleich wieder aufhängen.


Ist Ihr Teich fit für den Winter?

Damit sich nur wenig Pflanzenreste auf dem Grund Ihres Teichs sammeln, sollten Sie diese mit einem Kescher oder Rechen regelmäßig von der Wasseroberfläche entfernen. Pumpen und Filter legt man im Winter still und lagert sie im Keller oder in der Garage. Pflanzenteile, die sich im Wasser zersetzen, reichern den Teich mit Nährstoffen an, die das Algenwachstum fördern.

Teichpumpen und -filter sollten Sie nicht nur abstellen, sondern herausnehmen und im Haus lagern. Auch empfindliche Pflanzen wie Goldkeule oder Schwimmfarn überwintern besser frostfrei im Haus. Wenn die Teichufer reich mit Pflanzen bewachsen sind, friert die Wasseroberfläche in der Regel nie ganz zu. Um die Pflanzenstiele herum bleiben Luftlöcher erhalten und der Einsatz von Eisfreihaltern ist auch bei Fischbesatz nicht zwingend erforderlich. Noch mehr Tipps für einen winterfesten Gartenteich.

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