Gartenkinder: Tolle Ideen für Groß und Klein

In der Erde buddeln, Samen säen, mit der Gießkanne hantieren, das Wachsen der Pflanzen bestaunen und dann natürlich das Ernten. Die meisten Kinder lieben die Gartenarbeit. Und draußen die Zeit zu verbringen, tut ja ebenfalls sehr gut. Wir haben wieder schöne Garten- und Buchtipps für die Kleinen...

Die Natur steckt voller Abenteuer. Man drückt ein kleines Körnchen in die Erde, gießt es und lässt die Sonne ihr Zauberwerk tun und schon nach kurzer Zeit drückt sich eine kleine grüne Knospe ans Tageslicht. Bald darauf können Groß und Klein sich am Duft und am Aussehen einer hübschen Blume erfreuen. So einfach kann es manchmal gehen. Außerdem können kleine Forscher im Garten viel entdecken: Was krabbelt denn da überall? Wo nisten Wildbienen? Welche Tiere hinterlassen welche Fuß- bzw. Pfotenspuren? Und was kann man z..B. alles mit Blättern & Co. basteln oder bauen? Solche Fragen beantworten unsere Bücher, die sich wieder hauptsächlich an kleine Garten- und Naturfreunde richtet. Allerdings wird auch so mancher Erwachsener neugierig in den schönen Büchern stöbern...

Samensammler
Samen selbst zu sammeln bringt nicht nur Spaß, sondern ist auch sehr sinnvoll. So kommen wir nicht nur vollkommen kostenlos an Saatgut, sondern leisten auch einen Beitrag zur Artenvielfalt.

Wie sehen Samen überhaupt aus?
Samen können sehr unterschiedlich aussehen. Auf dem Foto sind Samen einer Mohnblume, einer Sonnenblume, der Kapuzinerkresse, der Tomate, einer Erdbeere, eines Kürbisses, einer Haselnuss, einer Kirsche, eines Apfels, einer Erbse/Bohne und einer Weizenähre abgebildet. Welche Größe und Form die Samen haben, hängt damit zusammen, wie sie sich in der Welt verbreiten.
Wo können wir Samen finden?
Samen entstehen nach der Befruchtung einer Blüte. Deshalb bilden sie sich auch genau dort, wo einmal die Pflanzenblüte saß. So wird z. B. aus einer Apfelblüte ein Apfel, in dem seine Kerne bzw. Samen versteckt sind. Bei einer Sonnenblume sitzen die Samen in der Mitte der ehemaligen Blüte, bei einer Mohnblume in der Kapsel der verblühten Blume. Möchten wir die Samen sammeln, halten wir im Sommer und Herbst nach verblühten Blumen, reifem Obst, Beeren oder Gemüse Ausschau.
Was müssen wir beim Sammeln von Samen beachten?
Geerntet werden am besten nur reife Samen bei sonnigem Wetter. Reife Samen erkennt man z.B. daran, dass sie braun und trocken sind oder einfach von der Pflanze fallen. Trockenheit ist wichtig, damit das Saatgut nicht fault. Nicht alle Samen sind jedoch zur Aussaat geeignet. Damit sich die Samensuche lohnt und wir im nächsten Jahr möglichst schöne, gesunde Pflanzen heranziehen, werden am besten die Samen kräftiger gesunder Pflanzen geerntet. Daneben gibt es noch Samen, die aus speziellen Kreuzungen - also der geschlechtlichen Vermehrung - stammen. Sie werden als F1-Hybriden bezeichnet. Ziel dabei ist es, die guten Eigenschaften der Eltern in der ersten Kindergeneration, der so genannten F1, zu vereinen. Leider treten jedoch, den Gesetzen der Mendel'schen Vererbungslehre folgend, die schlechten Eigenschaften in der darauffolgenden Generation unkontrolliert wieder auf. Deshalb sind Samen von F1-Hybriden weniger zur Aussaat geeignet. Möchte man später Samen gewinnen, sollte man beim Kauf auf Hybridsaatgut verzichten (ist auf der Packung direkt oder mit einem x für Kreuzung vermerkt). Gut geeignet zum Sammeln sind daneben auch Wildblumen und -kräuter.

Aus "Gartenkinder" von Katja Maren Thiel. Raus aus dem Haus und rein in den Garten! Erinnern Sie sich noch an die vielen Momente Ihrer Kindheit, die Sie im Garten verbracht haben? Herumtoben, mit den Eltern ein Baumhaus bauen, von selbstgepflanzten Beerensträuchern naschen oder Blumenkränze aus Gänseblümchen binden - im Garten war und ist fast alles erlaubt. Hier darf man auch mal laut sein, ziellos in der Gegend herumrennen und ja, man darf sich auch schmutzig machen, ohne Ärger zu bekommen! In "Gartenkinder" wird großen und kleinen Gärtnern die Möglichkeit geboten, den Garten und seine Bewohner spielend neu zu entdecken. In einem Grundkurs zum grünen Daumen lernen Kinder und Eltern unter anderem, welche Pflanzen unter welchen Bedingungen am besten heranwachsen. Anhand vieler Ideen und hilfreicher Beschreibungen zu den Themen Ziergarten, Naschgarten, Spielen, Basteln und Bauen kann die ganze Familie kinderleicht ihr eigenes Gartenparadies mit Blumen, Sträuchern, Schaukel und Co. schaffen. Bestimmt bleibt dabei die ein oder andere schöne Erinnerung bei den kleinen Nachwuchsgärtnern im Kopf... Erschienen bei KOSMOS zum Preis von 19,95 Euro (160 Seiten, Softcover, ISBN: 978-3-440-13099-5).

Grüner Fisch im Kiesbett
Hast Du Lust, Deinen Garten etwas außergewöhnlicher zu gestalten? Dann sind Blumenbeete in Tierform genau das Richtige für Dich! Krokodil- und Fischformen sind auch für Anfänger perfekt geeignet.

1. Bedecke den Boden einer Wanne mit Kieselsteinen oder Tonscherben.
2. Fülle alles mit Erde auf.
3. Zeichne mit Sand die Form eines Fischs auf.
4. Säe innerhalb der Form Klee aus.
5. Verteile um die Form herum eine dünne Kiesschicht. Dadurch kommt die Fischform besser zur Geltung. Die beste Zeit für die Aussaat ist zu Beginn des Frühjahrs. Die Wachstumszeit dauert etwa drei Monate.

Aus "Blumentopf und Gartenschere" von Michel Luchesi. Wie legt man ein Beet an, wo wachsen Kräuter am besten und wie schützt man seine Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen? Mit diesem Buch können bereits Kinder ab 4 Jahren ihr ganz eigenes kleines Paradies erschaffen - sogar, wenn sie nur einen kleinen Balkon oder eine Fensterbank zur Verfügung haben. 50 tolle Tricks verraten dabei, was ein Gärtner alles wissen muss. Viele Skizzen, kurze Anleitungen und verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen helfen zusätzlich kindgerecht. Erschienen im Christophorus Verlag (Velber) zum Preis von 12,99 Euro (64 Seiten, Hardcover, ISBN: 978-3-8411-0099-3).

Farbenfrohe Eiswürfel
Wer sagt denn, Eiswürfel müssen durchsichtig sein? Gänseblümchen, Schnittlauch- oder Lavendelblüten, Veilchen, Rosenblüten oder -knospen und viele andere essbare Blüten lassen sich darin einfrieren. So verschönern sie Wasser, Säfte und kalten Tee. Ein toller Blickfang sind auch Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren oder Johannisbeeren in den Eiswürfeln.
Wasser kann man auch mit farbigen Eiswürfeln aus verschiedenen Fruchtsäften aufpeppen, zum Beispiel aus Himbeersirup.
Eingefrorene Pfefferminzblätter oder Zitronenstückchen machen sich nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich gut in einer Limonade.
Auch ein paar ansehnliche Reserve-Coolpacks können auf diese Weise vorbereitet werden. In einem Gefrierbeutel werden ein wenig Wasser und eine Kinderhand voll Blüten eingefroren. So helfen sie doch gleich viel besser bei kleinen Beulen und Schwellungen.

Aus "Naturkinder. Ideen, Rezepte und Aktionen für drinnen und draußen". Ob in der Stadt oder auf dem Land, drinnen oder draußen, überall genießen Kinder ein Stück Grün in ihrem Leben. Caroline Hosmann inspiriert Eltern in ihrem Buch dazu, zusammen mit ihren Kindern die Freude an der Natur zu erleben. Mit Liebe zum Detail stellt die Autorin Projekte vor, die sie seit Jahren mit Kindern selbst ausprobiert. Sie beschreibt viele Aktivitäten, die ganzen Familien die Natur ein Stück näher bringen: Brot selber zu backen, die perfekten Kosmetikartikel mit wenig Aufwand zu erstellen oder zusammen mit den Kindern Naturtagebücher zu führen. Im Mittelpunkt steht dabei die Verwendung ursprünglicher Materialien, die der Kinderfantasie mehr Freiraum lassen. Von Blumen über Kräuter bis hin zu Steinen und Holz bietet die Natur eine Fülle von Gegenständen an, die die Autorin als Ansatzpunkte für spannende Projekte verwendet. So werden Duftkräuter zu einem Memory-Spiel. Mit Unterzweigen bauen die Kinder ein Insektenhotel für den Garten. Und dann, am Ende des Tages, wartet zuhause ein natürliches Vanillebad für Piraten auf sie. Die Anleitungen lassen sich dem Alter des Kindes, dem Wetter und der Stimmung anpassen - Hauptsache, die Natur macht Spaß. Erschienen im Haupt Verlag zum Preis von 24,90 Euro (160 Seiten, Klappenbroschur, ISBN: 978-3-258-60029-1).

Holunderblütensirup
Aus Holunderblütensirup lässt sich ein leckerer Sirup herstellen. Er eignet sich sehr gut zum Verfeinern von Getränken und Süßspeisen.
Ihr braucht: 2 Biozitronen, 20 Holunderblüten, 1 l Wasser, 1 kg Zucker, 50 g Zitronensäure (gibt es in der Apotheke und in Drogerien), 1 Kochtopf, 1 großes, verschließbares Glas, 1 großes Küchensieb, Küchenpapier, leere, saubere und verschließbare Flaschen

So geht's:
Wascht die Zitronen und schneidet sie in Scheiben. Gebt Zitronenscheiben und gesäuberte Blüten in das Glas. Nun erwärmt ihr Wasser, Zucker und Zitronensäure im Kochtopf, bis sich alles aufgelöst hat. Gießt das Gemisch über die Holunderblüten und die Zitronenscheiben. Drei Tage bei Raumtemperatur ziehen lassen und dabei einmal täglich umrühren. Legt Küchenpapier in das Küchensieb und gießt den Sirup hindurch. Kocht ihn einmal kurz auf und füllt ihn dann in die sauberen Flaschen. Im Kühlschrank ist der Sirup ein Jahr lang haltbar.
Und so macht man Holunderlimo:
Das geht im Handumdrehen. Gebt einen kräftigen Schluck Holunderblütensirup in ein Glas, evtl. Eiswürfel, dazu und füllt das Glas mit sprudelndem Mineralwasser auf. Mit einer Zitronenscheibe verzieren - fertig ist euer ganz persönlicher Sommerdrink!

Aus "Früchtepunsch und Blütenpflaster" von Katrin Hecker & Frank Hecker. Mit Kindern die Natur erleben! -Köstliche Sommerfrüchte-Brötchen backen, -selbst Limonade brauen, -Duftkissen herstellen, -Heilpflanzen entdecken und viele Anregungen mehr für spannende Stunden draußen in der Natur. Die Autoren Katrin und Frank Hecker, Diplombiologen und Eltern zweier Kinder sind stets auf der Suche nach neuen Wegen, Kindern die Wunder unserer Umwelt näher zu bringen. Erschienen im Christophorus Verlag (Velber) zum Preis von 10,99 Euro (48 Seiten, Hardcover, ISBN: 978-3-8411-0091-7).

Quellen und Bildrechte:

  • 1. Pixabay