In der zweiten Hälfte des Sommers können sie uns so manche Kaffeetafel oder auch ein Picknick im Freien vermiesen: die Wespen. Die deutsche Wildtierstiftung hat tolle Tipps, wie man stressfrei mit dem Besuch der fleißigen Insekten umgeht.
Wespen sind unermüdlich dabei, Insekten wie Fliegen, Mücken und Motten in ihr Nest zu tragen, um damit die Larven-Brut zu füttern. Wenn sich ihr Leben im Herbst dem Ende zuneigt, geraten die fleißigen Arbeiterinnen dann häufig mit den Menschen in Konflikt.
Dabei kommen sie nur an unsere Kaffeetafeln, um ein wenig Süßes zu naschen", sagt Birgit Radow, Geschäftsführerin der Deutschen Wildtier Stiftung. Sie bittet um Toleranz und Solidarität mit den Arbeiterinnen und erklärt, warum Wespen nicht so gefährlich sind wie ihr Ruf: "Sie halten uns viele Plagegeister vom Leib und sind nur für Allergiker gefährlich", sagt die Geschäftsführerin der Deutschen Wildtier Stiftung. So schleppen die Arbeiterinnen der Gemeinen Wespe viele tausend Insekten - zum größten Teil Fliegen - als Nahrung ins Wespennest.
Während der Nachwuchs proteinhaltige Insektennahrung braucht, mögen die Arbeiterinnen mit der Wespen-Taille gern Süßes. Doch nähern sie sich den süßen Torten, geraten die Menschen oft in Panik. "Die Angst vor einem Angriff ist jedoch unbegründet, wenn man sich richtig verhält", sagt Birgit Radow. "Nicht nach ihnen schlagen, nicht in ihrem Nest stören oder sie zerquetschen!"
Achtung, streng verboten!
Wespen stehen unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Wie alle wildlebenden Tiere dürfen Wespen weder gefangen noch getötet werden.Auch das Aufstellen von Wespenfallen – egal ob mit Bier, Sirup oder Saft – ist nicht erlaubt. Die Wespen ertrinken langsam und qualvoll. Auch ist das Zerstören von Wespennestern verboten. Eine Wespe ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten, kann laut Bußgeldkatalog je nach Bundesland bis zu 65.000 Euro Strafe kosten.
So können Sie Wespen fernhalten
Wer Wespen nicht zu Kaffee und Kuchen einladen will, kann vorbeugen. Am besten die Lebensmittel abdecken und eine halbierte Zitrone mit Gewürznelken spicken oder ein Sträußchen Basilikum aufstellen. Dieses Aroma finden die Arbeiterinnen abstoßend, während sie den süßlichen Duft von Parfüm mögen.
Oder: "Drehen Sie den Spieß doch einfach um und laden Sie die Arbeiterinnen ein!", sagt Birgit Radow. "Decken Sie einen Wespen-Tisch mit Obst (aufgeschnittene Weintrauben sollen besonders gut sein) oder Marmelade, um die Tiere abzulenken. Er sollte allerdings weit genug von der Kaffeetafel entfernt stehen."
Außerdem gut zu wissen: Wespen fliegen auf die Farben Blau, Gelb und Weiß - und Schweißgeruch. Die Luftwirbel, die von Ventilatoren erzeugt werden, machen sie aggressiv, genauso wie Anpusten. Wer aus Dosen trinkt, muss besonders vorsichtig sein. Am besten einen Strohhalm benutzen! Gläser nach jedem Schluck abdecken.
Und sollte es doch einmal zu einem Stich gekommen sein, helfen kühlen oder eine Juckreiz stillende Salbe. Auch die offene Seite einer aufgeschnittenen Zwiebel aufzulegen oder sanft über die betroffene Stelle zu reiben hilft gegen Schmerz und Schwellung - auch bei Bienenstichen.
Übrigens: Die im Herbst geborene junge Königin überlebt die Arbeiterinnen und startet im nächsten Frühjahr mit einem neuen Volk einen neuen Lebenszyklus.
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