Halloween: Die Geschichte
In vielen Ländern wird Halloween gefeiert. Auch bei uns wird es immer beliebter. Aber wissen Sie eigentlich, wem wir dieses Fest zu verdanken haben? Wir klären Sie auf - mit einem kleinen Ausflug in die Geschichte.
"Halloween, von All Hallows' Even (Allerheiligenabend) abgeleitet, ist ja ein Fest am Vorabend von Allerheiligen in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November, das früher ursprünglich vor allem in meiner Heimat Irland gefeiert wurde. Irische Auswanderer brachten den Halloween-Brauch im 19. Jahrhundert dann nach Amerika. Noch heute werden in großen Teilen Irlands Feuer entzündet. Man glaubte, das Feuer würde den Verstorbenen den Weg gen Himmel zeigen. Böse Geister sollten zudem fern gehalten werden.
In meiner Familie wurde Halloween auch immer groß gefeiert. Vor allem mit dem ausgehöhlten Kürbis,der ursprünglich eine Rübe war, die für unser Land sehr typisch ist. Die Fratze, die in den Kürbis geschnitten wird, erinnert an die berühmte irische Geschichte vom Trunkenbold Jack O`Lantern. Die Kinder ziehen von Haus zu Haus, um Süßes zu bekommen. Auch heute gibt es noch den historischen Satz: "Hallowe`en is coming and the goose is getting fat. Please to put a penny in the old man`s hat. If you haven`t got a penny, a ha`penny will do. If you haven`t got a ha`penny, God bless you and your old man, too." Neben Halloween ist der "Guy Fawkes Day" einer der berühmtesten Feiertage in Irland. Dann, am 5. November, kurz nach Halloween, feiern wir den Putschversuch von Guy Fawkes auf den englischen König 1605. Die Engländer wiederum feiern, dass der Versuch missglückt ist."
"Ich bin in Miami, Florida geboren, einer bunten und multikulturellen Stadt. Als Kinder sind wir von Haus zu Haus gezogen und haben versucht, von den Nachbarn Süßigkeiten zu bekommen - viele Süßigkeiten. Dieser Brauch heißt bei uns "Trick or treat". Bekam man keine Süßigkeiten, wurde das Haus gerne mal mit Klopapier oder anderen Dingen umwickelt. Man sollte zu Halloween also immer etwas Süßes im Haus haben! Wichtiger als Halloween wurde für mich im Lauf der Jahre aber der "All Saints Day", im Deutschen auch "Allerheiligen", der Tag nach Halloween. Im Grunde ist es ein Tag, an dem man an die Verstorbenen denkt. Ich finde, das ist ein schöner Brauch. Halloween ist ein Tag zum Gruseln, voller Geister und seltsamer Figuren. Am "All Saints Day" besinnt man sich wieder auf die schönen Dinge und vor allem auf die Familie. Man geht gemeinsam mit der Familie und Freunden auf den Friedhof, bringt den Verstorbenen Blumen und stellt Lichter auf. Man erzählt sich auch Geschichten von früher. In Amerika sagen wir einfach "We honor you". Das heißt: "Wir denken an Dich, auch wenn Du nicht mehr bei uns bist". Und wenn die Kinder schlafen gegangen sind, essen wir Erwachsenen beim Plaudern heimlich noch die eine oder andere Süßigkeit, die von Halloween übrig geblieben ist."
"Ich liebe Gruselfilme. Schon seit meiner Kindheit. Als ich noch ganz klein war, wollte ich immer die Horrorfilme für Erwachsene schauen. Das durfte ich natürlich nicht. Ich musste also lange warten. Heute schaue ich alles, was mit Vampiren, Hexen und anderen gruseligen Kreaturen zu tun hat. Ich mag zum Beispiel die "Twilight"-Filme. Oder "Interview mit einem Vampir". Ich gehe auch gerne in Geisterbahnen wie auf dem Hamburger Dom. Ich bin schon ein bisschen spirituell veranlagt, zünde gerne Kerzen an und lese Literatur zu solchen Themen. Aber alles mit einem Augenzwinkern. Ich bin aus Staten Island, New York, wo
Halloween immer ein Riesenereignis und für mich als Kind immer ein absolutes Highlight war. Verkleiden fand ich großartig. Die Süßigkeiten erst recht. Vor allem kandierte Äpfel und Kürbiskuchen. Und die Spiele, die wir gespielt haben. "Bobbing for apples" heißt das bekannteste Halloweenspiel bei uns zuhause. Man füllt Wasser in eine kleine Wanne. Dann legt man Äpfel hinein, die alle an der Wasseroberfläche treiben. Nun muss man versuchen, einen der Äpfel zu schnappen, ohne die Hände zu benutzen. Mein Tipp: Man sollte viele Handtücher bereit legen, das Ganze ist eine nasse, aber sehr unterhaltsame Angelegenheit!"
"Ich verbinde mit Halloween ganz klar mein Superman-Kostüm. Ich war sechs Jahre alt, als ich zu Halloween von meiner Mutter dieses selbst genähte Kostüm bekam. Ich war total stolz auf das coole Outfit und der Hit in der Nachbarschaft. Wenn ich heute daran zurück denke, merke ich erst, wie viel mir das damals bedeutet hat. Wir waren nicht besonders reich und meine Mutter hat sich sehr viel Mühe gemacht. Heutzutage geht man einfach in ein Geschäft und kauft ein passendes Kostüm. Damals war das anders. Irgendwie schöner.
Auch nach meiner Kindheit habe ich immer Süßigkeiten parat gehabt zu Halloween für Kids, die geklingelt haben. Ein Jahr haben wir den Tag irgendwie vergessen. Dann muss man das Licht außen am Haus ausmachen, damit die Kinder wissen, dass es in dem Haus keine Süßigkeiten gibt. Ich bin in Pittsburgh aufgewachsen, in einer kleinen Nachbarschaft, in der jeder etwas gegeben hat und man noch traditionell zwischen den Gebäuden hin- und hergezogen ist. Später, als ich nach New York gezogen bin, wurde alles anonymer, da man in großen Wolkenkratzern mit vielen Klingeln gewohnt hat. Heute habe ich selber eine kleine Tochter. Ob sie auch mal ein Superman-Kostüm haben will? Wer weiß!"
Noch mehr Halloween-Traditionen
Mehr zum Disney Musical "Der König der Löwen"