Warum heißt der letzte Tag des Jahres Silvester? Wieso verabschieden wir das alte Jahr mit jeder Menge Krach? Und warum wünschen wir uns einen guten Rutsch? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier.
Der Name Silvester stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Waldbewohner" oder "der zum Wald Gehörende". Diesen Namen trug ein Papst (314-335), unter dessen Ägide das Christentum als Staatsreligion eingeführt wurde. Silvester I. wurde heilig gesprochen und der 31. Dezember wurde ihm geweiht. Seit der Einführung des Gregorianischen Kalenders im Jahr 1582 ist der 31. Dezember der letzte Tag eines Kalenderjahres.
Soweit die Fakten. Die vielen Bräuche und Traditionen gehören dann eher in den Bereich des Aberglaubens - machen aber trotzdem Spaß!
Da sich jeder Glück im neuen Jahr wünscht, verschenkt man Symbole für Glück: Kleeblätter, rosa Schweinchen, Hufeisen, Schornsteinfeger, Fliegenpilze... In vielen Gegenden kommt deshalb Silvester auch Schweinefleisch auf den Tisch... Wer Fisch am letzten Tag des Jahres isst, legt sich eine Schuppe davon ins Portemonnaie, damit dieses im neuen Jahr immer gut gefüllt ist.
Wer sein Silvestermahl im Kreise von Familie oder Freunden zu sich nimmt, hat auch schon etwas für sein Glück getan: Dieser gesellige Kreis wehrt böse Geister ab!
Böse Geister abzuwehren, ist überhaupt sehr wichtig in der Silvesternacht. Daher auch unser Feuerwerk und der Krach von Böllern, Donnerschlägen und Co.. In den Alpenländern sind auch noch die Perchten unterwegs, die als gute und böse Gestalten, unheimlich verkleidet und mit viel Krach - ihr wichtigsten Utensil ist die Glocke - durch die Straßen ziehen. Sie sieht man nicht nur über Neujahr, sondern bis zum 6. Januar, dem Dreikönigsfest.
Einen guten Beginn fürs neue Jahr möchte man ausdrücken, wenn man sich einen "guten Rutsch" wünscht. Wer dabei an feucht-fröhliches Rutschen denkt, liegt falsch. Denn das Wort Rutsch geht auf das hebräische Wort "rosch" zurück, das schlicht und einfach "Anfang" bedeutet.
Und auch das berühmte "Prosit Neujahr" hat eine Bedeutung: "Prosit" ist lateinisch und bedeutet "es möge gelingen".
Ein anderer Wunsch der Menschen ist es, in die Zukunft sehen zu können. Was wird mir das neue Jahr bringen? Aus diesem Grund wurde das Bleigießen eingeführt. Man schmilzt ein Stück Blei und kippt es dann schwungvoll in ein Gefäß mit kaltem Wasser. Aus der entstandenen Figur versucht man dann eine Aussage, was einem im neuen Jahr passieren könnte, herauszulesen. Ein Schiff könnte zum Beispiel eine Reise bedeuten, ein Adler Erfolg im Beruf.
Ganz neu ist der Brauch, sich, anstatt Champagner zu trinken, sportlich zu betätigen: Silvesterläufe werden immer beliebter und es gibt sie in diversen Ländern der Erde. Der weltweit älteste und bedeutendste Silvesterlauf (seit 1925) findet in in São Paulo (Brasilien) statt. Letztes Jahr waren knapp 26.000 Läufer dabei! Aber auch New York, Madrid oder Frankfurt haben ihre eigenen Silvesterläufe.
Quellen und Bildrechte:
Fotos 1 und 2: Pixabay, Foto 3: Klaus-Uwe Gerhardt, www.Pixelio
Bleigießen und Raketen abschießen gehören bei uns einfach dazu. Wer die Silvesternacht in fernen Ländern verbringt, wird überrascht sein, wie unterschiedlich die Nationen den Wechsel vom alten zum neuen Jahr verbringen.
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Bei uns wird am 31. Dezember mit Partys, Bleigießen und Berlinern ins neue Jahr gefeiert. Doch wie ist es in anderen Ländern? In Japan wird mit Bambus dekoriert, in China ist frühestens am 21. Januar Neujahr und in Thailand sogar erst im April. Aber gefeiert wird überall!