Korb aus Jeansstoff
Ein selbst gemachter Korb hat einen ganz eigenen Reiz. Diesen Korb aus Jeansstoff-Streifen können Sie in verschiedenen Größen herstellen. Nach der folgenden Anleitung entsteht ein mittelgroßer Korb.
An Material & Werkzeug benötigen Sie: 4 alte Denim-Jeans (ohne bzw. mit wenig Stretch-Anteil), Lineal, Sublimatstift oder Schneiderkreide, Schere, Abdeckband, Gefäß (großer Topf
oder Eimer) zum Formen des Korbes, Häkelnadel (Stärke 3,5 mm), Nähnadel, zum Stoff
passendes Nähgarn
Anmerkung: Verwenden Sie Jeans in verschiedenen Waschungen. Eine Kombination von weißem oder hellem mit dunklerem Jeansstoff ist besonders effektvoll.
Und so wird der Korb hergestellt:
1. Zuerst zerschneiden Sie 3 der 4 alten Jeanshosen zu schrägen Stoffstreifen: Mit Sublimatstift (oder Schneiderkreide) und Lineal an den Innen- und Außenkanten der Hosenbeine vorne und hinten Markierungen in Abständen von 2,5 cm anbringen.
2. Eine Hose mit der Vorderseite nach oben auf einer ebenen Oberfläche auflegen und das
Lineal an der Außenseite des Oberschenkels (knapp an der Tasche) leicht schräg quer über das Hosenbein legen. Von der ersten Markierung an der Außenkante zur 2,5 cm darunter befindlichen Markierung an der Innenkante eine schräge Linie ziehen.
3. Das Lineal an der nächstunteren Markierung an der Außenkante und der nächstunteren Markierung an der Innenkante anlegen und auch diese Markierungen mit einer Linie verbinden. Auf der gesamten Länge beider Hosenbeine ebenso fortfahren. (A)
4. Die Hose umdrehen, sodass die Rückseite oben liegt. Diesmal ziehen Sie eine gerade (keine
schräge) Linie zwischen den beiden obersten Markierungen an der Außen- und Innenkante eines Hosenbeins. Fahren Sie auf der gesamten Rückseite beider Hosenbeine ebenso fort.
Die schrägen Linien an der Vorderseite und die geraden Linien an der Rückseite ergeben eine
fortlaufende Schnittlinie. (B)
5. Nun schneiden Sie den ersten Stoffstreifen. Bohren Sie mit der Schere von vorne am Ansatzpunkt der ersten Linie ein Loch in die äußere Seitennaht und schneiden Sie an der Linie entlang (nur durch die oberste Stoffschicht). Wenn Sie das Ende der ersten schrägen Linie an der inneren Seitennaht erreichen, drehen Sie die Hose um und schneiden Sie an der geraden Linie an der Rückseite entlang. Drehen Sie die Hose wieder um und wiederholen Sie
diese Schritte, bis Sie das untere Ende des Hosenbeins erreichen. So erhalten Sie einen fortlaufenden breiten Stoffstreifen.
6. Diesen Vorgang an den anderen markierten Hosenbeinen wiederholen. (C) Jeden breiten
Streifen in drei 2,5 cm breite Streifen zerschneiden, sodass Sie 18 lange Stoffstreifen (die
„Schussfäden“) erhalten. (D)
7. Von der letzten Hose beide Beine knapp unter dem Schritt abschneiden.
8. Mit Stift (Kreide) und Lineal an beiden Hosenbeinen senkrechte, 2,5 cm breite Streifen markieren.
9. An den Markierungen entlangschneiden. Je nach der Schrittlänge der Hose erhalten Sie 8–10 senkrechte Streifen zu je etwa 76 cm (die „Kettfäden“).
10. Die senkrechten Streifen zu einem Bündel zusammenlegen. Das Gefäß (Topf oder Eimer) stürzen, das Bündel in der Mitte festhalten, auf den flachen Boden des Gefäßes auflegen und die Stoffstreifen so anordnen, dass sie strahlenförmig an den Gefäßwänden herunterhängen. Die Stoffstreifen mit Abdeckband befestigen, damit sie in gleichmäßigen Abständen flach liegenbleiben. (E)
11. Einen langen Jeansstoff-Streifen als „Schussfaden“ nahe dem Kreuzungspunkt unter die „Kettfäden“ schieben, ein etwa 7,5 cm langes Ende stehen lassen. Das andere Ende in Leinwandbindung über und unter den Kettfäden durchführen, dabei möglichst nahe am Kreuzungspunkt bleiben. Alle Streifen sollen möglichst flach liegen bleiben. (F) Weiterarbeiten, bis Sie einen Boden gewebt haben, der ungefähr so groß wie der Boden des Gefäßes ist. Überzeugen Sie sich alle paar Runden, dass die Stoffstreifen nicht durcheinanderlaufen und nicht verdreht sind. Wenn ein Stoffstreifen zu Ende geht, die Enden des alten und des neuen Streifens überlappen lassen und in dieselbe Richtung weiterweben. Nach Wunsch können Sie die Streifen durch Zusammennähen fixieren.
12. Sobald der Boden die richtige Größe hat, weben Sie an der Außenseite des Gefäßes weiter, bis von den Kettfäden noch etwa 7,5 cm verbleiben.
13. Das Ende des letzten Schussfadens mit der Häkelnadel senkrecht in den Korb einarbeiten. Das Abdeckband abnehmen und die Enden sämtlicher Kettfäden ebenso einarbeiten.
14. Weghängende Enden mit Nähnadel und Nähgarn von Hand gut festnähen.
15. Der Korb ist fertig und kann befüllt werden.
Aus „Modern Weben“ von Maryanne Moodie. Die uralte Technik des Webens wird auf neuartige Weise wieder entdeckt: Das Weben von Wandbehängen, die eine Vielzahl verschiedener Stoffe und Materialien in spannender Weise miteinander verbinden, ist ein neuer Trend. Doch auch kleine Teppiche, ein Schal oder eine Einkaufstasche lassen sich weben. Die Autorin, Maryanne Moodie, bleibt nicht bei den konventionellen rechteckigen Webrahmen stehen. Sie zeigt, wie man auch Rundungen weben kann, um etwa eine Platzdecke zu erzeugen und wie man runde Gegenstände als Webrahmen benutzt, um Blumenampel, Lampenschirm, Traumfänger oder Christbaumschmuck zu gestalten. Im dritten Kapitel wird es dann ganz unkonventionell, wenn die Autorin zeigt, wie eine Astgabel, ein Fahrradkörbchen oder andere Gegenstände als „Webrahmen“ dienen können. Fazit: Hier wird das Weben endlich wiederentdeckt und gleichzeitig erfährt es ein modernes Update, das zu witzigen und schönen selbstgemachten Webprodukten führt. Wunderbar! Erschienen im Leopold Stocker Verlag zum Preis von 14,95 Euro (144 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-7020-1662-3).
Transparenter Schal (Fertige Größe: 16 cm x 126 cm, einschließlich Fransen)
Hier kommt der Farbkontrast besonders gut zur Geltung. Naturfarben in Verbindung mit lebhaften Rot-, Rosa- und Orangetönen. Die Stola passt gut über ein schlichtes Kleid oder ein T-Shirt und liegt federleicht auf den Schultern.
Sie benötigen: Avril - Kette: 10 g Dessert, Almond (Fb 21), 10 g Hashigo Tape, Beige (Fb 12), 10 g Kurk Chenille, Camel (Fb 33) (einschließlich Schuss), 10 g Drop, Cinnamon (Fb 11), 10 g Big Pompon, Red (Fb 1477), 10 g Chibi Cube, Rose (Fb 94); Schuss: Kurk Chenille, Camel (Fb 33), 10 g Melange Loop, Hellbraun (Fb 06); Webrahmen: Tischwebrahmen, 22 cm breit; Kette: 20 Kettfäden, zwei- bis dreifädig (Breite 18 cm, Länge 140 cm)
So fertigt man den Schal an:
1. Die Kettfäden gemäß Schemazeichnung spannen, dabei unten und oben jeweils 7 cm für die Fransen einplanen. Zweifädig locker weben (ca. 3 Reihen auf 2 cm).
2. Nach dem Ende der Webarbeit die Kettfäden zu Fransen.
Hier finden Sie das Webschema!
Hier finden Sie Farbverteilung für die Kette!
Hier finden Sie eine Skizze, wie man die Kettfäden sichert!
Aus „Weben auf Karton“. Weben auf Karton ist eine neue spannende Handarbeitstechnik aus Japan, die ohne teure Hilfsmittel wie Webstuhl oder Webrahmen auskommt und trotzdem mit einfachsten Mitteln zu fantastischen Ergebnissen führt. Als Webrahmen dienen bei diesen Projekten Schachteln oder flache Kartons, auf denen mit Garnen alle Art, aber auch mit Schnüren oder Stoffstreifen vielfältige Modelle entstehen. Darunter finden Sie Wohnaccessoires, Schals und Stolen, aber auch Gebrauchsgegenstände und Dekorationsobjekte. Die japanische Designerin und Autorin Harumi Kageyama liefert in diesem Buch über 30 Ideen für unterschiedlichste Objekte. Dank der übersichtlichen Einführung in die Technik und der reich bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen ist es auch für Anfängerinnen ohne Vorkenntnisse möglich, individuell gestaltete Modelle leicht und schnell nachzuarbeiten. Fazit: Faszinierender Webstil, der kaum Hilfsmittel benötigt. Klasse! Erschienen bei Droemer Knaur zum Preis von 14,99 Euro (72 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-426-64691-5).
Brustbeutel
Du brauchst: Baumwollgarn, verschiedene Deko- und Stoffbänder, Kordel (4 mm Ø), Knöpfe, Klettband, Bastelfilz, Webrahmen mit Webnadel, Schere, Zackenschere, Wäscheklammern, Alleskleber, Klebefilm
So wird’s gemacht:
1. Bespann den Webrahmen etwa 11 cm breit mit Baumwollgarn, zieh dabei die Kettfäden immer möglichst stramm.
2. Fädle die verschiedenen Bänder nach und nach in die Webnadel und web genauso wie mit Wolle. Achte darauf, dass sich die Bänder nicht verdrehen, sondern glatt zwischen den Kettfäden liegen. Breitere Bänder kannst du auch mit den Fingern einfädeln. Lass den Anfang und das Ende eines Bandes immer an den Seiten liegen (Abb. A).
3. Fertige das Webstück nach deinen Wünschen an, bis es etwa 33 cm lang ist. Schieb die einzelnen Bänder immer wieder mit dem Kamm vorsichtig an das Webstück, damit keine Lücken entstehen.
4. Nimm das Webstück vom Rahmen ab. Lockere das Gewebe, sodass es an der einen Seite direkt an den Schlaufen liegt. Die Kettfäden von der anderen Seite schneidest du auf, verknotest immer zwei miteinander und vernähst diese auf der Rückseite. Die am Rand liegenden Schussfäden klebst du mit Klebefilm um, sodass diese ebenfalls auf der Rückseite liegen. Falte das Webstück (Rückseite) 10 cm nach oben und kleb die Kordel waagerecht oberhalb des aufliegenden Webstücks auf den darunterliegenden Teil mit reichlich Alleskleber fest (Abb. B).
5. Schneide mit der Zackenschere ein Filzstück, 32 x 10 cm, zu und bekleb die Rückseite des Webstücks damit. Falte das Unterteil wieder bis zur Kordel und kleb die doppelt liegenden Teile an den Rändern zusammen; am besten fixierst du die Seiten mit Wäscheklammern.
Bring nun das Klettband passgenau an (Abb. C).
6. Verschließ den Brustbeutel am Klettband und kleb die Knöpfe fest. Knote am Schluss die Kordel enden kräftig zusammen.
Aus „kinderleicht - Weben, Knüpfen, Flechten“. Weben, Knüpfen, Flechten sind alte Techniken, die die Menschen schon sehr früh erfunden haben, um Kleider, Teppiche, Gefäße und Schnüre herzustellen. Du kannst damit aber noch viele weitere schöne und praktische Dinge machen, zum Beispiel Körbchen und Taschen, Freundschaftsbänder, Ketten und Gürtel oder auch Bilderrahmen, Grußkarten und Traumfänger. In diesem Buch findest du viele tolle Ideen mit Woll- und Bastfäden, mit Bändern, Stoff- und Papierstreifen. Fotos zu den einzelnen Arbeitsschritten zeigen dir, wie's geht. Kinderleicht mit viel Spaß zum Erfolg! Mit spannenden Infos zu den einzelnen Techniken auf Extraseiten! Fazit: Tolles Anleitungsbuch für webinteressierte Kinder ab sechs Jahren! Erschienen im Christophorus Verlag zum Preis von 12,99 Euro (80 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-8410-6454-7).
Quellen und Bildrechte:
- 1. © Josef Pietron / www.pixelio.de
- 2. © 2016 Alexandra Grablewski / Leopold Stocker Verlag
- 3. © 2015 Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
- 4. © Christophorus GmbH & Co. KG, Rheinfelden/Annette Hempfling