Sitzkissen mit dem Kabelbinder-Kissentrick
Für ein Kissen (40 x 40 x 13 cm) wird benötigt: 25 x 95 cm Leinen (Frowein), 25 x 70 cm Patchworkstoff in Türkis (Zweigart), 25 x 45 cm Patchworkstoff in Grün (Zweigart), 5 x 5 cm Stoff in Rot für den Knopf, 45 x 85 cm Volumenvlies H630 (Freudenberg), 2 Knopfrohlinge zum Beziehen, Ø 29 mm (Prym), ca. 700 g Füllwatte, 1 Kabelbinder (ca. 15 cm lang)
Zuschnitt: Stoffe mithilfe der Zuschneidepläne zuschneiden. Aus dem Vlies 2 Quadrate à 41,5 x 41,5 cm zuschneiden.
So geht‘s:
1. Für das Sitzkissen werden zuerst die einzelnen Quadrate zusammengesetzt. Dazu Teil B zwischen den Nahtzeichen n und w rechts auf rechts an Teil A nähen, die Nahtzugaben in eine Richtung bügeln. Dann Teil C zwischen den Nahtzeichen l und s rechts auf rechts an die beiden anderen Teile nähen, die Nahtzugaben wieder in eine Richtung bügeln.2. Ober- und Unterseite der Kissen bestehen aus jeweils 4 Quadraten. Zuerst je 2 Quadrate, wie auf den Bildern zu sehen, zusammennähen. Dabei an den späteren Außenkanten (siehe Pfeile) die Nähte nur bis 1 cm vor der Stoffkante schließen. Nahtanfang und -ende gut verriegeln. Die Nahtzugaben auseinanderbügeln. Dann jeweils die beiden Rechtecke rechts auf rechts zusammennähen. Dabei wieder den letzten Zentimeter bis zu den Stoffkanten, diesmal an beiden Seiten, und außerdem noch in der Mitte für den Kabelbinder ein 0,75 cm großes Stück offen lassen. Die Nahtzugaben auseinanderbügeln.
3. In die Mitten der Vliesquadrate gut 1 cm große Löcher schneiden. Dazu die Quadrate 2x zur Hälfte falten und an der geschlossenen Ecke (= Mitte) eine kleine Ecke abschneiden. Die Vliesquadrate jeweils auf die linken Seiten der Kissenteile bügeln. Auch beim Zusammennähen von Kissenober- und -unterseite wird immer nur bis 1 cm vor die Stoffkante genäht. Genauer wird das Ganze, wenn Ihr Euch die Eckpunkte mit einem Trickmarker aufzeichnet. Die Kissenteile, wie auf dem Foto zu sehen, aufeinanderlegen und genau ab der Markierung bis zur Naht in der Seitenmitte nähen. Beim untenliegenden Teil beginnt die Naht genau in der Seitenmitte und endet an der Eckmarkierung. Dadurch, dass jeweils die Ecke des
Oberteils auf die Seitenmitte des Unterteils trifft (und umgekehrt) erhält das Kissen seine Form.
4. Der Stoff muss an der Nahtzugabe nicht eingeschnitten werden, da die Nähte ja nicht bis zum Rand geschlossen sind. Nur das Vlies wird bis zum Nahtende eingeschnitten.
5. Dann die nächsten beiden Kanten aufeinandernähen. Dazu dreht Ihr das obere Teil ab dem Nahtende um 90 Grad. Genau am Nahtende wieder beginnen und bis zur Markierung nähen.
Die anderen Kanten entsprechend zusammennähen. An der letzten Kante eine Wendeöffnung frei lassen. Dazu in der Mitte der Naht eine ca. 10 cm große Öffnung lassen.
6. Das Kissen wenden und die Ecken gut herausdrücken. Je genauer Ihr an den Eckpunkten
genäht habt, umso besser lassen sich die Ecken herausdrücken, ohne die Nahtzugaben zurückzuschneiden. Dadurch werden die Ecken reißfester.
7. Wenn Ihr keine fertigen Knöpfe verwendet, bezieht Ihr jetzt die Knöpfe mit dem gewünschten Stoff. Wie das geht, steht auf der Packung. Damit der Knopf später nicht rappelt, den restlichen Hohlraum mit einem Stück Volumenvlies oder Füllwatte füllen. Den Kabelbinder von innen durch das 1. Loch in der Mitte stecken, außen einen Knopf auffädeln. Das Ende des Kabelbinders durch das Kissen und das Loch auf der anderen Seite stecken, dann den 2. Knopf außen auffädeln. Das Ende des Kabelbinders wieder ins Kisseninnere führen, den Kabelbinder schließen und so weit wie Ihr möchtet zusammenziehen. Das Kissen ausstopfen und die Nahtzugaben an der Öffnung nach innen einschlagen.
8. Die Öffnung mit einem Matratzenstich schließen. Dazu das Fadenende unsichtbar vernähen und am Beginn der Öffnung ausstechen. Auf gleicher Höhe in die gegenüberliegende Kante einstechen, * die Nadel durch den Stoff führen und an derselben Kante wieder ausstechen. Erneut auf gleicher Höhe in die gegenüberliegende Kante einstechen.
Ab * fortlaufend wiederholen, den Faden so fest anziehen, dass die beiden Kanten aneinandergezogen werden. Am Ende der Naht den Faden gut vernähen und abschneiden.
Die Zuschneidepläne findet Ihr hier, die Schnittmuster findet Ihr hier!
Aus „Das interaktive Nähcafé“ von Beate Schmitz. Digital und doch um die Ecke – Herzlich willkommen und herein spaziert! Das interaktive Nähcafé öffnet für Euch seine Türen, bzw. Buchseiten, aber auch einen Blog, You-Tube-Kanäle und natürlich die Website http://www.das-nähzimmer.de! Wie in einem Nähcafé in der wahren Welt wird hier zugeschnitten, genäht, Neues ausprobiert, Tee getrunken, erzählt und stolz vorgezeigt, was unter den eigenen Händen entstanden ist. Hier findet Ihr viele Ideen, haufenweise Tipps, genaue Anleitungen, Schritt-für-Schritt-Fotos, Grundlegendes und die Möglichkeiten, ein Modell so oder so zu nähen. Und weil Euch Beate, Besitzerin, vor allem aber Herz und Seele des Nähcafés, in einem Buch leider nicht mal schnell hilfreich zur Seite stehen kann, gibt es als Ergänzung Videos. Also hinein ins Nähcafé und ran an die Maschine! Eure eigenen Nähwerke könnt Ihr im Blog miteinander teilen und euch dort austauschen. So seid Ihr mittendrin im digitalen Nähcafé. Viel Spaß! 96 Seiten, Softcover mit Klappen mit Vorlagenbogen, Christophorus Verlag, ISBN 978-3-8410-6303-8, 16,99 Euro.
Häkelparadies
Saskia Laans Lust am Häkeln spiegelt sich in ihren farbenfrohen Projekten wider, die sie zusammen mit ihrer Freundin Claire Boeter entworfen hat. Ob Kissen, Decken oder Lampenschirme, Taschen, Cocktailschürzen oder Schals - die fabelhaften Modelle bringen Spaß ins Haus und peppen die Garderobe auf. Als Häkel-Anfängerin, aber auch als erfahrene Nadelkünstlerin finden Sie hier viele inspirierende Ideen jenseits von Häkelmützen. Saskia Laan und Claire Boeter kennen sich seit Studienzeiten und inspirieren sich gegenseitig mit jedem neuen Projekt, das sie in Angriff nehmen. Beide lieben es farbenfroh und geben ihre Begeisterung für alles Kreative in Häkel-Workshops weiter. Daneben arbeiten sie als Designerinnen, Claire betreibt zudem ein E-Magazin und die Häkel-App Haken & meer byClaire. 96 Seiten, Softcover mit Klappen und Häkelskizzen im Buch, Bassermann Inspiration, ISBN 978-3-572-08180-6, 14,99 Euro.
Kissen mit Stern (Größe: ca. 40 x 40 cm)
An Material benötigen Sie: 350 g Wolle Boston/Schachenmayr (Farbe: 00004, sisal), 50 g Wolle Boston/Schachenmayr (Farbe: 00002, natur), Häkelnadel Nr. 5, Füllkissen und/oder Füllwatte, Sticknadel, Schere
Tipp: Verwenden Sie bei der sisal- und bei der naturfarbenen Wolle sowohl das äußere als auch das innere Fadenende. So reduzieren sich die zu vernähenden Fäden auf ein Minimum.
Maschenprobe: Mit Häkelnadel Nr. 5 in festen Maschen gehäkelt; 11 Maschen und 12 Reihen = 10 x 10 cm
Anleitung:
Für den vorderen Kissenteil schlagen Sie 45 Lm in Sisal an und häkeln Sie wie folgt:
1. Reihe: 1 Lm und danach je 1 fM in jede weitere Luftmasche sisal (= 45 fM), wenden.
2.–7. Reihe: 1 Lm, 45 fM sisal, wenden.
8.–44. Reihe: Arbeiten Sie nach der Vorlage. Die Vorlage zeigt in der waagrechten Linie die Anzahl der Maschen und in der senkrechten Linie die Reihen 8–44. Jedes Kästchen entspricht einer Masche und einer Farbe, wobei die Maschen 1–3 und 43–45 in Sisal gehäkelt werden. Beginnen Sie jede Reihe mit einer Lm und häkeln Sie in der angegebenen Farbe mit fM weiter. Achten Sie darauf, dass Sie die Masche vor dem Farbwechsel bereits in der neuen Farbe abmaschen
45.–51. Reihe: 1 Lm, 45 fM sisal, wenden. Nach der letzten Masche machen Sie eine Lm,
schneiden den Faden mit einer Länge von ca. 10 cm ab und ziehen diesen durch die Masche.
Für den hinteren Teil des Kissens schlagen Sie 45 Lm in Sisal an und häkeln Sie wie folgt:
1. Reihe: 1 Lm und danach je 1 fM in jede weitere Luftmasche sisal (= 45 fM), wenden.
2.–51. Reihe: 1 Lm, 45 fM sisal, wenden. Nach der letzten Masche machen Sie eine Lm,
schneiden den Faden mit einer Länge von ca. 10 cm ab und ziehen diesen durch die Masche.
Fertigstellung:
Vernähen Sie alle Fadenenden mit der Sticknadel auf der Rückseite. Achten Sie darauf, dass Sie die Fäden immer im farblich identen Bereich vernähen.
Legen Sie die beiden Kissenteile links auf links, Oberkante auf Oberkante und häkeln Sie das Kissen an drei Seiten mit sisalfarbener Wolle und festen Maschen zusammen.
Stecken Sie die Kissenfüllung hinein und schließen Sie auch die letzte Seite mit festen Maschen. Vernähen Sie die Fadenenden.
Für den Zierrand fädeln Sie einen ca. 2,5 m langen naturfarbenen Faden in die Sticknadel. Stechen Sie mit dieser rechts unten beginnend in jede zweite feste Masche der Außennaht von unten nach oben ein. Vernähen Sie die Fadenenden.
Die Häkelvorlage finden Sie hier!
Aus „Kreative Kissen. Einfach häkeln“ von Martha Höfler. Kissen bringen Farbe ins eigene Heim! Doch so bunt und abwechslungsreich sie sich präsentieren, gehäkelt wird hier ganz einfach nur mit festen Maschen. Dabei können Kissen für die unterschiedlichsten Wohnstile gestaltet werden. Dieses Buch bedient Fans vom skandinavischen Stil, Landhausstil romantisch und Landhausstil traditionell. Außerdem findet man Anleitungen für Kissen für Kinder und Jugendliche, minimalistische Kissen und neue Trends. Eine tolle Auswahl für die unterschiedlichsten Geschmäcker! 96 Seiten, gebunden, Leopold Stocker Verlag, ISBN 978-3-7020-1544-2, 14,95 Euro.
Quellen und Bildrechte:
- 1.-4. © Christophorus Verlag GmbH/Freiburg
- 5. © Martha Höfler
- 6. © Christophorus Verlag GmbH/Freiburg
- 7.-9. © Edition Michael Fischer/epipa
- 8. © Sian Irvine/Rebecca Mothersole